“Tera ist das neue Giga”

Tesla Battery Day

Elon Musk versprach in der Nacht vom 22. zum 23. September 2020 beim  “Tesla Battery Day” Batterien mit fünf mal mehr Energie und sechs mal mehr Leistung. Mit diesen Batterien erhöhe sich die Reichweite eines Elektroautos um 16 Prozent. Die neuen großen Batterien im Format 4680 sollen 4,6 cm Durchmesser haben und 8 cm hoch sein.

Zusammen mit Drew Baglino (links), dem Senior Vice President für Antriebe, lieferte der Tesla-CEO eine Vielzahl beindruckender Daten.

Zuvor fand die Hauptversammlung von Tesla in einer Art Autokino am Standort des Unternehmens Fremont in Kalifornien statt und ging nach einer kurzen Pause nahtlos in den “Batterie-Tag” über.

Jeden Schritt des Herstellungsprozesses habe man vor zu verbessern. Die Batterieproduktion sei nur eine von vielen Veränderungen. Es komme auch zur Optimierung bei den automatisierten Fließbändern, der Metallverarbeitung und der Fertigung des Fahrgestells.

Zusammen sollen die Änderungen zu 54 Prozent mehr Reichweite, 56 Prozent weniger Kosten pro Kilowattstunde bei der Herstellung der Batteriepacks und 69 Prozent weniger Investment pro Gigawattstunde führen. Geplant ist, die neuen Produktionsmethoden schon in einem Jahr umzusetzen und in den nächsten drei Jahren zu optimieren.

Eine Zellen-Pilotfertigung wurde in Fremont bereits erfolgreich gestartet. Batterien von Tesla sollen aber zukünftig auch an anderen Standorten – so auch in Deutschland – gefertigt werden.

Als konkreter Schritt verkündete Musk, dass ab sofort das Model S Plaid vorbestellt werden kann. Es ist naheliegend, dass die neuen Batterien hier bereits zum Einsatz kommen.

In der Batterieherstellung soll zukünftig kein Kobalt mehr Verwendung finden. Ebenso soll kein Wasser bei der Produktion verbraucht werden. Insgesamt soll in Zukunft auf die Fertigung von Feststoffbatterien unter Verwendung von höheren Nickelanteilen umgestiegen werden. Neben der klassischen Rohstoffgewinnung komme dem Recycling alter Batterien eine große Bedeutung zu.

Bis 2030 sollen drei Terawattstunden Energieträger hergestellt werden. Musk: “Tera ist das neue Giga”. Die Investitionskosten reduzieren sich dann um 66 Prozent, die Prozesskosten sogar um 76 Prozent. Das soll sich auch im Fahrzeugpreis wiederspiegeln. Teslas könnten in der Folge nur noch 25.000 Dollar (etwa 21.000 Euro) kosten.

Ganz besonders verändert Tesla die Produktion des Fahrgestells. Dieses wird nur noch aus wenigen Teilen hergestellt, das meiste werde in einem Guss gefertigt. Musk verwieß dabei auf die Herstellung des Tesla Model Y in der Gigafactory 4 in Grünheide (Brandenburg), wo gar nicht mehr anders produziert werde.

Durch das Gussverfahren sollen um die 370 Teile eingespart werden. Um die spezifischen Anforderungen des Gussverfahrens zu erfüllen, stellt Tesla seine eigene Legierung her. Ergebnis soll sein, dass das Fahrgestell um 10 Prozent leichter wird, was der Leitung und der Reichweite dienlich sein werde. Auch neu ist, dass die Batterie als Teil des Fahrgestells integriert ist, wodurch auch Platz gespart wird. 

Die Gefahr des Klimawandels betonte Musk gleich zu Anfang in seinem Vortrag. Das Unternehmen müsse sich daran messen lassen, wie effektiv es die Verbreitung von erneuerbaren Energien mit vorantreibe. 

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