Vandalismus an Ladestationen

Ein Kommentar

Foto: Tesla Motor Club Forum Nutzer Randy Spencer

In einem jüngst im amerikanischen Tesla Motors Club Forum veröffentlichten Beitrag berichtete der Nutzer Randy Spencer, dass alle Kabel an einem gänzlich neu errichteten V3-Supercharger Standort in Oakhurst, Kalifornien entwendet wurden.

Ob es nun Gegner der Mobilitätswende und Auto-Elektrifizierung oder schlicht Kupferdiebe waren: Vandalismus an Ladestationen ist nicht nur für E-Autofahrer ärgerlich, sondern vor allem kontraproduktiv für die Ladeinfrastruktur.

Gerade aus den USA hört man immer wieder von Autofahrern, die beim Anblick eines E-Autos ihren überdimensionierten Truck oder SUV stark beschleunigen. Um zu zeigen, dass “sie auch schnelle Autos haben”, markieren fehlgeleitete Verbrennerfans an Superchargern, in dem sie absichtlich untertourig und mit quietschenden Reifen vorbeifahren. Auch von Vandalismus an E-Fahrzeugen selbst ist zu hören. Handelt es sich dabei um einen Tesla, könnte das für Täter “unangenehm werden” wenn der Wächtermodus zumindest dokumentiert, was da gerade geschieht oder auch lautstark anschlägt.  Mutwilliger Vandalismus an Autos ist keine neue Erscheinung, alle Jahre wieder wird über ganze Straßenzüge mit brennenden (Luxus-) Autos berichtet.

Ist es Hass auf Tesla, auf die E-Mobilität insgesamt? Überspitzt: Gegner dieser, die sich in ihren Spritschleudern mit aller Vehemenz gegen den notwendigen Strukturwandel stemmen, gibt es wohl noch noch einige. Es bleibt zu hoffen, dass Vandalismus an Ladestationen eine absolute Randerscheinung bleibt und nicht zum Trend wird. Tatsächlich ist die Ladeinfrastruktur ein wirklich einfaches Ziel für Diebe und Vandalismusfreudige: An den allermeisten Ladestandorten gibt es keine Kameras, keine Mitarbeiter und des Nachts nur sehr selten ladende Zeugen. Zusätzlich ist das nicht nur für das Ladeequipment gefährlich, sondern im Zweifel auch für Personen, die darauf angewiesen sind, dass ihr Fahrzeug vollgeladen ist. Ein gefundenes Fressen für Überfälle? Es bedeutet einen – von Tesla Fahrzeugen abgesehen – zusätzlichen technischen und wirtschaftlichen Aufwand, Ladestationen so zu überwachen, dass Vandalen und Diebe diesen nicht schaden können. Tesla hat am betroffenen Supercharger in Kalifornien bereits reagiert, die Supercharger repariert und zusätzlich eine Kameravorrichtung installiert. Diese wird mit Solarenergie betrieben. Ob dies an allen Ladeorten zukünftig nötig sein wird? Der Aufwand wäre immens, jedoch würde neben der Vermeidung von Vandalismus auch das Sicherheitsgefühl der Ladekunden gestärkt. Dem YouTuber Robin.TV ist etwas ähnliches passiert: Im Video berichtet er darüber, wie ein Fremder den Ladeanschluss seines Tesla Model S zerstört hat.

Foto: Tesla Motor Club Forum Nutzer ucmndd. Von Tesla nach Vandalismus installierte Kameravorrichtung.

Tesla plant, sein Netz an Ladestationen weltweit zu verdreifachen. In Deutschland sollen 2022 somit 66 neue Supercharger hinzukommen. Die Standorte der neu geplanten Supercharger sind hier in grau hinterlegt nachzusehen.

Ist euch schon einmal etwas vergleichbares untergekommen, wurdet ihr oder euer E-Auto vielleicht selbst Opfer?  Berichtet uns gerne davon!

 

 


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