Bündnis fordert von Bundesregierung ÖPNV-Gipfel

Foto: oepnvbrauchtzukunft.de

Anlässlich der heute stattfindenden Landesverkehrsministerkonferenz fordert ein breites Bündnis für eine konsequente Verkehrswende entschiedene Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr.

Das Bündnis aus ver.di, Fridays for Future, BUND, BUNDjugend, Attac, Naturfreunden, dem VCD, Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, Changing Cities und anderen bekräftigt bei seinem heutigen Besuch der Konferenz seine Forderung nach einem ÖPNV-Gipfel. Im Gespräch habe Anke Rehlinger, Verkehrsministerin im Saarland und Vorsitzende der VMK, die Initiative begrüßt und Unterstützung zugesagt, teilt das Bündnis in einer Pressemitteilung mit.

„Aktuell verschwendet die Bundesregierung nur Steuergeld für die zerstörerische Autoindustrie, die noch heute auf Technologien der Vergangenheit setzt“, so Moritz Tapp von der BUNDjugend.

Helena Marschall von Fridays for Future: „Für die Erreichung des 1,5 Grad Ziels brauchen wir eine sofortige sozial-gerechte Mobilitätswende, die den ÖPNV in den Fokus stellt. Jetzt müssen durch massive Investitionen in den ÖPNV die Bedingungen dafür geschaffen werden. Besonders im Vordergrund müssen dabei die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten stehen – sie verdienen als grüne und systemrelevante Jobs der Zukunft Anerkennung.” Christine Behle von ver.di erläutert: „Weil viele Kommunen unterfinanziert sind, brauchen wir ein bundesweites Finanzierungsprogramm für den ÖPNV. Das schafft zehntausende neue Arbeitsplätze und schützt das Klima.”

„Um die Fahrgastzahlen in Bus und Bahn bis 2030 zu verdoppeln, müssen wir offensiv in Personal und Infrastruktur investieren. Anstatt Unsummen in neue Autobahnen zu investieren, sollten wir deutlich stärker den Fuß- und Radverkehr, sowie Bus und Bahn fördern. Wir brauchen einen ÖPNV-Gipfel statt immer weiterer Autogipfel, um den Verkehr auf das Gleis Richtung Klimaneutralität zu setzen”, so die Stellungnahme von Kerstin Haarmann vom ökologischen Verkehrsclub VCD.

Antje von Broock vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), sagt: „Wir brauchen einen kompletten Neustart der Verkehrs- und Investitionspolitik. Die A49 und andere Fernstraßenneubauprojekte sind unverzüglich zu stoppen und bedürfen einer Überprüfung.“ „Was macht mehr Sinn in Zeiten des Klimawandels: Drei Kilometer Autobahn zu bauen oder für dasselbe Geld 500 Kilometer Radwege?“, fragt Ragnhild Sørensen von Changing Cities.

Quellen: Pressemitteilung, Positionspapier


N.E.W. ist ein Gemeinschaftsprojekt des T&Emagazin in Zusammenarbeit mit dem YouTube Kanal Car Maniac von Christopher Karatsonyi.

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