Umweltverband fordert: Keine Kaufprämien für Verbrenner!

Foto: BUND

Mit Blick auf den morgigen Autogipfel fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ein klares Nein zu zusätzlichen Kaufprämien für Verbrenner und kritisiert die falsche Flottenpolitik der deutschen Automobilkonzerne.

“Trotz bestehender Engpässe bei den Zulassungsstellen wurden in den letzten Monaten mehr Elektroautos als jemals zuvor zugelassen – und das, obwohl gerade die deutschen Konzerne die Nachfrage aktuell nur bedingt bedienen können. Das Konjunkturpaket zeigt also Wirkung”, erklärt Jens Hilgenberg, Verkehrsexperte des BUND. “Es besteht kein Grund für den x-ten Autogipfel. Es sei denn, die Bundeskanzlerin will die Branche endlich auf Klimaschutzkurs bringen. Denn nur durch ein konsequentes Umschwenken in Richtung kleiner, sparsamer und effizienter Fahrzeuge werden die deutschen Autobauer auch in den nächsten Jahrzehnten bestehen können.”

Einige Teilnehmende verfolgten aber offenbar noch immer den Plan, dass die Steuerzahler doch noch finanziell in die Bresche springen, um die LagerbeständeVerbrennerfahrzeugen der Konzerne abzuverkaufen.  Kaufbeihilfen für Verbrenner würden in erster Linie den ohnehin finanziell vergleichsweise gut dastehenden Autokonzernen nützen. Wer der Zulieferindustrie helfen wolle, müsse diese darin unterstützen, ihre Abhängigkeit von der Autoindustrie im Allgemeinen und vom Verbrennungsmotor im Besonderen mit neuen Produkten zu durchbrechen.

Der BUND bekräftigte seine Forderung nach der Einführung eines Bonus-Malus-Systems, das den Kauf besonders umweltschädlicher Modelle deutlich verteuert. Kaufbeihilfen und Steuervergünstigungen für Plug-in-Hybride und E-Autos müssten an den gesamten Ressourcenverbrauch der Fahrzeuge gekoppelt sein und dürfen nicht an große, schwere und leistungsstarke Fahrzeuge ausgezahlt werden.

Angela Merkel und die SPD-Fraktion sind gegen Verbrenner-Kaufprämien, zuletzt hatten allerdings unter anderem Markus Söder (CSU) und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) diese gefordert.

Quelle: Pressemitteilung des BUND


N.E.W. ist ein Gemeinschaftsprojekt des T&Emagazin in Zusammenarbeit mit dem YouTube Kanal Car Maniac von Christopher Karatsonyi.

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