
Mit dem Opel Frontera schließt Opel die Lücke zwischen dem Mokka und dem neuen Opel Grandland.
Oliver Bornemann hatte die Möglichkeit den neuen Frontera mal ausgiebig zu testen.

Der Opel Frontera ist ein 4,38 Meter langes & kompaktes Elektro-SUV, welches ein modernes Erscheinungsbild hat und mit LED-Tagfahrlicht und Scheinwerfern serienmäßig ausgestattet ist.

Trotz seiner kompakten Ausmaße ist es Opel gelungen viel Platz im Innenraum zu schaffen und das obwohl er auf einer Mischplattform entsteht, alternativ zum rein elektrischen Antrieb gibt es auch noch zwei Hybride.

Der Innenraum ist funktional gestaltet und viel harten Kunststoffen versehen, die einen sauberverarbeiteten Eindruck machten.

Digitales serienmäßiges Highlight ist das 10 Zoll Fahrerdisplay, das nicht mal über einen Bordcomputer mit Verbrauchsanzeige verfügt.

Im Opel ist alles dem günstigen Preiseinstieg untergeordnet, wer mehr möchte erhält aber auch mehr Ausstattung gegen Aufpreis, wie z.B. ein Infotainmentdisplay mit Navigation und mit Apple CarPlay & Andriod Auto wireless für 1.000 Euro aktuell.

Sehr gut aufgepolstert und zu dem bequem sind die Vordersitze, die sich manuell verstellen lassen, aber hier scheint Opel den Blick nach Asien zu schweifen, denn im Frontera ist nicht mal der Beifahrersitz serienmäßig höhenverstellbar!

Im Fond sitzt man ebenfalls ordentlich und hat ausreichend Kopf- und Beinfreiheit, eine Mittelarmlehne sucht man selbst in der von uns getesteten Top-Ausstattung „GS“ vergebens, da ist man schon beinahe dankbar für die beiden Kinder-Isofix-Befestigungen.

Überraschend groß hingegen ist der Kofferraum mit 460 Litern Volumen, dass sich durch das Umklappen der Rücksitzlehnen (60:40) auf fast 1.600 Liter erweitern lässt.

Gespart hat sich Opel nicht nur eine durchreiche für lange Gegenstände oder Skier, sondern auch einen Frunk, der durchaus platztechnisch möglich gewesen wäre.

Da ist man ja schon geradezu dankbar, dass man eine optionale Anhängerkupplung mit 350 Kilogramm Anhängelast und 65 Kilogramm Stützlast gegen Aufpreis erhalten darf, beim Verbrenner sind hingegen 1.250 Kilogramm möglich.

Darüber hinaus gönnt Opel noch 50 Kilogramm Dachlast.

Angetrieben wird der neue Opel Frontera momentan einzig über einen Elektromotor auf der Vorderachse, der selbige antreibt mit schmächtigen 83 kW (113 PS bei 125 Nm Drehmoment), welches ihn in nahezu langweiligen 12,1 Sekunden auf Tempo 100 km/h beschleunigen lässt und sein Top Speed endet offiziell bei 143 km/h.
Die Energie erhält der Opel aus einem 400 Volt Akkupack mit einem nutzbaren Energiegehalt von 44 kWh, dass serienmäßig einphasig an 32 Ampere mit 7,4 kW geladen werden kann – wer den dreiphasigen 11 kW Lader wünscht, zahlt aktuell immer 400 Euro Aufpreis.
DC schnellgeladen werden kann er mit bis zu 100 kW im Peak von 10 auf 80 Prozent Akkustand in gut 30 Minuten. Vorkonditioniert werden kann das Akkupack ebenfalls nicht.
Die Reichweite gibt Opel nach WLTP mit bis zu 305 Kilometer an – wir schätzen realistisch 200 – 250 km rein elektrische Reichweite.
Zukünftig soll es alternativ noch ein zweites Akkupack geben, dann mit über 400 Kilometer elektrischer Reichweite.
Auf unserer Testfahrt konnten wir ein schwerfällig agiles kompaktes Elektro-SUV kennenlernen, welches gerne mehr Power verdient hätte und welches im Opel Portfolio durchaus beim Corsa & Mokka vorhanden ist.
Sowohl Beschleunigung als auch Top Speed wirken für ein Elektroauto unterdimensioniert und widersprechen dem Potential elektrischer Fahrzeuge.
Das Fahrwerk ist straff komfortabel und für die Fahrzeugklasse angemessen.
In schnellen Kurven und auch beim Slalom gab es wenig Wank- und Neigebewegungen, der Frontera vermittelte (inklusive seiner Lenkung) immer ein sicheres & angenehmes Fahrgefühl.
Leider haben gibt es beim Opel Frontera scheinbar nur die vorgeschriebene Assistenzsysteme und auch gegen Aufpreis aktuell keinen Abstandsregeltempomaten und Lenkassistent.
Auch der Spurhalteassistent war auf der Landstraße gar nicht vorhanden und auf der Autobahn nur notkorrigierend – schade Opel.
Der neue Opel Frontera startet in der Basis ab 28.990 Euro rein elektrisch oder ab 229 Euro monatlich im optionalen Leasing (Quelle opel.de).
Sehr gerne könnt Ihr die gewonnenen Erkenntnisse audiovisuell in Oliver Bornemanns YouTube Video auf seinem Kanal einfach elektrisch vertiefen:
Internetseite:
