Shortseller-Blutbad zu Tesla Quartalszahlen

Einen gelassen wirkenden, zuweilen lustigen Elon Musk konnten die erleben, die wie ich heute Nacht live dabei waren, als sich der CEO von Tesla den Fragen der Analysten stellte. Die Anspannung von vor drei Monaten schien völlig verflogen. Musk endschuldigte sich sogar mehrmals für seine früheren Aussetzer. Die gerade vorgelegten Quartalszahlen waren dabei mit einem Verlust von 742,7 Millionen Dollar auf den ersten Blick gar nicht mal positiv ausgefallen. Sie reichten jedoch aus, dass die Tesla-Aktie nachbörslich über 10 Prozent zulegte. Das von Musk angekündigte „Shortseller-Blutbad“ war demnach in Gang gekommen. Jene, die auf fallende Kurse setzten, haben sich wohl verzockt. Musk äußerte die Gewissheit, letztmalig negative Ergebnisse präsentiert zu haben und prognostizierte, dass durch die Erhöhung der Produktionszahlen beim Model 3 schon bald Rentabilität zu erreichen sei. Ab wöchentlich 7.000 Fahrzeugen, erklärte der Tesla-Chef, könne das Unternehmen dauerhaft profitabel sein. Im dritten Quartal sollen 50.000 bis 55.000 Model 3 vom Band fließen – wenn alles planmäßig läuft. Die von unabhängigen Fachleuten bestätigten hohe Gewinn-Margen beim Tesla-Mittelklasse-Fahrzeug lassen die Versicherung Musks glaubwürdig erscheinen: „Wir könnten neues Kapital an den Märkten aufnehmen, müssen und wollen es aber nicht.” Das führt die noch bis vor wenigen Tagen in der Presse lancierte Behauptung, Tesla stünde kurz vor der Pleite, endgültig ad absurdum. Die Börse quittiert dies.

Weiterhin bestehen hunderttausende Model 3-Reservierungen und diese werden höchst wahrscheinlich zunehmen. Elon Musk schwärmte in der vergangenen Nacht von den durchweg positiven Erfahrungen der Nutzer bereits ausgelieferter Fahrzeuge und dass deren Begeisterung unter mitfahrenden Freunden und Bekannten geteilt würde. Schon jetzt glänzt das Model 3 in seiner Klasse mit den besten US-Verkaufszahlen, und das obgleich die Nachfrage durch die noch anlaufende Produktion bei weitem nicht erfüllt werden kann.

Doch steht Tesla ebenso vor massiven Investitionen. In China wird für rund 5 Milliarden Dollar eine Gigafactory gebaut und auch für Europa plant der amerikanische Konzern ein Werk. Aktuell buhlen mehrere deutsche Landesregierungen um einen Standort auf ihrem Terrain. Auch wird das Schnellladenetz von Tesla massiv ausgebaut. Schon heute gibt es 1.317 Stationen mit 10.738 Supercharger-Ladeplätzen. Was einen beachtlichen strategischen Vorteil gegenüber den sonstigen Autoherstellern ausmacht.

Die Überlegenheit des Model 3 resultiert nicht zuletzt aus der Möglichkeit, es per Software-Update over-the-air auch nach seiner Auslieferung weiter zu pushen. Denn die bereits verbauten Hardware-Komponenten bieten zum Beispiel im Hinblick auf die Weiterentwicklung des autonomen Fahrens noch erhebliche Spielräume.

Quelle: Google

Autor: Timo Schadt

 

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