Elon Musk hat gestern zum Börsenschluss in den USA ordentlich für Stimmung gesorgt. In einem Tweet kündigte der CEO von Tesla an, er würde die Aktie aus dem Handel nehmen und den Aktionären 420 Dollar pro Stück geben. Warum er diesen Plan verfolgt und wie er das genau vor hat, ließ er zunächst offen. Zwischenzeitlich hat er unter https://www.tesla.com/de_DE/Blog/taking-Tesla-private eine etwas ausführlichere Erläuterung abgegeben.
Als öffentliches Unternehmen sei Tesla „Subjekt wilder Schwingungen des Aktienmarktes“. Dies führe zu unnötigen Ablenkungen im laufenden Arbeitsprozess.
Mit Verweis auf SpaceX, dessen CEO Musk ebenfalls ist, erklärte er die Vorteile einer Privatisierung. Das Weltraumunternehmen sei nämlich ein perfektes Beispiel für eine „optimierte Effizienz“. Musk machte allerdings auch deutlich, dass SpaceX und Tesla ihre jeweilige Eigenständigkeit behalten sollen und erteilte damit Spekulationen über eine mögliche Fusion beider Unternehmen eine Absage.
Tesla-Anleger könnten nach Musks Vorstellung entweder ihre Anteile in einem privatisierten Unternehmen behalten oder sich auszahlen lassen. Für letzteren Fall gebe es genügend verfügbare Mittel. Beim Rückzug aus dem Börsenhandel würden Anteilseignern weiterhin Gelegenheit haben, alle sechs Monate ihr Depot zu verkleinern oder zu vergrößern. Allerdings wäre der Rückzug nur auf Zeit und Musk kann sich, wie er schreibt, schon vorstellen, in den öffentlichen Handel zurückzukehren.
Der Schritt würde Tesla vor allem die permanente Auseinandersetzung mit Leerverkäufern ersparen, die geräuschvoll auf fallende Kurse spekulieren. Das Unternehmen sei nämlich das meist geshortete in der Aktiengeschichte. Dies führe zu erhöhten Anreizeffekten, Tesla öffentlich zu attackieren. Um sich auf die Langzeitmission fokussieren zu können, ohne dem Druck eines öffentlichen Unternehmens ständig ausgesetzt zu sein, wäre die Privatisierung nach Musks Einschätzung einen Versuch wert.
Musk erkennt in seiner Stellungnahme an, dass die finale Entscheidung über einen Bösenausstieg durch die Aktionäre selbst getroffen werden muss. 20 Prozent der Stimmen wären ihm schon mal sicher, so groß ist nämlich sein Eigenanteil am Unternehmen.
Dem Aktienkurs haben die neueren Entwicklungen übrigens sehr gut getan. Zum Börsenschluss an der amerikanischen Technologie-Börse NASDAQ schoss Tesla um über 10 Prozent nach oben und notierte nur 10 US-Dollar unter dem bisherigen Bestwert. An den europäischen Börsen wurde das jeweilige Allzeithoch inzwischen erreicht.
Foto & Text: Timo Schadt
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