Bei seinem Besuch in Deutschland hat Elon Musk nach Berlin und Grünheide einen überraschenden Zwischenstopp eingelegt: am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg, unweit von Volkswagen. Dort traf er VW-Chef Herbert Diess, der laut Medienberichten den ID.3 und den Elektro-SUV ID.4 mitgebracht hatte. Nun hat Herbert Diess ein Video veröffenticht, auf dem er und der Telsa-CEO den ID.3 auf dem Fluhafen-Gelände Probe fahren.
Bei der Fahrt tauschen sie sich über das Fahrzeug aus. Für ein “nicht-sportliches Auto” sei die Lenkung “recht gut, findet Elon Musk. Von der Beschleunigung war er aber offensichtlich nicht ganz angetan.
Herbert Diess schreibt dazu:
Danke für deinen Besuch, Elon! Ich hoffe, du magst das Video. Es war großartig, den ID.3 mit dir zu fahren! Du warst nur recht kritisch mit dem erreichbaren Drehmoment bei höherer Geschwindigkeit. Ich sagte dir: “Ja, wir sind auf der Startbahn, aber es ist nicht nötig, abzuheben – es ist kein Sportwagen.” Dafür solltest du unseren Porsche Taycan ausprobieren. Ich freue mich auf unser nächstes Treffen!
Dem Vorstandvorsitzenden von VW wird nachgesagt, Elon Musk nicht nur als Konkurrenten, sondern auch als Vorbild zu sehen. Zumindest für die Publicity von Elektrofahrzeugen tut er etwas, so hatte er seinen Italien-Urlaub mit der Familie medienwirksam mit dem ID.3 unternommen.
Kann VW Tesla überholen?
Währenddessen haben sich weitere VW-Vertreter zu Wort gemeldet. Betriebsratschef Bernd Osterloh sähe gute Chancen, dass VW spätestens 2023 Tesla bei den Stückzahlen und bei der Software überholen könne, wie er der Welt am Sonntag sagte.
Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Metall, Jörg Hofmann, attackierte Tesla in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: „Während Tesla hochsubventioniert seine Fabrik in Brandenburg gerade erst baut, wird 200 Kilometer südlich im Zwickauer VW-Werk bereits E-Mobilität produziert, in deutlich höheren Stückzahlen.“ Jörg Hofmann ist nicht nur Vorsitzender der IG Metall, sondern auch Mitglied im Aufsichtsrat von Volkswagen.