Xpeng ist mit drei Modellen auf dem Deutschen Markt gestartet und Oliver Bornemann hatte die Möglichkeit den Xpeng G6 auszuprobieren.
Der Xpeng G6 ist ein 4,75 Meter langes Elektro SUV, welches mit einem modernen Design aufwartet und von der Seite, wie ein kleiner „Buckelwal“ wirkt.
Hier hat man die Aerodynamik optimiert und einen cw-Wert von 0,248 geschaffen, das für ein SUV ein sehr guter Wert ist und bestenfalls auch für eine effiziente Nutzung die Basis legt.
Einzig vermisst haben wir Matrix-LED-Scheinwerfer, die bei vielen Wettbewerbern optional erhältlich sind.
Vermissen tun wir ein Head-Up Display, um möglichst unabgelenkt auf langen Strecken alle wichtigen Parameter im Blick zu haben.
Gut ablesbar mit allen wesentlichen Informationen bestückt hingegen ist das Fahrerinformationsdisplay.
Sehr funktionabel ist das Multifunktionslenkrad, welches sich in Höhe und Abstand auch verstellen lässt.
Herzstück ist aber das große Infotainmentdisplay, welches kaum noch Wünsche offen lässt und alle gängigen Funktionen bis hin zu YouTube, Amazon Prime, Disney und vieles mehr plus Apple CarPlay & Android Auto wireless bereithält.
Highlight für uns ist die Personalisierung der Fahrzeugfunktionen auf die persönlichen Bedürfnisse, so kann man beispielsweise die Shortcuts im unteren Bereich individuell belegen.
Und auch im Inneren hat man viel Wert auf einen hochwertigen Materialmix plus modernes Design und intelligente Anwendungen gelegt.
Auch die Mittelkonsole ist gut durchdacht und hält zum Beispiel zwei induktive, belüftete Ladeflächen mit 50 Watt Ladeleistung bereit.
Besonders auffällig sind auch die sehr bequemen und dennoch straff gepolsterten Sitze, die nicht nur ordentlich Seitenhalt, sondern auch serienmäßig beheizt & belüftet sind.
Und auch im Fond hat man jede Menge Platz, Xpeng ist es gelungen ein fantastisches Raumkonzept zu kreieren, bis hin zur in der Neigung verstellbaren Rücksitzlehnen.
Einzig einen Sonnenschutz am sehr großen Glasdach, welches man leider nicht öffnen kann, haben wir vermisst.
Im Kofferraum geht es mit 571 Litern sehr großzügig zu.
Durch umlegen der Rücksitze (60:40) kann man das Volumen auf 1.374 Liter sogar noch erhöhen. Hier hätten wir uns eine Durchreiche für Skier oder einen langen Gegenstand gewüscht.
Einen Frunk besitzt der G6 leider aktuell nicht (obwohl Platz vorhanden wäre).
Eine Dachlast ist möglich mit 75 Kilogramm und optional erhält man eine Anhängerkupplung, die gebremst 1,5 Tonnen ziehen kann bei 75 Kilogramm Stützlast.
Angetrieben wir der Xpeng G6 wahlweise als Rear Wheel Drive mit einem Elektromotor auf der Hinterachse oder als All Wheel Drive mit zwei Elektromotoren auf den beiden jeweils angetriebenen Achsen, dazu erhält man bei den heckangetriebenen Varianten zwei Akkugrößen zur Auswahl.
Die Basis ist ein Heckmotor, der 190 kW (258 PS bei 440 Nm Drehmoment) leistet und in 6,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt.
Mit an Bord sind ein 66 kWh nutzbares Akkupack, welches dreiphasig AC mit bis zu 11 kW geladen werden kann und DC mit bis zu 215 kW im Peak, das bedeutet 10 auf 80 Prozent in ca. 21 Minuten.
Wer mehr Reichweite möchte bekommt die Long Range Variante mit Heckantrieb, wo ein Heckmotor 219 kW (286 PS bei 440 Nm Drehmoment) leistet und in 6,7 Sekunden von Tempo 0 auf 100 km/h beschleunigt.
Und wem die Power noch nicht reichen sollte bekommt die allradangetriebene Performance Variante mit zwei Elektromotoren die zusammen eine Systemleistung von bis zu 350 kW (476 PS bei 660 Nm Drehmoment) leisten und von 0 auf 100 km/h in 4,1 Sekunden beschleunigt.
Mit an Bord sind bei beiden dann ein 87,5 kWh nutzbares Akkupack, welches ebenfalls dreiphasig AC mit bis zu 11 kW geladen werden kann und DC mit bis zu 280 kW im Peak, das bedeutet 10 auf 80 Prozent in 20 Minuten. Das haben wir bei 5 Grad Außentemperatur auch auf Anhieb geschafft.
Alle drei Varianten schaffen einen Top Speed von 200 km/h.
Wir hatten Gelegenheit den Xpeng G6 RWD Long Range zu fahren und wurden vom Fahrwerk sehr positiv überrascht, da es bei performanter Fahrweise ordentlich straff ist, aber auch beim Cruisen sehr komfortabel dämpft – eine Spreizung, die wir nur sehr selten erleben dürfen.
Der Xpeng gleitet nahezu über Fahrbahnunebenheiten und das ohne große Wank- und Neigbewegungen, überraschend gut für ein „chinesisches“ Fahrzeug.
Mit an Bord ist auch der X-Pilot, der uns teilautonom Level 2 unterstützen soll, das heißt Lenkassistent, Spurassistent, Abstandsregeltempomat plus Spurwechselassistent.
Funktioniert ebenfalls überraschend gut, sogar auf der kurvigen Landstraße, wie wir Euch im Video eindrucksvoll demonstrieren.
Leider funktioniert die Verkehrszeichenerkennung nicht wirklich brilliant und hat viele Fehlerquellen bei unseren Fahrten aufgewiesen, was sowohl eine adaptive und schon erst recht eine prädiktive Regelung der Geschwindigkeit unmöglich macht!
Alle hoffentlich über Over The Air Updates lösbar…
Last but not least die Preise … starten tut der Xpeng G6 aktuell in der Basis ab 43.600 Euro im RWD Standard Range oder ab 419 € monatlich im Leasing (Quelle https://www.xpeng.com/de/g6) .
Die Long Range Variante mit Heckantrieb startet bei 47.600 Euro und die allradangetriebene Performance Variante bei 51.500 Euro.
Alle Modelle sind dabei vollausgestattet, die Außenfarbe weiß ist immer inklusive, lediglich vier Farben gibt es für jeweils 800 Euro Aufpreis zu wählen oder die optionale Anhängerkupplung für 1.160 Euro.
Sehr gerne könnt Ihr Eure Eindrücke im nachfolgend verlinkten Video von Oliver Bornemann auf seinem YouTube Kanal einfach elektrisch intensivieren:
Das T&Emagazin 24
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Aus dem Inhalt der 24. Ausgabe:
- Smartes Laden zu Hause dank integriertem PV-Management in der Tesla-App
- Ungebremste Euphorie für Tesla – Verrückte Fanboys?
- Gut gemeint, schlecht gemacht! – Irre Ladestellen-Beschilderung
- Summen statt Brummen – Wartet die E-LKW-Zukunft um die Ecke?
- Halbtoter See mitten in Europa – Wenn Wasser nichts kostet, greifen alle zu
- VW in der Krise – Deutsche Automobil-Industrie am Scheideweg
- Energiewende auf einem Bierdeckel
- Leser:innen-Briefe -Neues aus der Teslawelt
- Die Herausgeber: Tesla Owners Club Helvetia
- Die Herausgeber: Tesla Fahrer und Freunde e.V.
- „Ich habe noch einen Tesla in Berlin“ – 10 Jahre Tesla Fahrer und Freunde
- KRACHT&EN – Der neue Podcast von Christoph Krachten und Timo Schadt
- Strombock – Antonino Zeidler zur Preisgestaltung von Elektroautos und Flottenemissionsgrenzwertsenkung ab 2025
- E-Auto Tests von Oliver Bornemann (Einfach Elektrisch)
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