Die wichtigsten Heiztipps für den Winter

Wie man mit richtigem Heizen & Lüften seinen Energieverbrauch senken kann

Mit fünf Maßnahmen ohne Komfortverlust Geld sparen in Deutschlands Privathaushalten entfallen mehr als zwei Drittel des gesamten Energieverbrauchs aufs Heizen. Mit ein paar Handgriffen können Hausbewohnerinnen und Hausbewohner die Kosten dafür um bis zu 20 Prozent verringern. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft
Altbau hin. Schon wer einfach umsetzbare Dinge beachtet und sein Heizverhalten leicht anpasst, kann bei einer Wohnfläche von rund 100 Quadratmetern bis zu 300 Euro Heizkosten im Jahr ohne Komfortverlust sparen – insbesondere in Häusern mit schlechtem Energiestandard. Dies gelingt durch das Einstellen einer moderaten Raumtemperatur, die Anpassung der Temperatur an den Tagesablauf der Bewohnerinnen und Bewohner, das Vermeiden von Wärmestaus durch zugestellte Heizkörper, richtiges Lüften und das Entlüften der Heizkörper.

Viele Haushalte heizen im Herbst und Winter zu stark und verschenken damit bares Geld. In
zahlreichen Wohnungen klettern die Thermometer an kühleren Tagen auf 23 bis 24 Grad.
Dabei reichen oft schon 19 bis 20 Grad für ein angenehmes Raumklima. Besonders in älteren
Gebäuden macht sich die Temperaturreduzierung im Geldbeutel deutlich bemerkbar.
Experten empfehlen als Faustregel: Jedes Grad weniger senkt den Energieverbrauch um
sechs Prozent. „Mit ein wenig Achtsamkeit beim Heizen können Verbraucher nicht nur ihren
Geldbeutel schonen, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten”, betont Frank
Hettler von Zukunft Altbau.


Heizkosten sparen leicht gemacht: Die richtige Einstellung macht’s

Dr. Klaus Keßler von der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-Rhein-
Neckar-Kreis, kurz KLiBA, empfiehlt, die Raumtemperatur der Nutzung anzupassen. „Für
Wohn-, Kinder- und Arbeitszimmer sollte das Thermostat auf Stufe drei gestellt werden. Das
entspricht einer angenehmen Temperatur von 19 bis 20 Grad Celsius”, so Keßler. Wer die
Raumtemperatur von 24 auf 20 Grad senkt, kann bis zu einem Fünftel der Heizkosten
sparen.

Wichtig: Nicht alle Räume müssen 20 Grad warm sein. In Schlafzimmern und weniger
genutzten Räumen reicht oft die Stufe zwei am Thermostat aus, dort sind 16 bis 18 Grad
ideal. Auch die Küche braucht nicht viel Heizwärme. Hier fällt durch das Kochen Abwärme
an, die die Temperatur im Raum erhöht. Grundsätzlich gilt: Alle Zimmer, in denen man sich
nicht regelmäßig oder länger aufhält, sind mit einer solchen Temperatur ausreichend warm.


Keiner daheim? Temperatur herunterregeln!

Alle aus dem Haus? Dann drehen die Bewohnerinnen und Bewohner die Heizung am besten
herunter. Denn die Temperatur sollte an den persönlichen Tagesablauf angepasst werden.
Wer nicht zu Hause ist, stellt vorm Gehen das Thermostat auf Stufe eins. Im Einfamilienhaus
geht es noch bequemer: Dort erlaubt die Heizungsregelung die Einstellung eines
Zeitprogramms. Auch eine Nachtabsenkung ist sinnvoll: Man kann sie so einrichten, dass sie
etwa eine Stunde vorm Zubettgehen die Temperatur von 20 auf 16 Grad herunterregelt.
Eine Stunde vor dem Aufstehen sollte die Heizung dann wieder hochheizen.


Energiespar-Mythos widerlegt: Heizung niedriger einstellen lohnt sich

Ein weit verbreiteter Irrtum lautet, dass das Erwärmen eines Hauses nach einer
Absenkphase mehr Energie verbraucht, als man durch das Reduzieren der Temperatur
einspart. Frank Hettler räumt mit diesem Irrglauben auf. „Messungen zeigen eindeutig: Die
Einsparung durch die abgesenkte Temperatur überwiegt deutlich den Mehrverbrauch beim
Wiederaufheizen”, erklärt der Energieexperte. Ob morgens nach der Nacht oder bei der
Rückkehr nach längerer Abwesenheit – das Absenken und wieder Hochfahren der Heizung
verbraucht immer weniger Energie, als ein dauerhaft beheiztes Haus. Übrigens: bei längerer
Abwesenheit, beispielsweise wegen eines Urlaubs, darf die Raumtemperatur auf zwölf bis 15
Grad sinken.


Besonders effektiv: Stoß- und Querlüften sowie Wärmestaus vermeiden

Wenn es draußen kalt ist, ist auch Lüften wichtig. Ausgiebiges Querlüften, also gleichzeitiges
Lüften durch mehrere Fenster, erzielt den gewünschten Luftaustausch am effektivsten. Die
warm-feuchte Raumluft wird so rasch gegen trockene Außenluft ausgetauscht. Das ist
besonders in Küche und Badezimmer wichtig, da die Luft dort durch Duschen, Wäsche
waschen und Kochen besonders feucht ist. Faustregel: Im Winter sollte man mehrmals
täglich für fünf bis zehn Minuten lüften.
Die Heizkörper in den Räumen sollten zudem nicht von Möbeln wie Sofas oder gar
Schränken verdeckt werden. Das verursacht Wärmestaus. Auch schwere Vorhänge, die über
den Heizkörpern hängen, führen dazu, dass sich die warme Luft nicht gut im Raum verteilen
kann. Das wiederum führt zu einem Mehrverbrauch.


Gluck, gluck: Wenn die Heizung laute Geräusche macht – Heizkörper regelmäßig entlüften

Pünktlich zur beginnenden Heizsaison sollten Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer zudem
ihre Heizkörper entlüften. Heizkörper, die viel Luft enthalten, heizen schlechter. Mit
entlüfteten Heizkörpern können Bewohnerinnen und Bewohner zwischen fünf und 15
Prozent der Energiekosten einsparen.


Aktuelle Informationen zur energetischen Sanierung von Wohnhäusern gibt es auf
www.zukunftaltbau.de

Fragen beantwortet das Team von Zukunft Altbau kostenfrei am Beratungstelefon unter
08000 12 33 33 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per E-Mail an
beratungstelefon@zukunftaltbau.de.

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