2 1/2 Wochen vor dem E-Cannonball 2020

E-Cannonball 2019

„Wir sind guter Dinge, sind hoch motiviert und haben gute Ideen für unsere Teilnehmer und Zuschauer“, erklärt Ove Kröger, der im dritten Jahr die Elektroauto-Verbrauchsvergleichsfahrt „E-Cannonball“ quer durch Deutschland mit organisiert. 60 Fahrzeuge fahren vom 25. bis 27. September 2020 von Berlin nach Moers in Nordrhein-Westfalen. Sie sollen zeigen, dass die Elektromobilität bereits angekommen ist und funktioniert. Es gilt zu dokumentieren, dass es ohne Probleme möglich ist, mit Elektrofahrzeugen auch weite Strecken zurückzulegen.

Gefahren wird nach der deutschen Straßenverkehrsordnung unter dem Motto: „Köpfchen vor Bleifuß“. In vier Leistungsklassen gehen die unterschiedlichsten vollelektrischen Fahrzeuge die Strecke an. Während Fahrzeuge mit großen Akkus mit exakt 50 Prozent im Akku starten und mit genau diesem Prozentsatz auch am Ziel ankommen müssen, sind die mit kleinerem oder ganz kleinem Akku entsprechend begünstigt. Wer dann mit 51 Prozent startet oder mit 49 ankommt, erhält Strafpunkte.

Das Fahrzeugfeld ist größter und bunter denn je. Hauptsponsor Euronics ist mit dem von ihm vertriebenen Aiways U5 dabei. Zwei BMW i3 und Audi Etron 55, Honda-E, Kia e-Niro, je drei Hyundai Ioniq und Hyundai Kona, ein Jaguar I-Pace, ein Mercedes EQ-V und ein Mercedes EQC 400, ein Nissan E-NV 200 und zwei Nissan Leaf, ein Opel Ampera e und ein Corsa e, ein Peugeot Partner L2, wie Polestar 2, drei Porsche Taycan, zwei Renault ZOE, Ein Seat Mii electric, ein Skoda CitiGo.E, ein Smart ForTwo EQ, alle Modelle und viele Ausführungen von Tesla, ein VW Caddy, ein e-UP, drei eGolfs, drei ID.3 und ein Käfer Cabrio Umbau, sowie ein 66er Mustang E.

Mitfahren werden drei umgebaute Fahrzeuge, die in der sogenannten Hero Klasse besonders günstige Voraussetzungen geschaffen bekommen. „Sie werden dadurch keine Nachzügler sein“, beschreibt der E-Cannonball-Initiator den Unterschied zu den Vorjahren. Während die anderen bereits ihre Ergebnisse feierten, waren in 2018 und 2019 einige noch lange unterwegs. Das soll in diesem Jahr anders sein: „Wir lernen aus unseren Erfahrungen und werden immer besser!“ Ove Kröger, bekannt bei YouTube mit seinem Kanal T&T Emobily, deutet weitere Handicaps an. Die Teilnehmer werden erstmals keine Strategien im Vorfeld für die zu bewältigende Strecke entwickeln können.

Weil diese schlicht modifiziert wird. Aufgaben, die erst beim Start mitgeteilt werden, werden die Fahrt künstlich erschweren. Die Aufgaben machen das Ganze deutlich spannender „und den Teilnehmern und Zuschauern eine Herausforderung liefern“. Erstmals wird jedes Fahrzeug einen digitalen Tracker an Bord. Mit seiner Hilfe kann ein Live-Ranking der einzelnen Leistungsklassen online verfolgt werden. „Man kann in Echtzeit sehen, wo welcher Teilnehmer gerade ist“, erläutert der 51-Jährige.

Elektroautos haben einen „Sweetspot”, in dem das Verhältnis zwischen Fahrgeschwindigkeit und Energieverbrauch sowie der Ladegeschwindigkeit und Akkugröße die optimale Reisezeit ermöglicht. Das Fahrzeug mit der besten Taktik erreicht den Sweetspot. Somit gilt es möglichst gleichmäßig zu fahren nach vorheriger „Sweetspot”-Kalkulation der Teilnehmer, als entscheidender Faktor für das spätere Abschneiden. Durch die Einteilung in die Leistungsklassen und einer zusätzlichen Sonderprüfung gewinnt nämlich nicht unbedingt das Team mit dem größten Akku, sondern das Team mit der ausgewogensten Strategie.

In puncto Corona-Pandemie ist Ove Kröger völlig entspannt. Er geht nicht davon aus, dass sie die Durchführung der Veranstaltung tangiert. An Start- und Zielort gäbe es klare Hygienekonzepte.

Der E-Mobilität-Influencer Robin Schmid wird am Zielort, am Van der Valk Hotel in Moers, die Teilnehmer erwarten und die Event-Veranstaltung moderieren.

Den Startschuss gibt in Berlin Ove Kröger selbst. Er kann noch nicht sagen, ob er mit einem verunfallten, wieder aufgebauten Tesla Model 3 oder mit dem Tesla Model S seiner Frau Arnie Kröger mit 90er Akku ins Rennen geht.

In einem aktuellen Video verrät er, wer sein direkter Herausforderer sein wird. Er sitzt in einem Porsche Taycan.

„Nach dem E-Cannonball ist vor dem E-Cannonball“, blickt Ove Kröger in die Zukunft. Auch wenn die Vorbereitung 2020 noch arbeitsintensiver ausgefallen ist, wird es „in jedem Fall weitergehen“. Das sechsköpfige Orga-Team habe sich natürlich schon Gedanken zu dieser Frage gemacht, doch „nun gilt es erst mal die aktuelle Veranstaltung durchzuführen“.

Dank eines professionellen Streamings kann im Internet die komplette Veranstaltung verfolgt werden.

Mehr Informationen gibt es unter e-cannonball.de

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