E-Auto-Test: Polestar 4

Polestar hat nun auch sein neues SUV Coupe den Polestar 4 in den Markt eingeführt und Oliver Bornemann hatte die Gelegenheit ihn das erste Mal zu fahren.

Der Polestar 4 beeindruckt durch sein breites & flaches Erscheinungsbild und könnte optisch fast noch als Limousine durchgehen.

Seine Fahrzeuglänge beträgt 4,84 Meter bei einer Breite von 2 Metern und einer Höhe von 1,54 Meter. Thors Hammer im Tagfahrlicht lässt seine „schwedischen“ aber eigentlich chinesischen Gene herausstechen.

 

Highlight im Heck soll die fehlende Heckscheibe sein, die durch einen digitalen Rückspiegel in der Funktion ersetzt wird.

Die Frage ist, ob dieses Designmerkmal wirklich ankommt – die Zulassungszahlen werden es sicherlich zeigen.

Auch im Inneren geht es nordisch kühl aber vom Materialmix sehr ansprechend zu, hier macht Polestar vieles richtig, wo andere Hersteller auf einfaches Plastik zurückgreifen.

Optional wird der Fahrer mit einem Head-Up Display und vielen Informationen versorgt.

Auch das Fahrerdisplay gibt dem Fahrer bereits in der Basis alle wesentlichen Informationen.

Highlight ist das großzügige horizontale Infotainmentdisplay mit Google Automotive Betriebssystem welches kaum noch weitere Wünsche offen lässt.

Unser persönliches Highlight waren die mega-bequemen Sitze, sowohl vorne als auch im Fond.

Leider gibt es die Sitzbelüftung & Sitzmassage nur in Verbindung mit den aufpreispflichtigen Ledersitzen.

Die Sitze im Fond sind in Verbindung mit dem Plus Paket sogar elektrisch verstellbar und sorgen in Verbindung mit der sehr großzügigen Mittelkonsole und der 3 Zonen Klimaautomatik für maximalen Sitzkomfort im Fond.

Auch der Kofferraum bietet mit 536 Litern für die Fahrzeuggröße ausreichend Platz und lassen sich durch umgelegte Rücksitze auf 1.536 Liter erweitern.

Ein Frunk ist ebenfalls vorhanden und bietet 15 Liter Volumen, was für ein Ladekabel mindestens mal ausreichen sollte.

Eine Dachlast ist darüber hinaus ebenfalls mit 75 Kilogramm möglich, sowie eine optionale Anhängerkupplung mit 100 Kilogramm Stützlast und einer gebremsten Anhängelast von 1,5 Tonnen beim RWD und bis zu 2 Tonnen beim AWD.

 

Und damit kommen wir auch zu den Motorisierungen des neuen Polestar 4.

Die Basis bietet ein Elektromotor der die Hinterachse antreibt mit einer Peakleistung von bis zu 200 kW (272 PS mit 343 Nm Drehmoment), dass das SUV in 7,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen soll – Top Speed sind elektronisch abgeregelt 180 km/h. Marktstart beim RWD ist das erste Quartal 2025.

Zu Beginn steht nur der AWD mit zwei Elektromotoren, die die jeweilige Achse antreiben zur Verfügung und einer maximalen Systemleistung von bis zu 400 kW (544 PS mit 686 Nm Drehmoment).

Das bedeutet von 0 auf 100 km/h in 3,8 Sekunden und einen Top Speed von bis zu 200 km/h, ebenfalls leider elektronisch abgeregelt.

Den AWD konnten wir auch rund um Bad Tölz ausgiebig über Land, auf Serpentinen und auf der Autobahn fahren und waren von der Leistung durchaus beeindruckt, ebenso von der überaus sportlich straffen aber gleichzeitig komfortablen Federung.

Diese lässt beinahe das stattliche Fahrzeuggewicht von mindestens 2.306 Kilogramm aus dem Fahreindruck verschwinden.

Weniger begeistert wurden wir leider von den Assistenzsystemen, da in unserem Testwagen die Verkehrszeichenerkennung nur mäßig funktionierte und damit auch zum Teil das teilautonome Fahren des Piloten. Hier kann Polestar sicherlich durch „over the air“ Softwareupdates nachbessern…

Sehr gut funktioniert haben hingegen die Kameras des 360 Grad Kamerasystems, so dass ein- und ausparken leichtgängig auch ohne Heckscheibe funktionierte – ganz ehrlich, wir haben die Heckscheibe auch nicht vermisst.

Das Fahrzeuggewicht resultiert nicht zuletzt auch aus dem serienmäßigen 400 V Akkupack, welches 100 kWh brutto vorhält, wovon wir 94 kWh nutzen können.

Serienmäßig lädt er dreiphasig AC mit 11 kW, aber über das Plus Paket dann auch optional mit bis zu 22 kW an den entsprechenden Ladesäulen / Wallboxen.

DC geht es mit bis zu 200 kW im Peak ordentlich zügig voran, so dass 10 auf 80 Prozent Akkustand bestenfalls in knapp unter 30 Minuten möglich sein soll und sichert sich damit ein Plätzchen im Mittelfeld der Ladegeschwindigkeiten.

 

Last but not least die aktuellen Preise für den Polestar 4.

Der RWD startet bei uns ab 57.900 Euro, ist auch ab sofort bestellbar und die Auslieferungen sind dann für das erste Quartal 2025 geplant.

Wer einen Polstar 4 „sofort sein Eigen“ nennen möchte, bekommt den AWD ab 65.900 Euro und wenn er Glück hat, sogar bei den „Launch Weeks“ mit einem ordentlichen Preisvorteil oder alternativ zum Sonderleasing, schaut da gerne mal bei Interesse auf www.polestar.com vorbei.

 

In jedem Fall können wir Dir auch empfehlen das YouTube Video von einfach elektrisch zum Polestar 4 anzuschauen, welches wir Dir nachfolgend gerne verlinken:

 

https://youtu.be/UuLbllTDNJE


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  • Energiewende auf einem Bierdeckel
  • Leser:innen-Briefe -Neues aus der Teslawelt
  • Die Herausgeber: Tesla Owners Club Helvetia
  • Die Herausgeber: Tesla Fahrer und Freunde e.V.
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