„Unerklärlich, warum es so lang dauert!“

Gespräch mit Kurt Sigl, dem Präsidenten des Bundesverbandes E-Mobilität

Kurt Sigel (61), geboren in Ingolstadt, ist seit 2009 Präsident des Bundesverbandes eMobilität (BEM e.V.).
Michael Schmitt und Timo Schadt sprachen im März in Fulda mit ihm über
die Politik seines Verbandes, aber auch über die Unwegsamkeiten, das
Thema E-Mobilität im Land der Autobauer voranzubringen.
Das Gespräch erscheint am kommenden Wochenende parallel im gedruckten T&Emagazin und auf dem Kanal des YouTubers Michael Schmitt.
Wer den Beitrag und das komplette T&Emagazin 2.2019 lesen möchte, kann es im Shop gegen Versandkostenübernahme anfordern und schon Anfang nächster Woche in den Händen halten.

Foto: Timo Schadt

Hier ein paar Auszüge:

Timo: Wo siehst du den VDA beziehungsweise den BEM in fünf Jahren?

Kurt: Die Gewichte werden sich verlagern, da wir uns mit den neueren Ideen und Geschäftsmodellen beschäftigen, ist der VDA gewarnt. Man muss sich nur einmal die Anmeldungen zur IAA in Frankfurt ansehen, die sind stark rückgängig und auch da wird sich der VDA ein neues Konzept einfallen lassen müssen, wie wir es – mit der Hypermotion-Messe in Frankfurt schon machen.

Michael: Wie sieht es bei der Batterie-Produktion aus? Wird diese auch in Deutschland ansässig? Wird diese gefördert? Wird VW mit anderen deutschen Herstellern hier einsteigen?

Kurt: Die Frage ist, ob sie es mit anderen Autoherstellern tun werden? Das sehe ich eher nicht so, aber alles ist möglich. Das sieht man ja schon an der Zusammenarbeit von Daimler und BMW. Vonseiten Audi wurde ebenso gesagt, dass man nicht ausschließe, Kooperationen einzugehen. Die Zellfertigung muss nach Deutschland! Wir gehen davon aus, dass in den nächsten zwei bis drei Monaten alles entschieden wird.

Michael: Für die Ladeinfrastruktur wäre ein einheitliches Bezahlsystem sehr wichtig.

Kurt: Es ist mir unerklärlich, warum das solange dauert, bis das System vereinheitlicht wird. Ich denke, es wird eventuell noch zwei bis drei Jahre dauern.

Timo: Was wird sich die Politik einfallen lassen? Was kann die Automobilindustrie an Unterstützung erfahren, um die Chinesen zu verhindern? Welche chinesischen Autos sieht man demnächst auf deutschen Straßen?

Kurt: Das man welche sieht, wird sich schlecht verhindern lassen, es sei denn, man agiert wie Herr Trump, was allerdings nicht zu Erfolg führen wird. Wenn man aber die Synergien betrachtet, die auch dadurch entstehen, dass die Chinesen am Markt sind, ist das wohl viel höher einzuschätzen als die Konkurrenz. Man müsste hier diese Zeit nutzen, die die Chinesen noch benötigen, um ihren eigenen Markt abzudecken, um sich anschließend selbst gut aufzustellen.

Michael: Warum ist der Strom an der Ladesäule teurer als der Strom zu Hause?

Kurt: Das wird sich ändern. Am Schluss wird es eine Flatrate geben. Obwohl gefördert wird, gibt es massive preisliche Unterschiede. Hier sollten die Anbieter auch die Kundenbindung berücksichtigen. Da wird sich einiges tun in Zukunft.

 

Weitere Themen des T&Emagazin 2-2019 sind unter anderem:

  • Die Titelgeschichte: Das Turbozentrum Berlin hat mit seinem Carbon Tesla S P100D den zur Zeit schnellsten Tesla des Kontinents umgebaut
  • Praktisches zum Tesla – FAQ zum neuen Tesla – Kniffs und Tricks
  • Die Preissenkung bei Tesla: Durchbruch oder Ausverkauf? Ein Pro und Contra.
  • Der Early Adopter – Matthias Willenbacher, der die Online-Plattform für nachhaltige Investments WIWIN betreibt und als erster Europäer Tesla fuhr
  • Der Early Adopter und Bäcker Roland Schüren unter anderem im Gespräch mit Jérôme Brunelle über Rolands Ladepark Kreuz Hilden und das von ihm mitentwickelte E-Nutzfahrzeug BV1
  • Marcel von CLEANELECTRIC gibt eine Marktübersicht über E-Nutzfahrzeuge
  • Zudem erscheint ein exklusiver Blick hinter die Kulissen des Podcasts CLEANELCTRIC
  • Elektroautoguru Nino befasst sich mit Vorurteilen gegenüber der E-Mobilität
  • Praktisches zum Tesla: Andreas Neumann fragt: Rekuperieren oder Segeln?
  • Praktisches zum Tesla: Keramikbeschichtung oder Nanoversiegelung? Michael Scharnberg erklärt Unterschiede und Vorteile.
  • Stefan Debera geht der Frage nach: Ist das Wasserstoff-Auto eine Alternative?
  • Oliver Krüger von 163 Grad erklärt, worauf es ankommt beim Ökostrom fürs E-Auto
  • Fanboy Gabor Reiter befasst sich mit der Tesla-Philosophie und der disruptiven Macht
  • Die „Thank you-Karten“ für E-Mobilisten einer 12-jährigen aus England – T&Emagazin-Reporter Lars Hendrichs war dafür extra auf der Insel
  • EV Events: unter anderem das 1. Model 3 Treffen am 18. Mai in Fulda und viele andere Termine
  • Reisebericht – Michael Schmitt fuhr mit seinem Hyundai Kona nach Portugal und berichtet von seinen Ladeschwierigkeiten
  • Auch Kai Möller befuhr Neuland. Sein Reisebericht „Einmal Tallinn und zurück“ führte ihn über die Grenzen des Tesla Supercharger-Netzes nach Nord-Ost-Europa
  • Tipps zum unterwegs Laden u.a. an Tesla Destination Chargern
  • Eine Vorstellung der Herausgeber Tesla Fahrer & Freunde & Tesla Owners Helvetia
  • … und einiges mehr

————————————————————–

Wer sich mit Hilfe des Empfehlungscodes ts.la/timo236 einen neuen Tesla kauft, erhält kostenloses Supercharging für 7.500 km. In diesem Zuge kann man Geld und CO2 sparen und den T&Emagazin Verleger Timo Schadt unterstützen, denn auch er bekommt kostenloses Supercharging für 7.500 km und nimmt zusätzlich an einer Verlosung bei Tesla teil.



Anzeige

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.