Mut zur (Tesla-)Aktie

In den letzten Tagen ist die Tesla-Aktie mal wieder ordentlich gen Tal gefahren. Der Markt scheint sich auf die morgige Verkündung der Quartalszahlen auf diese Weise vorzubereiten. Dabei klingt doch das meiste, was in letzter Zeit über Tesla berichtet wird, ausgesprochen positiv. So vermeldete beispielsweise cleantechnica.com am 28. Juli, dass Tesla bei den Verkaufszahlen im mittleren Luxus-Segement mit dem Model 3 souverän die Spitzenposition in den USA übernommen hat. Im Juli wurden 16.000 Tesla Model 3 zugelassen, gegenüber 12.811 Wagen der BMW 2 + 3 + 4 + 5 Serie, 11.835 Mercedes C/CLA/CLS/E-Klassen und insgesamt 9.282 Audi A3 + A4 + A5 + A6 + A7.

In den Deutschen Medien werden aus naheliegenden Gründen gute Nachrichten über Tesla ungern veröffentlicht. Siehe dazu auch https://temagazin.de/2018/07/nur-schlechtes-ueber-tesla-in-den-medien/

Zudem sind an der Börse nicht nur Optimisten unterwegs. Shortseller hoffen auf sinkende Kurse. Ihnen kommen die aktuellen Kurse sicher nicht ungelegen. Doch auch für Optimisten ist im Hinblick auf die Tesla-Aktie die aktuelle Börsennotierung alles andere als unattraktiv, kann doch zu guten Preisen ein entsprechendes Depot eröffnet oder ein bestehendes durch Nachkauf aufgestockt werden.

Aber nicht nur die schlechte Presse macht potenzielle Anleger zurückhaltend. Die Deutschen haben insgesamt kein besonders gutes Verhältnis zu Aktien. Einige machen dafür den Schauspieler Manfred Krug verantwortlich. Der einstige Tatort-Kommissar hatte 1996 zum Börsenstart die Telekom-Aktie in der Fernsehwerbung angepriesen. Die T-Aktie ging prompt wegen hoher Nachfrage durch die Decke, um anschließend dramatisch in den Keller zu fallen. Sie fiel inmitten der geplatzten Dot-Com-Blase von 100 auf unter 10 Euro. Viele verloren dadurch viel Geld, darunter zahlreiche sogenannte Kleinanleger. Seit 20 Jahren befindet sich der Kurs im nahezu gleichbleibenden Seitwärtstrend, sodass selbst die, die auf langfristige Erholung setzten, bisher enttäuscht wurden. Geblieben ist der Eindruck: Vermeintlich sichere Aktienanlagen erweisen sich als finanzielle Katastrophe. In Zeiten niedriger Zinsen haben die Deutschen die Watsche noch immer nicht verdaut und bleiben überwiegend klassischen Sparanlagen treu. Doch frisst die Inflation die erzielbaren geringen Zinseinnahmen auf, so dass Vermögenswerte, die auf Sparbüchern liegen, tendenziell sogar abnehmen.
Besitzer von Aktien, Fonds und Zertifikaten streichen dagegen in der Regel Dividenden ein, die zum Teil deutlich über solchen Zinssätzen liegen.

Dividenten auf die Tesla-Aktie gibt es derzeit noch nicht. Das ist bei Facebook, Amazon, Netflix und Google übrigens nicht anders. Die sogenannten FANG-Aktien sind mit ihren lange nach oben gelaufenen Kursen vielversprechende Geldanlagen, um sie irgendwann einmal mit ordentlich Gewinn zu verkaufen… Das ist auch der Plan vieler Tesla-Aktienanleger. Manche Analysten prognostizieren diesem Zukunftstitel eine extreme Vervielfachung. Die Tesla-Aktie ist dennoch ein spekulativer Wert, eine Wette auf das Unternehmen mit seinen vielversprechenden Produkten.

Hierzulande machte die Direktanlage in Aktien 2017 nur 7,3 Prozent des privaten Geldvermögens aus. Bei Berücksichtigung von Aktienfonds und Zertifikaten lag der Anteil laut letzter Erhebungen gerade mal bei 14 Prozent. Wer allerdings so investierte, fuhr dabei nicht schlecht. Der Deutsche Aktienindex (DAX) legte beispielsweise 2017 um 12,5 Prozent zu, im sechsten Gewinnjahr in Folge.
Aktiengeschäfte sind aber keineswegs nur etwas für extrem Reiche. Auch muss ein entsprechendes Investment keineswegs spekulativ sein. Wer die Grundregel beachtet, nicht auf einen Wert einen Großteil seines Vermögens zu setzen und Diversität in seinem Portfolio praktiziert, kann nicht wirklich etwas falsch machen. Direktanleger verfahren damit gut, Kursschwankungen hinzunehmen und nicht ständig am Depot zu schrauben. Wer mit großen Summen operiert, kann zwar auch als Daytrader durch häufigen An- und Verkauf von Papieren hohe Gewinne einstreichen, muss aber im Zweifel mit schmerzlichen Verlusten rechnen. Aktionäre ohne Erfahrungen können so schnell ihre Einsätze verzocken.

Wer sich dann an Einzelaktien heran traut, fährt momentan recht gut mit Technologie-Aktien, zu denen auch Tesla gezählt werden kann. Diese befinden sich auf einer grundsätzlichen Siegerstrecke. Die Stichworte sind: Internet(-handel), Robotik, Cloud-Computing, Soft- und Hardware, autonomes Fahren…
Die Facebook-Aktie und auch die von Netflix haben zwar unlängst ordentlich Federn gelassen, doch werden sich solche Titel ohne Zweifel wieder erholen.
Die Amazon-Aktie liegt aktuell über 1.500 Euro, obgleich sie ins neue Jahr noch mit knapp 1.000 Euro gestartet war.

Bei der Tesla-Aktie mögen so einige zur Vorsicht raten, doch bringen Spekulationen in Teilen des Aktiendepots im Zweifel die Gewinne.
Tagesaktuelle Stimmungen sollten keine Panik auslösen. Fällt eine Aktie, ist dies manchmal DIE Gelegenheit, sie nachzukaufen. Bei der Tesla-Aktie ist gerade der Zeitpunkt dazu gegeben. Und selbst wenn der Blick auf das zurückliegende Quartal wieder den Eindruck vom „Geld-Verbrenner“ bestätigen sollte, so sind die Investitionen, die Tesla getätigt hat, schon für die nahe Zukunft extrem vielversprechend. Tesla hat mit den Model 3 ein derart zukunftsweisendes Produkt, dass sich der Unternehmenswert mit der Erschließung weiterer Märkte eklatant erhöhen wird, was sich an der Börse widerspiegeln muss.

 

Fa1r – https://www.youtube.com/watch?v=diKrsM4EKCU

Autor: Timo Schadt

 

 

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Der Autor hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels Aktien der Tesla, Inc., der Alphabet Inc. (vormals Google Inc.), der Amazon.com, der Netflix Inc. und der Facebook Inc.

 

 

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