Bescheidene Zahlen & großartige Aussichten

Tesla-Kurs kommt an der Börse nach Earnings Call voran

Medien sprechen von “Mysteriösen Versprechen zu Billigautos” und wundern sich, warum bei derartigen Zahlen der Aktienkurs nach oben geht.

Doch die Börse scheint verstanden zu haben, was gestern Nacht beim Earnings Call und mit Verkündung der Tesla Quartalsergebnisse zu erfahren war.

Mit der Ankündigung mehrerer Fahrzeugmodelle die sogar zeitnah umgesetzt werden sollen werden konkret greifbare Perspektiven vom CEO Elon Musk (im Bild oben / Foto: Timo Schadt) geliefert. Doch langsam kommt auch an: Tesla ist eben weit mehr ist, als nur ein Autohersteller.

Auch, dass der Tesla-Bot, wie Elon Musk gegenüber den institutionellen Investoren fast schon beiläufig verkündete, schon Ende des Jahres in Tesla Fabriken arbeiten und Ende des kommenden Jahres zu kaufen sein soll ist eine überraschend gute Nachricht.

Im Energiesegment – der Produktion von Akkus für Powerwalls und Megapacks – spricht Elon Musk von satten Zuwächsen von alleine in diesem Jahr 75 Prozent..

Zweistellig ging es in Folge nachbörslich nach oben, denn die Unsicherheit der Aktionäre, welche seit Wochen medial geschürt und durch real gesunkene Produktions- und Absatzzahlen befeuert worden war, scheint nun in Optimismus übergegangen zu sein.

Wirklich überraschend für eingeweihte Kreise ist das alles nicht, doch entscheidend ist bekanntlich für die Kursentwicklung an der Börse die Greifbarkeit. Und ja: Das vorgelegte Tempo ist auch für Insider überraschend.

Die Börse scheint nun auch zu verstehen, dass nicht die aktuellen Produktions- und Absatzzahlen vorhandener E-Fahrzeug-Modelle entscheidend sind. Vielmehr geht es darum, dass nach der Revolution in der Antriebstechnologie, die nachweislich auf das Unternehmen zurück zu führen ist, nun die nächste durch Tesla kommt: Autonom fahrende Taxen – nun erstmals als „Cyber Cab“ bezeichnet – werden noch in diesem Sommer vorgestellt. Sie könnten – und auch das war zu vernehmen – schon im kommenden Jahr in Produktion gehen. Denn anders als bisher erwartet beabsichtigt Tesla die neue Plattform, auf der auch das Sagen umwobene 25 K Fahrzeug stehen soll, auf bestehenden Produktionsstraßen herzustellen, zumindest anfangs. Das macht Tempo und reduziert Investitionen für das Unternehmen. Das hat die Börse erkannt.  

Das Tesla Model Y ist das erfolgreichste Fahrzeug dieser Zeit und es kann zu an den Märkten angepassten Preisen angeboten werden. Die Marge liegt dabei bei beeindruckenden 17 Prozent. Andere in der Branche legen teils deutlich drauf bei jedem verkauften Fahrzeug. Tesla macht also weiterhin – wenn auch insgesamt und in Folge von Investitionen bescheidener Gewinne. Doch nun kommt eine neue Plattform. Auf dieser steht ein noch günstigeres Fahrzeug und es wird noch mehr können als der derzeitige Bestseller von Tesla. Es wird dadurch vermutlich noch besser am Markt ankommen und in der Summe auch höhere Einkünfte bescheren.

In Sachen Full self driving kann kein Hersteller Tesla das Wasser reichen. Millionen auf der Straße fahrende Tesla liefern Daten, die einfließen in die stetig weiter entwickelte Software. Diese ist schon jetzt in der Praxis in Nordamerika hochgradig beeindruckend. Auch nach China wird FSD wohl zeitnah gehen. Europa ist nicht der wichtigste Markt und es ist zunächst einmal nicht entscheidend, was hierzulande möglich sein wird. Wir stehen nun aber knapp vor dem nächsten Schritt. Das hat Tesla in der vergangenen Nacht sichtbar gemacht. Auch in Sachen Hardware soll sich da noch etwas tun.  

FSD in bestehenden Fahrzeugen kostenpflichtig zu platzieren und gar anderen Herstellern zugänglich zu machen bietet jenseits klassischer Autoverkäufe ein beeindruckendes Potenzial für Einkünfte. Mit zumindest einem anderen Hersteller sei Tesla da bereits in konkreten Verhandlungen. Genau an dieser Stelle können sehr bequem weitere und vor allem große Einkünfte erzielt werden. Ein mal entwickelte Software lässt sich beliebig oft ohne weitere Herstellungskosten veräußern.

Hier geht es zu den von Tesla vorgelegten Quartalszahlen.

 


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Inhalt der 22. Ausgabe des T&Emagazin:

  • Editorial – Abgespeckt und doch da
  • Leserbriefe
  • Events der E-Mobilität
  • Tesla Welt – David Reich: News des Quartals
  • Die Herausgeber – Tesla Owners TOCH
  • Die Herausgeber – Tesla Fahrer und Freunde (TFF) e.V.
  • Tesla – Potenziale des automatisierten Fahrens
  • Tesla – 2 Millionen Kilometer im Tesla
  • Tesla – Christian Pogea: Der Mann der Teslas versteht
  • Strombock – Warum senken Elektroautos die Wartungskosten
  • Elektromobilität – Autotests für Gebrauchtautokäufer
  • Elektromobilität – Reifen ist nicht gleich Reifen
  • Car Maniac – Testberichte
  • Gesellschaft – Klima Fluchtauto Twizy
  • Gesellschaft – Auto als Ich-Raum
  • Energiewende – Die Kosten der Stromerzeugung
  • Energiewende – Entwicklungsland Deutschland
  • Fanboy in Trauer über Marcus Mayenschein

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