Der neue Porsche Macan

Porsche startet mit dem neuen Macan ausschließlich rein elektrisch und geht dabei ein aktuell hohes Risiko ein, da der Verbrenner  über 800.000 mal in den letzten 10 Jahren weltweit verkauft wurde.

Oliver Bornemann hatte die Gelegenheit den neuen elektrischen Macan, sowohl als Macan 4, als auch als Macan turbo auszuprobieren.

Rein optisch reiht sich der neue Macan in die aktuelle Optik der Porsche Modelle nahtlos ein, einzige Neuerung, dass die LED-Tagfahrlichter separiert wurden von den LED Scheinwerfern des Abblend- und Fernlichts, hier bekommt man optional auch Matrix LED Lichter.

Sehr markant ist auch die Heckpartie des 4,78 Meter langem SUV Coupe gezeichnet, mal ohne den typischen Heckkantenspoiler und mit Heckwischer auf Wunsch (gegen Aufpreis).

Auffällig wirkt der Heckspoiler, der je nach Fahrsituation und Geschwindigkeit automatisch ein- und ausfährt, im ausgefahrenen Zustand zerstört er aber ein bisschen die Linie.

Besonders gut gefällt die eigenständige Bug- und Heckverkleidung des turbo, der sich so deutlich von den weniger preisintensiven Modellen absetzt und für jeden offensichtlich wirkt, das ist ein turbo.

Unterstrichen wird dieses noch, indem das Porsche Wappen und einige Anbauteile in „turbonit“ farbig abgesetzt werden.

Im Inneren des Porsche Macan ist nun auch endlich die digitale Gegenwart respektive Zukunft eingezogen.

Angefangen vom Head-Up Display mit Augmented Reality über das Fahrerinformationsdisplay im curved Design über ein Infotainment, welches zukünftig durch Apps ergänzt werden kann bis zum optionalen Beifahrerdisplay, was der Fahrer während der Fahrt nicht einsehen kann, um so für den Beifahrer Filme- und Serien abspielen zu lassen – wow Porsche and welcome 2024.

Die Sitze sind in der Basis, sowohl in der ersten Sitzreihe, als auch im Fond, gewohnt bequem & sportlich geschnitten.

Optional hat man die Möglichkeit noch komfortablere oder sportlichere Sitze zu wählen.

Insbesondere bei den Individualisierungsfunktionen lässt Porsche keine Wünsche offen, wenngleich alles auch seinen Aufpreis hat.

Wovon man leider nicht begeistert wird und was auch null Komma null in vielen Bereichen Porsche like ist, ist der Materialmix und Hartplastikanteil, dass können inzwischen asiatische Hersteller für deutlich weniger Geld deutlich besser!

Was hingegen gut & geräumig geschaffen wurde ist der Frunk mit 84 Litern Volumen und wo eine Reisetasche ausreichend Platz findet.

Im Kofferraum im Heck bietet der Macan 540 Liter Volumen, was in Ergänzung mit dem Frunk sehr positiv ist.

Wer noch mehr Platz benötigt, kann die Lehne der Rücksitze umklappen und das Volumen auf 1.348 Liter erhöhen.

Auf dem Dach lassen sich 75 Kilogramm zusätzlich transportieren und auch den Freunden des gepflegten „Anhängersports“ weist der Macan modellabhängig bis zu 2 Tonnen gebremste Anhängelast bei 80 Kilogramm Stützlast maximal zu.

Seine typischen Gene definieren sich aber einerseits im gemütlichen Cruisen oder performanten Kurvenräubern – beides beherrscht der Macan excellent.

Dabei hat man die Wahl zwischen einem reinen Stahlfahrwerk mit einfachen Dämpfern oder aktiven Dämpfern des PASM (Porsche Activ Suspension Management), welches wir sehr empfehlen können und wo man zwischen straff komfortabel & straff per Knopfdruck wechseln kann.

Highlight ist aber das Luftfederfahrwerk mit PASM, wo die Spreizung zwischen komfortabel, straff komfortabel und straff deutlich stärker spürbar wird und der Porsche Macan zur „Fahrmaschine“ wird.

Im Bereich der Assistenzsysteme hat Porsche seine Assistenten des teilautonomen Fahrens an die Möglichkeiten des VW-Konzerns herangeführt, das heißt, dass das optionale Porsche Inno Drive dem Fahrer in Europa wirklich maximale teilautonome Unterstützung inklusive prädiktiver Regelung jetzt erfahren lässt und jeden Cent seines Aufpreises wert ist.

Mit an Bord ist auch ein 800 Volt Akkupack der neuesten Generation, welches 100 kWh brutto bietet, wovon man 95 kWh netto zum Fahren nutzen kann.

Geladen wird der Macan AC dreiphasig mit bis zu 11 kW, hier vermisst man optional den 22 kW Lader und DC lädt er mit bis zu 270 kW im Peak, das bedeutet 10 auf 80 Prozent Akkustand bestenfalls in 21 Minuten.

Bei den Antrieben hat man die volle Auswahlmöglichkeit, gemäß des eigenen Geldbeutels oder Leistungswunsches.

Angefangen vom Porsche Macan mit einem Elektromotor auf der Hinterachse (RWD) der bis zu 250 kW (340 PS mit 563 Nm Drehmoment) leistet und ihn in 5,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt und wo er bei 220 km/h elektronisch abgeregelt wird – bis hin zum turbo mit zwei Elektromotoren auf der jeweiligen Achse (AWD) mit 470 kW (639 PS bei 1.001 Nm Drehmoment im overboost), wo er dann in 3,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt und wo bei 260 km/h elektronisch eingegriffen wird.

Starten tut das Vergnügen einen Porsche Macan sein Eigen nennen zu dürfen aktuell ab 80.700 Euro bei uns in Deutschland, wo aber je nach Ausstattungswünschen schnell 10-20.000 Euro aufgeschlagen werden können, ohne wirklich an eine Vollausstattung zu erlangen – vom turbo, der ab 114.000 Euro startet erst ganz zu schweigen.

Aber interessanter dürften wahrscheinlich Leasingangebote sein, wo man auch kein Gebrauchtwagenrisiko selber trägt, da sich die EV-Technologien in den nächsten Jahren sicherlich stark weiterentwickeln werden.

 

Gerne kannst Du die gewonnenen Einsichten im nachfolgend verlinkten YouTube Video von Oliver Bornemann auf seinem Kanal einfach elektrisch intensivieren:

 


Alle Ausgaben des T&Emagazins

Aus dem Inhalt der 24. Ausgabe:

  • Smartes Laden zu Hause dank integriertem PV-Management in der Tesla-App
  • Ungebremste Euphorie für Tesla – Verrückte Fanboys?
  • Gut gemeint, schlecht gemacht! – Irre Ladestellen-Beschilderung
  • Summen statt Brummen – Wartet die E-LKW-Zukunft um die Ecke?
  • Halbtoter See mitten in Europa – Wenn Wasser nichts kostet, greifen alle zu
  • VW in der Krise – Deutsche Automobil-Industrie am Scheideweg
  • Energiewende auf einem Bierdeckel
  • Leser:innen-Briefe -Neues aus der Teslawelt
  • Die Herausgeber: Tesla Owners Club Helvetia
  • Die Herausgeber: Tesla Fahrer und Freunde e.V.
  • „Ich habe noch einen Tesla in Berlin“ – 10 Jahre Tesla Fahrer und Freunde
  • KRACHT&EN – Der neue Podcast von Christoph Krachten und Timo Schadt
  • Strombock – Antonino Zeidler zur Preisgestaltung von Elektroautos und Flottenemissionsgrenzwertsenkung ab 2025
  • E-Auto Tests von Oliver Bornemann (Einfach Elektrisch)
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