Haushalte zahlen im Schnitt 1.000 Euro mehr fürs Heizen

Aktuelle Heizkostenprognose: Trotz stattlicher Unterstützung steigen die Heizkosten um 65 Prozent auf ein Rekordhoch. Die energetische Sanierung ist dringend erforderlich. Das Sparpotenzial lässt sich mit dem Heizspiegel berechnen.

 

Die Energiekrise treibt die Heizkosten auf Rekordhoch. Ein Einfamilienhaus mit Gasheizung muss in diesem Jahr durchschnittlich 1.000 Euro mehr zahlen als im Vorjahr. Bei einer durchschnittlichen Wohnung sind es 530 Euro. Ohne Mehrwertsteuersenkung auf Gas und Soforthilfe Dezember wären es durchschnittlich sogar noch 210 Euro beziehungsweise 120 Euro mehr. Das zeigt die aktuelle Heizkostenprognose der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online

Kostensteigerung um 65 Prozent und mehr 

Im Vergleich zum Jahr 2021 bedeuten die Mehrkosten eine Kostensteigung um 65 Prozent bei Gas. Wer mit einer Ölheizung heizt, zahlt 54 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei Pelletheizung sind es 70 Prozent und bei einer Wärmepumpe 75 Prozent. Bei Fernwärme ist der Teuerungseffekt noch nicht so stark erkennbar und liegt bei 10 Prozent. 

Energieträger/HeizsystemHeizkosten 2021Heizkosten 2022 (Prognose)Steigerung
Erdgas820 Euro1.350 Euro65%
Heizöl945 Euro1.560Euro54%
Fernwärme965 Euro1.060 Euro10 %
Wärmepumpe840 Euro1.390 Euro75 %
Holzpellets580 Euro960 Euro70 %
Tabelle: Heizkosten für eine durchschnittliche Wohnung (70m²) im Mehrfamilienhaus für die Abrechnungsjahre 2021 und 2022

„Energetisch sanieren ist jetzt wichtiger denn je”

„Diese Entwicklung ist für Verbraucher alarmierend”, sagt co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz. „Kurzfristig helfen zwar bewährte Tipps wie richtiges Lüften und Heizen. Aber langfristig können nur energetisch sanierte Gebäude mit Heizsystemen auf Basis erneuerbarer Energie vor solch hohen Kosten schützen.” Für erneuerbare Energien ist kein CO2-Preis fällig und die Umstellung wird staatlich gefördert.

Eigentümern von Ein- und Mehrfamilienhäusern empfiehlt co2online, so bald wie möglich eine Energieberatung in Anspruch zu nehmen, um die Modernisierung des Gebäudes zeitnah anzugehen.

Dass sich dieser Schritt lohnt, zeigt der Heizspiegel für Deutschland 2022. Bei gasbeheizten Einfamilienhäusern beträgt das jährliche Sparpotenzial über 2.000 Euro, bei einer Wohnung sind es fast 1.000 Euro. Die genauen Ersparnisse lassen sich individuell ermitteln.

Persönliches Sparpotenzial berechnen lassen 

Auf www.heizspiegel.de können sowohl Mieter als auch Hauseigentümer kostenlos ihr persönliches Sparpotenzial berechnen lassen – inklusive prognostizierter Heizkosten für die kommenden Jahre. Je nach individuellen Möglichkeiten erhalten sie dort Tipps, um die Heizkosten wirksam zu senken.

Für die Heizkostenprognose hat co2online mehr als 190.000 Energie- und Heizkostenabrechnungen ausgewertet. Berücksichtigt wurden zudem sowohl aktuelle Preis- und Wetterdaten als auch politische Maßnahmen wie die Mehrwertsteuersenkung und die Dezember-Soforthilfe.  

Über den Heizspiegel und co2online 

Der Heizspiegel für Deutschland (www.heizspiegel.de) wird von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online umgesetzt. Er informiert Verbraucher seit 2004 über Sparpotenziale rund ums Heizen und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Partner des Heizspiegels ist der Deutsche Mieterbund e. V.

Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online (www.co2online.de) steht für Klimaschutz, der wirkt. Mehr als 40 Energie- und Kommunikationsexperten machen sich seit2003 mit Kampagnen, Energierechnern und PraxisChecks stark dafür, den Strom- und Heizenergieverbrauch in privaten Haushalten auf ein Minimum zu senken. Die Handlungsimpulse, die diese Aktionen auslösen, tragen messbar zur CO2-Minderung bei. Im Fokus stehen Strom- und Heizenergie in Gebäuden, Modernisierung, Bau sowie Hilfe im Umgang mit Fördermitteln. Unterstützt wird co2online von der Europäischen Kommission, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie von Medien, Wissenschaft und Wirtschaft.

Quelle: Pressetext co2online


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