Schülerinnen & Schüler zeigten ihre Ideen für eine klimafreundliche Fortbewegung.
Fliegende Fahrzeuge, begrünte Städte und eine Garage mit Solaranlage – so stellen sich Schulkinder aus Berlin ihre Welt von morgen vor. Bei der „Junior Konferenz: Bewegung für morgen!“ im Deutschen Technikmuseum in Berlin diskutierten sie am vergangenen Mittwoch ihre kreativen Konzepte mit Expertinnen und Experten. Moderiert wurde die Veranstaltung von Tim Gailus.
Bereits im dritten Jahr infolge richtete der Junior Campus des Deutschen Technikmuseum, in Zusammenarbeit mit der BMW Group, eine Konferenz für Schulklassen aus. So wird der Generation von morgen die Chance gegeben, mit ihren ganz eigenen Ideen und Wünschen zu Wort zu kommen. Zuvor hatten die Schulkinder der Jahrgangsstufen 5 und 6 an dem Workshop „Visionen neuer Mobilität“ des Junior Campus teilgenommen. Dabei konnten sie den Verkehr in ihrer Umgebung mit unterschiedlichen Messgeräten erforschen und etwa herausfinden, wie laut es an bestimmten Kreuzungen ist und wie viel Feinstaubbelastung dort in der Luft liegt. Im Anschluss daran entwickelten sie eigene Konzepte für eine klimafreundliche Mobilität der Zukunft. Drei ausgewählte Klassen durften diese nun bei der „Junior Konferenz: Bewegung für morgen!“ vorstellen.
Gewächshaus als Bewässerungsanlage und ein Song über Mobilität
Dieses Jahr wurden die Klasse 6d der Grundschule am Berg aus Treptow/Köpenick, die Klasse 6b der Grundschule am Kollwitzplatz aus Pankow, sowie die Klasse 5a der Grundschule am Sandsteinweg aus Neukölln ausgewählt, um ihre Konzepte bei der Junior Konferenz zu präsentieren. Zu entdecken gab es dabei einiges. So etwa fliegende Fahrzeuge mit Solarzellen zur Versorgung der elektronischen Innenausstattung. Aber auch eine komplett begrünte Stadt, in der alle fünf Minuten ein klimafreundlicher Zug fährt – für Kinder natürlich kostenlos. Außerdem eine Garage mit Solaranlage und einem Gewächshaus, das zugleich als natürliche Bewässerungsanlage dient oder ein Gefährt mit klimaneutralem Luftdruckantrieb. Dabei reichten die Formate von Modellen, gebaut aus Pappe, Holz und anderen Materialien, über einen selbst gedrehten Stop-Motion-Film bis hin zu einem selbst komponierten Song über Mobilität.
In kleinen Gesprächsrunden konnten die Schülerinnen und Schüler sich mit Mobilitäts-Fachleuten über ihre Ideen austauschen. Dabei erhielten die Schulklassen neue Impulse, konnten aber auch den Erwachsenen so manchen wertvollen Denkanstoß geben. Themen waren unter anderem die Verkehrssicherheit der Zukunft, eine klimafreundliche Verkehrsplanung und der Individualverkehr von morgen. Gemeinsam mit André Stapf (Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg), Helmut Schramm (BMW Group Werk Berlin), Stefanie Spaniol (Berliner Polizei), Ragnhild Sørensen (Changing Cities e.V.), Nils Rusche (Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe e. V.) sowie Ines Henning (Tegel Projekt GmbH – Urban Tech Republic) wurden die Ideen und Fragen der Schulklassen erörtert. Die Konzepte sowie die Ergebnisse der Diskussionen wurden anschließend dem Publikum präsentiert. Durch die Konferenz führte Tim Gailus, bekannt als Kika-Moderator zahlreicher Kinderformate wie „Team Timster“.
Der Junior Campus im Deutschen Technikmuseum: Ein Erfolgsmodell für Berlin und Brandenburg
Der Junior Campus im Deutschen Technikmuseum ist eine Kooperation der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin mit der BMW Group. Als außerschulischer Lernort bietet er Workshops zu den Themen Mathematik, Mobilität, Nachhaltigkeit und Naturwissenschaft für Kitagruppen und Schulklassen an. Seit 2012 ist das Programm ein Erfolgsmodell in Berlin und Brandenburg. Die Angebote erfreuen sich großer Nachfrage und sind regelmäßig ausgebucht. Dank der Unterstützung der BMW Group ist die Teilnahme kostenfrei für alle möglich.
Durch selbstständiges Experimentieren und Forschen werden die verschiedenen Themenschwerpunkte für die Kinder erlebbar und verständlich gemacht. Rund 93.000 Schul- und Kitakinder konnten bislang an den Programmen teilnehmen. Insgesamt haben in den vergangenen zwölf Jahren 4.362 Gruppen und Schulklassen aus allen Stadtteilen Berlins und aus Brandenburg den Junior Campus besucht. 2015 wurde das Angebot um Workshops zur E-Mobilität und Verkehrssicherheit erweitert, 2018 kamen die Themen Codieren und Entschlüsseln hinzu. 2021 schließlich startete das Programm, „Visionen neuer Mobilität“. Hier entwickeln die Schülerinnen und Schüler Ideen für die Mobilität der Zukunft und untersuchen, welche Rolle Klimawandel, Umweltschutz und die Verkehrswende dabei spielen. Die dabei entwickelten Projekte der Schulklassen bilden die Grundlage für die jährlich stattfindenden Konferenzen im Junior Campus.
Quelle: Pressemitteilung Deutsches Technikmuseum & BMW
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