Baufortschritte am Tesla Supercharger Hilden

In Hilden entsteht mit 40 Ladepunkten der größte Tesla Supercharger in der Europäischen Union. An der Baustelle passiert gerade so einiges.

Deutlich auch von Weitem sichtbar werden zurzeit übergroße Holz-Carports errichtet, auf denen dann per Photovoltaik die Sonne für den größten Teil des Ladebetriebs einfangen wird.

Hier entstehen die Carports für Fastned (links) und die Tesla Supercharger (rechts).

Die Supercharger sollen Tesla-Fahrzeuge, im neuen Standard V3, mit einer Spitzenleistung von bis zu 250 Kilowatt versorgen. Die Fundamente sind gesetzt und auch die Anschlusskabel vorbereitet. Die Ladeplätze müssen nun nur noch gepflastert werden.

Die Anschlüsse für die Stalls.

Der Bäcker Roland Schüren ist in der E-Mobilitäts-Community bekannt für den größten öffentlichen Ladepark Deutschlands vor seiner Firmenzentrale.

Sein neues Großvorhaben Seed & Greet hat das T&Emagazin bereits vorgestellt. Direkt am Kreuz Hilden hat der umtriebige Bäckermeister ein 12.000 Quadratmeter großes Grundstück erworben auf dem unter anderem der Supercharger zu finden sein wird.

Im Zentrum des Vorhabens steht eine Café-Bistro-Bäckerei in einem fünfstöckigen Bürogebäude. Im Erdgeschoss wird das Bistro mit Bäckerei-Ausrichtung und einer Spezialbackstube zu finden sein. Die zwei darüber befindlichen Büroriegel werden mit einem Lichthof verbunden , in der eine Vertical Farm betrieben werden soll. „Hier bauen wir ganzjährig zum Beispiel Salat und Beeren an”, erklärt der ambitionierte Unternehmer, „die zudem auch in die Salate und Kuchen von Seed & Greet einfließen”. Die Backstube wird eine effektive Wärmerückgewinnung ermöglichen, sodass keine weiteren Wärmequellen erforderlich sein werden.

In Gebäude werden letztlich die drei klimarelevantesten Sektoren nachhaltig verbunden: Lebensmittelherstellung, Energieerzeugung und Mobilität. Die umfängliche „Sektorenkopplung“ beinhaltet eine Energiegewinnung mittels Photovoltaik, die zwischen 600 und 700 Kilowatt-Peak liefern sollen und durch zwei Kleinwindräder unterstützt wird. Auch ein großer Energiespeichern ist vorgesehen.

Roland Schüren am zukünftigen Standort der Trafos für den V3-Supercharger .

Vom geplanten Gebäude ist noch nichts zu sehen. Anders verhält es sich mit einem kleinen Teich, der vor einem übergangsweise als Café-Bistro genutzten Pavillon angelegt ist. Dessen Fundament existiert ebenfalls bereits. Dieser soll bis zur Fertigstellung des Hauptgebäudes den Backwarenverkaufswagen ablösen, über den Schüren zurzeit Besuchern des von Tesla im Februar 2020 errichteten Palletten-Superchargers Kaffee, Kuchen und anderen Backwaren verkauft.

Der kleine Teich.

Auch der Ladesäulenbetreiber Fastned baut direkt neben Tesla seine bisher größte Ladeeinrichtung in Europa. 22 Ladeanschlüsse an 11 Ladesäulen mit maximal 300 Kilowatt Leistung will der niederländische Ladesäulenbetreiber hier betreiben. Die Flächen hierfür sind bereits gepflastert und auch hierüber entstehen Solarcarports, die Schüren genau wie über den Tesla-Superchargern als Energie-Erzeuger betreiben wird.

Der Platz für den Energiespeicher ist bereits vorbereitet. Überschüssiger auf dem Gelände erzeugter Strom soll hier später zwischengespeichert werden. Laut Roland Schüren sollen insgesamt 2 Megawatt Speicher entstehen.

Zukünftiger Standort des Speichers

Eine Lösung für „langsames Laden“ wird Roland Schüren zu einem späteren Zeitpunkt selbst vor Ort realisieren. Somit sind zukünftig am Standort für quasi alle E-Fahrzeuge markenübergreifend und am jeweiligen Nutzungsprofil ausgerichtet Lösungen zu finden.

Auf dem Laufenden hält auch der YouTube-Kanal buzzingDANZEI

 

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Das gedruckte T&Emagazin, Ausgabe 6 kann – wie auch ältere Ausgaben – hier bestellt werden.

Aus dem Inhalt:

  • ABC der Elektromobilität
  • Teslas Battery Day
  • Tesla Schalldämmung
  • Bekommen wir einen Blackout?
  • Vom Lambo zum Model 3 Nico Pliquett
  • JAC e-S2 versus Fiat 500e
  • Fahrbericht – eCorsa
  • E-Mobilität – Seed & Greet
  • Fanboy Gabor Reiter: Model Y 
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