Blöder Name, tolles Elektroauto?
Ob die ganze Nummer so funky ist wie der Name Funky Cat suggeriert, das muss man halt selbst wissen. Fakt ist, dass die Chinesen mal wieder ein solides Ding aufs Parkett legen.
Allerdings wurden wieder Stimmen laut wenn ich in die Kommentare unter meinem Video schaue, welche sagen, dass man für dieses Geld doch viel lieber ein gebrauchtes solides Fahrzeug wie den 5er BMW oder A6 kaufen kann. Stimmt, allerdings ist das ja ein bisschen Thema Verfehlung, denn wir wollen doch elektrisch fahren, oder?
Was kriegt man für 35.000 Euro
Was kriegt man denn nun also ab ungefähr 35.000 Euro, voll ausgestattet allerdings 45.000 Euro? Ein außergewöhnlich aussehendes Auto, welches dann doch an Porsche, VW Beetle und auch Mini Cooper erinnert. Allerdings nur von vorne. Von hinten ist das Fahrzeug definitiv unique. Denn die Heckleuchte beispielsweise befindet sich in der Heckscheibe, nicht etwa auf der Heckklappe sowie bei vielen anderen Fahrzeugen.
Es stehen wahlweise 45 netto Kilowattstunden oder 59 netto Kilowattstunden zur Verfügung. Wenn man bedenkt, dass selbst der große Akku doch noch kleiner ist als der eines Smart #one oder MG4 electric, dann sind die 45.000 Euro ja nicht wirklich ein Schnapper. Und auch das Motoren Datenblatt übertrumpft der Smart doch schon deutlich. Allein in der Basisversion stehen beim Smart 100 PS mehr zur Verfügung.
Der Innenraum und die Sprachbedienung
Klar ist, dass in Sachen Innenraum der Chinese den Deutschen definitiv in nichts nachsteht. Auch wenn man ihn mit dem erst kürzlich getesteten Jeep Avenger vergleicht, welcher genauso viel kostet, mehr Kofferraum bietet aber dafür auch wesentlich mehr Hartplastik-Landschaft im Cockpit. Das können die Chinesen halt.
Die tadellose Verarbeitung vorne und der üppige Platz hinten zeichnen diesen Wagen aus. Dabei ist er nur 4,24 Meter lang. Das heißt, er ist fast so klein wie ein Hyundai Kona, übertrifft diesen nur um 4 Zentimeter, bietet aber wesentlich mehr Beinraum.
Mit Kofferraumvolumen glänzt der Ora Cat definitiv nicht. 224 Liter sind halt so ungefähr BMW i3 Niveau. In 8,2 oder 8,3 Sekunden geht es von 0 auf 100, je nachdem für welche Akku Größe man sich entscheidet, für beide Fahrzeuge gibt es aber die gleichen 171 PS. Einen vorderen Kofferraum gibt es auch hier nicht.
Die Navi Software reagiert sehr schnell, trotz dessen, dass es sich hier um eine Eigenentwicklung handelt.
Ebenso soll Hauptaugenmerk bei dem Fahrzeug auf der Sprachbedienung liegen. Das heißt also nicht nur Befehle wie das Fenster runter, sondern auch Befehle wie “mir ist heiß oder kalt” und das Fahrzeug reagiert dementsprechend. Das ist allerdings keine Weltneuheit, diese Funktion können andere Fahrzeuge auch.
Fazit
Mir drängt sich die Frage auf, ob man mit dieser Preispolitik die Menschen zur Elektromobilität ziehen kann? Diese Frage hätte sich bei mir schon bisher aufdrängen können, allerdings hatte man zumindest eine Umweltprämie in Höhe von 10.000 Euro für solche Fahrzeuge. Diese fällt ab 2023 definitiv geringer aus. Und wir dürfen nicht vergessen, dass 45.000 Euro eine Menge Holz ist für ein Auto, welches ja wahrscheinlich auf der Autobahn bedingt durch seine Akku Größe maximal 250 km schaffen wird. Ist das also wirklich ein Verbrenner Ersatz? Gut, für viele schon. Aber die Preispolitik gilt nicht für dieses Auto, sondern generell für die Elektromobilität. Ich finde man kann mit den Kapriolen leben, dann muss es aber auch erschwinglich sein. Für 10.000 Euro weniger wäre das ein wirklich super tolles, schnuckeliges und sympathisches Gesamtpaket.
Interessante Artikel zu E-Mobilität und regenerativen Energien finden sich in der 17. Ausgabe des T&Emagazin, das in der ersten Januarwoche erscheint
Die Ausgabe 17 des T&Emagazin (1. Quartal 2023) erscheint in der ersten Januarwoche und kann in gewünschter Menge gegen Porto- und Bearbeitungskosten hier bestellt werden.
In der 17. Ausgabe werden unter anderem folgende Themen zu finden sein:
Tesla Welt – News des Quartals
Tesla – Kreislaufproduktion
Tesla – Eine Welt voller Adapter
Tesla – Hans Jörg von Gemmings unendliche Fahrt
Elektromobilität – Christoph Krachten: Produktionssteigerungen
Die Herausgeber – Tesla Fahrer und Freunde (TFF) e.V
Die Herausgeber – Tesla Owners Club Helvetia (TOCH)
Elektromobilität – Essener Motorshow
Elektromobilität – Christoph Reichelt: Elektrische Fahrzeugdesigns
Elektromobilität – Wie Elektromobilität verändert
Elektromobilität – Martin Hund: Batterie-Rohstoffe
Elektromobilität – Car Maniac E-Auto-Tests
Elektromobilität – Leseprobe Witziges Buch über‘s E-Auto
Elektroauto Guru – Spezielle Reifen für E-Autos
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