Tesla Quartalszahlen positiver als erwartet
Zu einem Fest für die Bullen wurde die Verkündung der Quartalszahlen für das dritte Quartal durch das Tech-Unternehmen Tesla. Die am Mittwoch nach Börsenschluss in den USA veröffentlichten Finanzergebnisse hatten es nämlich in sich. Die Erwartungen von Analysten wurden übertroffen. In Folge notierte der Kurs der Tesla Aktie zuweilen um gut 17 % höher. Während die Analysten im Durchschnitt von 17,3 % ausgegangen waren, konnte Tesla mit 19,8 % Marge glänzen.
Während die Auslieferungen von Fahrzeugen im vergangenen Quartal lediglich um 6 Prozent auf knapp 463.000 Fahrzeuge gesteigert wurde (20 Milliarden Dollar Gesamtumsatz) weißt insbesondere der von vielen unterschätzte Energiesektor neue Höhenflüge aus. Die Bruttomarge in diesem Segment konnte im Q3 um 30,5 % gesteigert werden.
Die Erlöse stiegen dabei um 52 Prozent auf 2,38 Milliarden Dollar.
200 neue Megapacks und 100.000 neue Powerwalls wurden ursächlich angeführt. Das ist wohl erst der Anfang, denn die neue Produktionsstätte in China, die Shanhai Megafactory soll im Q1 2025 in Produktion gehen.
Nach Bereinigung lag der Gewinn mit 72 Cent pro Aktie um 14 % über den Prognosen. Einzig der Umsatz fiel mit 25,18 Milliarden Dollar niedriger als die geschätzten 25,37 Milliarden aus, was angesichts der übrigen positiven Zahlen offensichtlich an der Börse verschmerzt wird.
„Keine EV-Company ist profitabel, Tesla schon“, formulierte Tesla CEO Elon Musk eingangs beim Webcast für die Investoren gegen 23.30 Uhr deutscher Zeit. Die Begründung: Die durchschnittlichen Herstellungskosten der E-Autos von Tesla sind mit 35.100 Dollar auf den niedrigsten Stand überhaupt gefallen. Das resultiere aus den extrem gefallenen Materialkosten insbesondere für die Herstellung von Batterien, wie seitens des Unternehmens begründet wird.
Den Anteil an Model 3 und Y an der Produktion gibt Tesla mit 440.000 Autos an. Doch eine nicht näher benannte Anzahl von Cybertrucks lässt dieses Fahrzeug auf Platz 3 der EVs auf dem US-Markt nach den genannten Bestsellern landen. Auch dieses Produkt scheint nach dem Hochlauf der Herstellung nun profitabel zu sein. Tesla erwarte laut Elon Musk trotz der makroökonomischen Bedingungen sogar ein leichtes Wachstum und zwar für das Gesamtjahr 2024. Das bedeutet, dass bei der vergleichsweise schwachen Auslieferung der zurückliegenden Quartale im Q4 515.000 Tesla ausgeliefert werden müssen um tatsächlich von einem leichten Wachstum sprechen zu können.
Beim Earningscall erläutere der umstrittene Unternehmenskopf noch mal die Strategie von Tesla in 2026 die Produktion von Fahrzeugen ohne Pedal und Lenkrad in Form des Cybercabs zu starten und resümiert: “Die Zukunft der Mobilität ist autonom und elektrisch.”
Das vollautonome Fahren, welches nach Ansicht von Elon Musk viele Menschenleben retten werde, würde immer greifbarer. So werde in Kürze die Version 13 von Full-Self-Driving in den USA ausgerollt.
Im weiteren Verlauf dämpfte er die Erwartung, dass Tesla überhaupt ein weiteres nicht autonom fahrendes Fahrzeug schon gar für den Massenmarkt auf den Markt bringt. Vielmehr ordnete er das Cybercab bei einem Verkaufspreis von 30.000 Dollar ein. Die Nachfrage eines institutionellen Investors lies er regelrecht abblitzen. Zu diesem Thema ist an dieser Stelle ein Beitrag erschienen.
Rosige Zeiten für Menschen, die sich Tesla vor kurzem ins Aktien-Depot geholt haben oder seit Jahren darin halten…
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