Testbericht Model Y

Das beste Elektroauto der Welt?!

YouTuber Antonino Zeidler – besser bekannt als Nino – vom Kanal buzzingDANZEI hatte die Tage Gelegenheit, das Tesla Model Y in der Perfomance-Variante zu testen. Dazu ist er nicht eigens in die USA geflogen, wo der neuste Sproß aus der Tesla-Familie bereits in hochlaufender Serienproduktion gefertigt wird. Nein, ein Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen hat ein Exemplar importiert. Das T&Emagazin berichtete bereits darüber.

Danica und Nino vloggen über das Model Y. Fotos: Roland Schüren

Logischerweise ist das Model Y auch Thema in der im Juli erscheinenden nächsten Ausgabe des T&Emagazin. Ja, sogar das Titel-Thema. Ninos Beitrag erscheint zusammen mit einigen Fotos aber schon heute an dieser Stelle in wesentlichen Auszügen:

Probefahrt, Test, Fahrbericht & Vergleich mit Model S

Stell dir vor, du sitzt nichts ahnend abends auf der Couch und plötzlich schickt dir ein Kumpel, ein gewisser Roland Schüren aus Hilden, ein Foto. Erst ein Bild von einem Tesla Interieur mit einem Hund. Ich dachte noch naiv, oh, Roland hat einen neuen Hund, der in seinem Model 3 sitzt. Dann kommt ein zweites Bild: ein amerikanischer Tesla-Ladeanschluss an einem roten Auto. Da bekam ich eine leichte Gänsehaut: ein Importauto? Das Model 3 konnte es nicht sein, das ist seit über einem Jahr in Deutschland auf dem Markt. Er wird doch wohl nicht…?!

Dann brechen alle Dämme, eine Bilderflut von einem roten Tesla Model Y stürmt mein WhatsApp. Roland hat – mal wieder – am Ladepark Kreuz Hilden als allererster ein neues Fahrzeugmodell zum Ladetest zu Besuch, locker ein Jahr vor dem deutschen Marktstart. Wahnsinn, ein aus den Staaten importiertes Fahrzeug mit nahezu Vollausstattung in der sportlichen Performance Variante!

Das ist für mich der schönste Tesla!“

Als Roland mit dem roten Schmuckstück einige Tage später zum Probefahrt-Drehtermin an der Seed & Greet Ladepark-Baustelle auftaucht, bin ich vor Nervosität kurz vor einem Durchfall-Ausbruch. Mein lieber Herr Gesangsverein – sieht das Teil heiß aus! Auch meiner Frau Danica entfleucht ein „Das ist für mich der schönste Tesla, den ich je gesehen habe!“. Das Model Y ist aufregend, kompakt, leicht gedrungen.

Das Model Y basiert zum Großteil auf dem Tesla Model 3, ist dabei aber nicht einfach nur wie eine aufgebockte Abwandlung dessen, wie es zum Beispiel der VW Golf+ zum normalen Golf ist. Der Crossover von Tesla ist deutlich eigenständiger im Auftreten und macht dabei vieles besser, was es am Model 3 zu kritisieren gab. Der größte Aspekt ist sicher das Platzangebot, und zwar in jeder Hinsicht. Das Model Y bietet mehr Kopffreiheit, mehr Beinfreiheit für die Fondpassagiere, einen leicht größeren Frunk und als Highlight einen riesigen Kofferraum.

Es erscheint fast wie ein Wunder, dass ein außen kleineres Auto im Innenraum mehr Platz bietet als ein größeres. Zudem lässt sich der Kofferraum nun auch serienmäßig elektrisch öffnen und schließen, es gibt praktische Aufhängehaken und Entriegelungsknöpe zum Umklappen der hinteren Sitzreihe. Im Innenraum ist das Model Y sehr nah am Model 3.

Das Fahrwerk verzaubert den kleinen SUV zu einem Sportauto.

Nach den ersten Metern am Lenkrad des Model Y Dual Motor Performance habe ich sofort wieder das serienmäßige Grinsen im Gesicht, was es zu jedem Auto von Tesla frei Haus mitgeliefert gibt. Es ist ein waschechter Tesla, sportlich straffes Fahrwerk, unglaublich kraftvolle Beschleunigung und ein tolles Fahrgefühl, insbesondere mit dem neuen One-Pedal-Driving, welches bis zum Stillstand geht. Etwas, was meinem Model S leider dank veralteter Hardware nicht gegönnt ist.

Meine Frau vermeldet vom Fond aus einen sehr hohen Sitzkomfort und einen tollen Blick aus dem durchgehenden Panoramadach. Die neuerdings in der Neigung verstellbare Rückenlehne im Fond erhöht ebenfalls den Komfort. Überhaupt ist die erhöhte Sitzposition während des Fahrens, als auch beim Ein- und Aussteigen, extrem angenehm. Werde ich etwa alt?

Einmal das Strompedal durchgetreten kenne ich die Antwort: Nein, ich bin nicht alt. Ich habe immer noch riesigen Spaß an der explosiven Leistungsentfaltung eines Teslas. Die Performance Version wird ihrem Namen auch völlig gerecht. Das Model Y ist spürbar schneller als mein Model S 75D. Auf dem Papier sind es schlappe 0,7 Sekunden weniger von 0 auf 100 km/h, Besonders beeindruckend ist jedoch die Durchzugskraft ab 80 aufwärts. Wo dem kleinen Model S schnell die Puste ausgeht, marschiert das Model Y ordentlich durch.

Das Handling des Crossover ist dann aber die größte Überraschung. Das Fahrwerk poltert weniger als im Model 3, glänzt dabei aber trotzdem mit sehr geringem Rollverhalten, zackiger Kurventauglichkeit und komfortabler Alltagstauglichkeit. Für mich besteht kein Zweifel: mit diesem Auto könnte ich bequem genug Langstrecken absolvieren – auch ohne Rückschmerzen zu bekommen.

Das Model Y ist für mich das beste Elektroauto der Welt.

Das Model Y ist eine richtige Eierlegendewollmilchsau, ein toller Allrounder. Wer ein schickes, schnelles, praktisches Auto mit toller Ladeinfrastruktur, marktführender Reichweite, sehr üppigem Kofferraum und hinreißendem Fahrkomfort sucht, muss nur noch den stolzen Preis von 58.620 Euro für die Long Range Variante (505 Kilometer Reichweite) überwinden. Der Aufpreis für das Performance Paket beträgt 7000 Euro (480 Kilometer Reichweite), eine Standard Range Variante für deutlich unter 50.000 Euro wurde bereits mit 370 Kilometern Reichweite angekündigt.

Fazit

Tesla führte mit der Mittelklasse-Limousine Model 3 die etablierte Autoindustrie bereits wie einen Stier am Nasenring durch die Arena. Mit dem Crossover Model Y greift man nun eine weitere offene Flanke im wertvollen SUV-Markt an. Die Folgen werden die Autoindustrie meines Erachtens hart treffen, das Tesla Model Y ist für mich das aktuell beste Auto der Welt! Für dieses gelungene und familientaugliche Gesamtkonzept verzichte ich auch gerne auf das eine oder andere perfekte Spaltmaß.

Eine ausführliche Rezension des Tesla Model Y ist auf YouTube erschienen:

 

Model Y und Model S im Größenvergleich.
Die Felgen sind ein echter Hingucker!
Es gibt schon Unterschiede beim Kofferraum von Model 3 und Y…
Das Model S ist breiter, das Model Y höher.

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TECHNISCHE DATEN zum TESLA MODEL Y:

Das Model Y soll von 0 auf 100 in 3.7 Sekunden beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h haben. Die maximale Reichweite des Allrad E-Autos wird auf 480 km nach dem WLTP angegeben. Der Wagen bietet Platz für bis zu 7 Personen und hat ein Ladevolumen von bis zu 1.900 Litern. Das Fahrzeug in Hilden war jedoch eine Ausführung mit 5 Sitzen.

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Die Zeitschrift T&Emagazin, Ausgabe 6 kann – wie auch ältere Ausgaben – hier bestellt werden.

Aus dem Inhalt:

  • ABC der Elektromobilität
  • Teslas Battery Day
  • Tesla Schalldämmung
  • Bekommen wir einen Blackout?
  • Vom Lambo zum Model 3 Nico Pliquett
  • JAC e-S2 versus Fiat 500e
  • Fahrbericht – eCorsa
  • E-Mobilität – Seed & Greet
  • Fanboy Gabor Reiter: Model Y
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Veröffentlicht in Tesla

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