Michael Scharnberg – der auf YouTube den Kanal seiner Firma Jürs Lackiererei Lübeck betreibt – beobachtete am 10. September am Tesla Supercharger Braak einen VW eGolf. Scheinbar gab es eine technische Kuriosität: Eigentlich wollte der YouTuber den “frechen” Volkswagen-Fahrer diskret darauf hinweisen, dass es nicht funktioniert, ein anderes Fabrikat als einen Tesla dort zu laden. Doch es funktionierte. Der noch unerfahrene Volkswagen-Fahrer hatte nämlich Glück und sein eGolf konnte mittels CCS-Kabel Ladestrom aus dem V3 Supercharger empfangen und lud ihn voll.
Lars Hendrichs vom TFF – Tesla Fahrer und Freunde e.V. nahm – direkt nachdem er das Video von Michael gesehen hatte – mit Tesla Kontakt auf. Sein Ansprechpartner im Unternehmen war überrascht und kündigte eine umgehende Prüfung an. Das Vorkommnis sollte eigentlich nicht möglich sein.
Michael kommentierte sein Erlebnis gegenüber dem T&Emagazin: “Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat’s gemacht.”
Update (13.09.2020):
In den folgenden Tagen wurden Elektrofahrzeuge aller Art an Superchargern beobachtet. Sie konnten – zum Ärgernis einiger Tesla-Fahrer – sogar kostenlos hier laden.
Der Spuk endete inzwischen. Es wurde darum spekuliert, ob es sich um ein Software-Problem gehandelt hat oder ob Tesla in einer „typischen“ Marketing-Aktion allen E-Mobilisten demonstrieren wollte, wie simpel im Vergleich zu anderen Ladesäulenbetreibern das Laden am Supercharger sein könnte.
Update (14.09.2020):
Ein Unternehmensprecher äußerte sich gegenüber dem T&Emagazin: Zu den Lade-Issues über das Wochenende gebe Tesla keine offizielle Stellungnahme ab.