Car Maniac zum VW ID.3 Facelift

Wieder ein neues Facelift von einem Auto, auf das die Tesla-Fahrer zeigen und lachen, weil sie das bei jeder Marke tun, und wieder ein Facelift von einem Auto, über das sich VW-Freunde freuen.

Diese Woche feierte der VW ID.3 sein Facelift. Ein Facelift, welches knapp 1,5 Jahre vorgezogen wurde. Sowas ist noch nie passiert. War aber auch ein cleverer Schachzug, denn heute in 1,5 Jahren wäre das zu spät, wie ich finde. Aber warum ging man so einen Schritt bei VW? Nun, die Kritik am Innenraum hat sich doch schon ziemlich gehäuft. Überall Plastik, wo man nur hinsieht. Und je mehr Player auf den Markt kommen, desto schwieriger hat es dann Volkswagen.

Im Rahmen dieser Auffrischung hat man sich auch direkt für ein optisches Refreshment außen entschieden. Und dieses ist, wenn man ehrlich ist, doch schon ein ziemlich gelungenes. Was ist neu? An der Front mussten zwei Dinge weichen: einmal der komische schwarze und sinnlose Aufsatz auf der Motorhaube und dann noch das Wabenmuster in der Stoßstange. Desweiteren ist die Vorderkamera nicht mehr hinter diesem Oberlippenbart versteckt, sondern in Wagenfarbe gehalten.

Zwei schicke, vertikal angeordnete Lufteinlässe sorgen für eine neue Dynamik. Sie dienen auch als Air Curtain, um die Luft von der Stoßstange am Reifen vorbei zu führen. Das Olivgrün auf den Bildern ist eine neue Farbe, welche das bisherige Türkis ersetzt.

Zudem sind die Embleme seitlich am Fahrzeug verschwunden, die auf die Edition hindeuten. Die Verlängerung der Heckleuchte ist nunmehr kein Reflektor, sondern Teil der Lichtsignatur. Bis auf eine neue Felge und zwei neue Farben wars das optisch.

Die Serienausstattung wird ebenfalls angepasst. So kriegt man nun serienmäßig die Design-Akzentleiste, welche sich über dem Fensterrahmen von vorne nach hinten erstreckt. Außerdem gibt es nun automatisch abblendende und beheizte Außenspiegel. Desweiteren Fernlichtassistent für die Scheinwerfer serienmäßig. Wer IQ Light will, muss dies aber nach wie vor zusätzlich bezahlen. Außerdem kann man den Tempomaten über ‘Over the Air on Demand Services’ updaten. Der Active-Cruise-Control lässt sich allerdings auf diese Art nicht updaten.

Innenraum: Hier spielt der größte Teil der Musik. Hier war ja auch die größte Kritik. Die harten Materialien machen nun Platz für weiche. Hierzu gehört die Fensterkante, die man auch als Armablage nutzt, diese ist nun unterschäumt. Seitlich in der Tür findet sich nun Velour anstatt Hartplastik. Die Armablage per se ist nun auch mit Velour verkleidet und etwas breiter als vorher. Das Cockpit erhielt auch eine nennenswerte Verbesserung: Lederapplikationen sowie neue, weiche Materialien schmücken nun das direkte Sichtfeld des Beifahrers. Das Lenkrad ist aber nicht mehr aus Leder, somit ist das komplette Interieur tierfrei.

Es gibt neu gestaltete Sitze. Ebenfalls serienmäßig nun vorne und hinten USB C-Steckplätze. Sollte aber eigentlich selbstverständlich sein bei Fahrzeugen, die über 40.000 € kosten. Ebenfalls fürs Auge: das 10 Zoll-Display weicht und nun gibt es das 12,3 Zoll-Display serienmäßig. Diese birgt auch eine neue Software namens 3.5.0. Was ist aber mit all denjenigen, die immer noch auf 3.0 oder 3.2 warten? 3.2 soll Mitte oder Ende des Jahres over the air an bisherige Kunden ausgerollt werden. Ein schleppender Prozess, klagen doch viele über immer noch nicht aktuelle Software. Wer aber 3.2 hat, muss dem 3.5.0 nicht hinterherweinen, da ich keine nennenswerten Unterschiede bemerkt habe.

Es gibt Ladefilter, in Form von Power oder auch andere Anbieter, sowie eine Einstellung für den Akkustand am Ziel und an der Ladesäule. Das sind schon sehr wichtige Punkte, die nicht selbstverständlich in einem Elektroauto sind, heutzutage. Die Software ruckelt allerdings nach wie vor, wenn man sich in der Navi-Karte bewegt. In den restlichen Funktionen arbeitet der Prozessor sehr schnell.

Was ich schade finde, ist, dass für hinten sitzenden Passagiere die Kohle nicht mehr gereicht zu haben scheint, um auch dort die Fensterkante zu unterschäumen. Die ist nach wie vor genau das gleiche Hartplastik wie vorher. Man sitzt aber sehr gut, das muss man schon sagen. Ach ja, zum ursprünglich geplanten Zeitpunkt Mitte 2024 wird es noch mal ein Update geben, dann nämlich wandert der Schalthebel weiter nach oben hinter dem Lenkrad, außerdem wird es eine beleuchtete Temperaturskala unter dem Display geben, was viele immer schon vermisst haben und sich wahrscheinlich schon für das Facelift gewünscht hätten. Keine Ahnung, warum man das nicht umsetzen konnte.

Übrigens gibt es nach wie vor keine Anhängerkupplung für das Fahrzeug, lediglich eine Stützlast von 75 kg. Volkswagen gibt die Lieferzeit des Fahrzeuges mit knapp 9 Monaten an, wenn man allerdings zu den ersten gehört, die bestellen. Das Bestellfenster geht im April auf. Dann muss man aber schnell sein. Wer bisher einen ID.3 bestellt hat, seit Dezember 2022 also, der bekommt auch schon diesen und nicht den vor dem Facelift.

Zu Preisen gibt es noch keine Infos, inflationsbereinigt sollte man aber ungefähr 1.500 bis 2.000 € mehr rechnen als es bisher der Fall war.

Hier geht es zum Video von Car Maniac:


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