Eine Neuauflage die eigentlich gar keine ist. Der Polestar 2 empfängt ein Facelift, welches gar keines ist. Dennoch ändert sich radikal vieles und macht das Auto wieder zu einem absolut ernst zu nehmenden Mitbewerber für das Tesla Model 3 oder auch für den BYD Seal.
Was wurde gemacht? Nun, der optisch immer schon interessant wirkende Polestar 2 kriegt nun 82 kWh anstatt der 77. Des weiteren wurde durch den Antrieb die Effizienz erhöht. So soll das von mir gefahrene Modell sagenhafte 655 km wltp schaffen. Heckantrieb, großer Akku. Man kann sich ja auch für einen kleineren Akku entscheiden, dieser hat dann 69 kWh. Bei so einem Auto vielleicht nicht unbedingt ausreichend, wenn es auf die Langstrecke geht.
Interessant ist: alle Fahrzeuge schaffen 205 kmh, selbst der kleine mit den 69 kWh. Bisschen blöd für die Performance Variante aber gut, dass man über 200 gegangen ist, einfach der Symbolik halber. Der Wagen ist mit seinen 4,60 m wirklich ziemlich kompakt kann man schon fast sagen, zumindest 20 cm kürzer als ein Tesla Model 3.
Es gibt eine passable Anhängelast einen ausreichenden Kofferraum und einen sogar noch relativ großen vorderen Kofferraum. Der Innenraum ist Polestar mäßig ansprechend, allerdings findet man doch schon hier und da etwas Hartplastik. Was natürlich positiv hervorsticht, ist das Google Betriebssystem. Dieses bindet die Fahrdaten direkt mit ein, sodass man hier auch auf eine sehr sehr gute Laderoutenplanung zählen kann.Eine Youtube App gibt es auch, diese soll die Ladezeit versüßen.
Diese Ladezeit ist eine der maßgeblichen Verbesserungen die bei diesem Fahrzeug stattgefunden haben. Lediglich 28 Minuten hat der Wagen von 10 bis 80% gebraucht, dank der angehobenen Ladeleistung von 150 auf 205 kW. Das ist absolut adäquat vor allem, wenn man bedenkt, dass der Verbrauch des Polestar bei 130 km/h topographisch ausgeglichen bei lediglich 21 kWh liegt.
Ich persönlich finde, dass die Heckantriebsvariante mit dem großen Akku vollkommen ausreicht, mit Ausstattung sind wir hier ja dennoch wieder bei 68.000 €, ausgehend von einem Grundpreis von 52.000 €. Klar, das Tesla Model 3 kriegt man da schon wesentlich günstiger. Aber es bietet zumindest eine Alternative für die, die Tesla aus welchem Grund auch immer nicht fahren wollen. Nimmt man natürlich die Allrad Variante mit den 476 PS, ist man schnell mal 75.000 € los. Das ist halt nicht wenig Geld.
Deswegen aber auch meine Empfehlung auf den Heckantrieb. Polestar hat wirklich nicht viel getan, aber dann doch irgendwie schon, was den Wagen für mich wieder sehr interessant macht, vor allem wo er bei mir vor diesem Update doch schon etwas in den Hintergrund gerückt ist.
Ein Video zum Polstar 2 wurde bereits von Car Maniac veröffentlicht:
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- Strombock – Absturz der THG-Prämie
- Gesellschaft – Ist eine Solaranlage das neue Auto?
- Zeitgeist – Nachhaltig absurd
- Elektromobilität – 5 Gründe, warum es Volkswagen schlecht geht
- Elektromobilität – Profis nutzen Checklisten
- Testberichte von Car Maniac
- Gesellschaft – Rein in den Kreis
- Reisebericht – E-Mobil nach Portugal
- Reisebericht – E-Hypermeilen: Heiss & Kalt
- Energiewende – Wo stehen wir?
- Fanboy – Gabor Reiter: Deutschlands Zukunft ohne Autoindustrie
“Polestar hat wirklich nicht viel getan, aber dann doch irgendwie schon,…” Was soll das bedeuten? Der Autor versucht hier verzweifelt, die deutlichen Verbesserungen – vor allem bei der Reichweite – klein zu reden. Wenn schon der Vergleich mit dem Tesla M3 gesucht wird, dann bitte auch ausführlich und nicht hier und da mal etwas rauspicken.