Emissionshandel 2027: Kein Grund zur Panik, sondern zum Handeln

Tanja Loitz, Geschäftsführerin co2online (Bild: Marco Urban)

Die EU weitet den Emissionshandel ab 2027 auf das Heizen aus. Das kann Haushalte belasten. Deshalb fordern einige EU-Mitgliedstaaten, den Preisanstieg zu verschieben oder abzufedern. co2online warnt: Sorgen um mögliche Belastungen dürfen nicht zur Ausrede für Untätigkeit werden.

„Der Emissionshandel ist das effektivste Instrument für echte CO2-Einsparungen, ohne ihn werden wir unsere Klimaziele nicht erreichen”, sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online. „Gleichzeitig sind viele Menschen verunsichert, weil sie nicht wissen, was das konkret für sie bedeutet. In Deutschland zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher bereits einen kontinuierlich steigenden CO2-Preis fürs Heizen; mit dem europäischen Emissionshandel wird das nationale System lediglich ersetzt, der Anstieg 2027 dürfte noch sehr moderat ausfallen.”

Der Heizspiegel von co2online zeigt: Der aktuelle CO2-Preis verteuert Gas um etwa einen Cent pro kWh. Das entspricht rund 200 Euro im Jahr für ein durchschnittliches Einfamilienhaus. Steigt der Preis im Jahr 2027 beispielsweise auf 75 Euro pro Tonne CO2, kämen nach co2online-Berechnungen etwa 70 Euro pro Jahr hinzu. Die Einnahmen fließen als Fördermittel und Entlastungsmaßnahmen an die Verbraucherinnen und Verbraucher zurück.

„Ein etwas höherer CO2-Preis ist kein Grund zur Panik, sondern ein klares Signal an alle Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer: Wer jetzt modernisiert, spart langfristig Heizkosten und erhöht den Gebäudewert“, so Loitz weiter. „Technische Alternativen, wie Wärmepumpen, Solarenergie oder hybride Lösungen, sind vorhanden und im Betrieb bereits günstiger als die alte Gasheizung. Statt die Einführung zu blockieren, brauchen wir: transparente Aufklärung, verfügbare Fördermittel sowie eine gezielte Unterstützung für besonders verletzliche Haushalte.”

Maßnahmen, die einen abrupten Preissprung abfedern, etwa die Nutzung von Zertifikatereserven, oder das Vorziehen von Klimaschutzinvestitionen sind sinnvoll und sollten flankierend eingesetzt werden. Ein genereller Aufschub des Emissionshandels fürs Heizen, so co2online, wäre jedoch der falsche Weg: Er verschiebt die notwendigen Investitionen und erhöht langfristig Aufwand und Kosten.

Quelle : Pressemitteilung oc2online


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