E-Auto-Start-ups von Pandemie bedroht

Von der wirtschaftlichen Lähmung durch den Corona-Virus sind so ziemlich alle Wirtschaftszweige betroffen. Während der Abfall von Neukäufen sich bei E-Autos im Vergleich zu Verbrennern noch sehr in Grenzen hält und Teslas Börsenwert die 1.000 Euro knackt, stehen vor allem Start-ups unter hohem Druck. So wurde letzte Woche bekannt, dass die beidenElektro- Auto-Start-ups Byton und Karma kurz davor sind, zu kollabieren.

Das seit 2017 bestehende Unternehmen Byton hatte im April wegen der Pandemie die Hälfte seiner Angestellten in den Zwangsurlaub geschickt. Nun wurde bekannt, dass man bei Byton vom 1. Juli an die Produktion ein halbes Jahr pausieren wolle. Ob das Unternehmen von dieser Pause zurückkehren kann, ist fraglich.

Noch im Januar hatte das Start-up sich in einer dritten Finanzierungsrunde Gelder gesichert. Es war geplant, das Modell M-Byte, einen elektrischen SUV, noch dieses Jahr in den chinesischen Markt einzuführen. Europa und die USA sollten 2021 folgen. Das Unternehmen hatte nach eigenen Angaben 60.000 Vorbestellungen mit je 500 Euro Deposition. Das Interesse war also durchaus da.

Wie und ob Byton wieder auf die Beine kommt, ist zum momentanen Zeitpunkt noch unklar.

Auch bei Karma Automotive ist die Lage angespannt. Zwischenzeitlich hatte es Berichte gegeben, dass das Unternehmen kurz vor der Insolvenz stehe. Karma behauptete zwar, dass diese Berichte falsch seien, gab aber zu, dass die Auswirkungen der Pandemie deutlich spürbar gewesen seien. Auch ist der Umstand nicht vertrauenerweckend, dass in der letzten Zeit Teile der Unternehmensführung absprangen. Ähnlich wie bei Byton hatte es bei Karma Pläne gegeben, 2021 in China, den USA und Europa ein elektro-Auto, den Karma Revero GTE, zu verkaufen. Dies wäre das erste elektrische Fahrzeug der Firma gewesen.


Quelle: electrive.com zu Byton // electrive.com zu Karma


N.E.W. ist ein Gemeinschaftsprojekt des T&Emagazin in Zusammenarbeit mit dem YouTube Kanal Car Maniac von Christopher Karatsonyi 

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