Tesla hat mit der Präsentation je einer abgespeckten Version des Verkaufsschlagers Model Y und des ersten Massenprodukts des Konzerns Model 3 die sehnsüchtig erwarteten günstigen Modelle präsentiert. Die Fahrzeuge sind bereits im Konfigurator in den USA erschienen. Aber bisher nur dort.

Mit 36.990 Dollar fürs Model 3 und 39.990 Dollar fürs Model Y fallen die Preise allerdings höher als erwartet aus. Branchenkenner gehen allerdings davon aus, dass hier noch Luft nach unten ist und Tesla in den kommenden Monaten noch finanzielles Entgegenkommen zeigen wird. Der Hersteller hat dies bei Modelleinführung stets so gehandhabt.

Der Werksleiter der Tesla Gigafactory in Grünheide André Thierig hat durchklingen lassen, dass das abgespeckte Model Y auch in Grünheide gebaut werden wird, während das Model 3 in der günstigeren Version für Europa zu nächsten in den USA aber voraussichtlich auch in Shanghai gefertigt wird. Entsprechendes wurde allerdings bisher nicht bestätigt.
Das neue Model 3 heißt jetzt Standard Rear-Wheel Drive und ist 5.500 Euro billiger als das bisherige günstigste Model 3 welches jetzt als Premium Rear-Wheel Drive für 42.490 Euro angeboten wird.
Das neue Model Y Standard Rear-Wheel Drive ist 5.000 Euro günstiger zu kaufen als das Model Y Premium Rear-Wheel Drive. Es unterscheidet sich durch die fehlende durchgängige Lichtleiste vorne am auffälligsten vom bisherigen Model Y.
Als inkludierte Standartfarbe werden beide neuen Modelle in Stealth Grey und aufpreispflichtig in Pearl White Multi-Coat (1.000 Dollar) und Diamond Black (1.500 Dollar) angeboten. Was dann letztlich für Europa an Farbvariationen erhältlich sein wird ist aber bisher unklar.
Die technischen Angaben lauten: Gegenüber dem Premium RWD gibt Tesla für das neue Model Y eine Einbuße der Reichweite von 357 auf 321 Meilen oder 517 Kilometer (EPA) also zehn Prozent weniger an.
Begründet wird dies mit einer kleineren Batterie. Mit Stoffsitzen, die analog zum Lenkrad über das Display manuell verstellbar sind und einer insgesamt offenkundigen Materialeinsparung im Interieur hat Tesla weitere Kosten gesenkt. Mit dem Verzicht auf adaptive Scheinwerfer, das Ambientelicht, die hintere Sitzheizung, die Sitzbelüftung, die elektrische Anklappfunktion der Spiegel und einem einfacheren Soundsystem sowie dem Einsatz von passiven Stoßdämpfern ebenso.
Das Panorama-Dach scheint von außen als durchgängig sichtbares Glasdach weiterhin vorhanden zu sein, doch von innen verhindert ein Stoffhimmel die Sicht nach oben. Eine offizielle Begründung gibt es dafür nicht, doch könnte dies mit Statik und der Verwendung weniger hochwertigerer Komponenten zusammenhängen.
In wie fern Tesla die in den USA weggefallenen Taxi-Kredits mit der Veröffentlichung der beiden neuen Modelle am Markt kompensieren kann ist noch nicht zu sagen. Doch setzt das Unternehmen mit den nun aufgerufenen Preisen definitiv weiter seine Mitbewerber unter Druck. Wie oben bereits angedeutet dürfte zudem noch Luft für eine weitere Preissenkung sein.

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