Na, wer schnarcht denn da so laut? Es ist wohl die ganze deutsche Automobilindustrie. Wenn du mal ein paar Tage in China verbringst, wirst Du feststellen, das Deutschland von den Dingen die hier stattfinden einfach nur träumt.
Einerseits preislich, das ist aber eine andere Baustelle. Hauptsächlich technologisch: das Angebot der Vans die wirklich richtig langstreckentauglich sind, ist sowieso schon sehr dünn. Aber ein Van der die Fähigkeiten des Li Mega bietet, ist gefühlt Lichtjahre von uns entfernt. Nicht mal den Volvo EM90 gibt es bei uns, der wenigstens irgendwie mithalten könnte.
Wir sprechen hier von einer Großraumlimousine für die Familie. Ein Auto, welches die aktuell schnellste Ladefähigkeit der Welt bietet: 535 kW, ja, richtig gehört, und nur 10 Minuten von 10 bis 80%. Und das bei einem 102 kWh Akku. Das ist einfach sensationell. Genauso finde ich das Design wie schon beim Hyundai Staria extrem ansprechend außergewöhnlich und auch futuristisch.
Das Design ist an Schnellzüge angelehnt und bietet einen cw-Wert von 0,218. Die Verarbeitung ist wirklich makellos, allen voran innen erinnert das Auto eher an einen Rolls-Royce als an einen Familienwagen. Kunstleder und Velour wohin man nur schaut, dass Leder fühlt sich unglaublich echt an.
Ein Display klappt wie im BMW i7 mittig herunter, damit die hinteren Passagiere Filme genießen können. Die Einstellmöglichkeiten der Sitze sind bombastisch. Liegen wie in der Business Class, gar kein Problem. Einfach nur die Fußstütze nutzen? Gar kein Problem. Vier Isofix Punkte, ebenfalls kein Problem. Eine elektrisch komplett hochklappbare hintere Rücksitzbank, welche den Kofferraum noch mal merklich erweitert? Auch kein Problem.
Der Innenraum war so schön, dass ich einfach nur in diesem Auto reisen wollte. Eine weitere Besonderheit neben dieser brachialen Ladeleistung ist die Scheibe, die trotz dessen dass der Wagen ab der B-Säule Schiebetüren hat, herunterziehbar ist. Das heißt man kann als Passagier hinten komplett das Fenster runterziehen, obwohl man eine Schiebetür hat, auf beiden Seiten natürlich. Serienmäßig nur auf einer Seite, das gibt es nur in Deutschland.
Die Fahrerposition ist ebenfalls ein Träumchen. Es ist pure Luxus, welcher schier unglaublich erscheint wenn man den Preis in Betracht zieht: Der Li Mega kostet in der voll ausgestatteten Variante wie man das auf den Bildern sieht, 68.000 €. Ja, vollkommen richtig gehört. Der Wagen wäre auch noch für 150.000 € adäquat. Dass die Chinesen solche Preise bieten sorgt einfach dafür, dass viel mehr Menschen elektrisch fahren. So sollte es eigentlich auch bei uns in Deutschland laufen, mich als Kunde interessiert nicht, wieso es nicht so ist.
Der Mega ist einfach tatsächlich mega. Er ist so stark an der Ladesäule, dass ihm aktuell glaube ich gar keine europäische Ladesäule gewachsen ist. Jetzt also liebe Freunde, ist es an der Zeit, an der Ladesäule nachzurüsten.
Weitere interessante Testberichte aus der Feder von Chris finden sich in der aktuellen 22. Ausgabe des T&Emagazins.
Diese Ausgabe kann in Wunschmenge gegen Übernahme der Porto- und Versandkosten bestellt werden.
Inhalt der 22. Ausgabe des T&Emagazin:
- Editorial – Abgespeckt und doch da
- Leserbriefe
- Events der E-Mobilität
- Tesla Welt – David Reich: News des Quartals
- Die Herausgeber – Tesla Owners TOCH
- Die Herausgeber – Tesla Fahrer und Freunde (TFF) e.V.
- Tesla – Potenziale des automatisierten Fahrens
- Tesla – 2 Millionen Kilometer im Tesla
- Tesla – Christian Pogea: Der Mann der Teslas versteht
- Strombock – Warum senken Elektroautos die Wartungskosten
- Elektromobilität – Autotests für Gebrauchtautokäufer
- Elektromobilität – Reifen ist nicht gleich Reifen
- Car Maniac – Testberichte
- Gesellschaft – Klima Fluchtauto Twizy
- Gesellschaft – Auto als Ich-Raum
- Energiewende – Die Kosten der Stromerzeugung
- Energiewende – Entwicklungsland Deutschland
- Fanboy in Trauer über Marcus Mayenschein