Wer bei chinesischen Elektro-Kleinwagen bislang nur Kompromisse erwartet hat, sollte dringend den BYD Dolphin Surf kennenlernen, so wie Oliver Bornemann bei der Deutschland Premiere in Berlin.

Dieser Stromer surft nicht nur metaphorisch auf der Innovationswelle, sondern beweist eindrucksvoll, dass klein nicht automatisch Verzicht bedeutet.
Mit nur 3,99 Metern Länge gleitet der Dolphin Surf geschickt durch den urbanen Ozean, und dank seiner Breite von 1,72 Metern und dem großzügigen Radstand von 2,50 Metern bietet er auch Platzverhältnisse, die größer sind, als es seine äußere Gestalt vermuten lässt.
Der Wendekreis von gerade einmal 10,6 Metern sorgt dafür, dass der kleine Delfin elegant durch die engsten Parklücken tauchen kann – dabei natürlich flüsterleise und ganz ohne lokale Emissionen.

BYD Dolphin Surf – Familienfreund mit smarten Extras
“Flipper ist unser bester Freund, lustig wird’s immer, wenn er erscheint. Spaß will er machen, tolle Tricks, er bringt uns Stunden des Glücks.” – viele erinnern sich sicher noch an die legendäre Titelmelodie der TV-Serie.
Heute könnte der neue BYD Dolphin Surf diese Rolle übernehmen: Auch er überzeugt mit raffinierten Tricks und Qualitäten, die man in dieser Preisklasse sonst kaum findet, und hat das Zeug dazu, ein neuer Freund der ganzen Familie zu werden.

Wir sind mit ihm durch die Hauptstadt gesurft und konnten unsere ersten Erfahrungen sammeln: Optisch schwimmt der Dolphin Surf selbstbewusst gegen den Strom trister Stadtautos.

Fließende Linien und die markanten LED-Scheinwerfer schenken ihm ein aufgewecktes und sympathisches Gesicht – beinahe, als würde er freudig aus den Wellen springen und seine Umgebung neugierig mustern.

Das durchgehende LED-Heckleuchtenband sowie die dynamisch gesetzten Farbakzente unterstreichen seinen modernen Look zusätzlich. Man könnte sagen, der Dolphin Surf hat das Zeug zum urbanen Trendsetter.

Technisch reitet der kleine Chinese auf der hochmodernen e-Plattform 3.0, wobei besonders die Blade-Batterie herausragt. Diese basiert auf Lithium-Eisen-Phosphat, verzichtet bewusst auf schädliche Schwermetalle wie Kobalt und gilt dadurch als sicher und langlebig – was umweltbewussten Wellenreitern sehr entgegenkommen dürfte.
Drei Varianten, drei Reichweiten – freie Wahl
Der BYD Dolphin Surf wird in drei unterschiedlichen Motorisierungs- und Batterievarianten angeboten, die verschiedenen Ansprüchen gerecht werden. Die Einstiegsversion „Active“ kombiniert eine 30 kWh Blade-Batterie mit einem 65 kW starken Elektromotor, der eine WLTP-Reichweite von bis zu 220 Kilometern ermöglicht, während innerstädtisch sogar bis zu 356 Kilometer möglich sind.
Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt dabei in ordentlichen 11,1 Sekunden.
Die mittlere Variante „Boost“ setzt auf eine größere Batterie mit 43,2 kWh Kapazität bei ebenfalls 65 kW Motorleistung und erzielt mit 322 Kilometern kombiniert sowie beeindruckenden 507 Kilometern innerstädtisch die größte Reichweite.

Die Beschleunigung fällt mit 12,1 Sekunden auf Tempo 100 allerdings etwas zurückhaltender aus. Wer hingegen mehr Leistung bevorzugt, greift zur Top-Version „Comfort“: Sie bietet den stärksten Motor mit 115 kW (220 Nm Drehmoment) und dieselbe Batteriekapazität von 43,2 kWh.
Damit beschleunigt der Dolphin Surf Comfort in flotten 9,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und bietet eine kombinierte Reichweite von bis zu 310 Kilometern, beziehungsweise bis zu 460 Kilometern im Stadtverkehr.
Alle Varianten profitieren dabei von schnellen Lademöglichkeiten und machen den Dolphin Surf zu einem vielseitigen Begleiter im urbanen Alltag und darüber hinaus.
Ob er tatsächlich so lange elegant auf der Verbrauchswelle surfen kann, muss sich zwar erst noch zeigen, doch der erste Testverbrauch von 14,6 kWh/100 km lässt erahnen, dass da noch einiges drin ist – oder besser gesagt: noch etwas weniger.
Schnell geladen wird bei der großen Batterie mit 85 kW DC, wodurch in rund 30 Minuten der Ladestand wieder von 10 auf 80 Prozent steigt.
An der heimischen Wallbox reichen 11 kW Wechselstrom, um nach etwa fünf Stunden vollgeladen wieder auf den nächsten Trip starten zu können.
Und für alle, die gerne mal ihre elektrische Kühlbox oder Espressomaschine mit zum Strand nehmen möchten, bietet die Vehicle-to-Load-Funktion mit 3,3 kW Leistung die ideale Lösung.

Unter der Haube sorgt ein Elektromotor mit bis zu 115 kW Leistung dafür, dass der Dolphin Surf nicht nur sympathisch, sondern auch dynamisch unterwegs ist.
Die Comfort-Version schafft es in spritzigen 9,1 Sekunden auf 100 km/h – da wird sogar mancher Golf GTI aus den Neunzigern zum langsamen Fisch im Rückspiegel. Die Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h reicht völlig für entspanntes Cruisen und gelegentliche Autobahnfahrten aus.
BYD Dolphin Surf – Innenraum mit cleveren digitalen Lösungen
Innen punktet der kleine BYD nicht nur mit erstaunlichem Raumgefühl, sondern auch mit cleveren Details.


Der drehbare 10,1-Zoll-Touchscreen ist ein echter Hingucker, gleichzeitig aber intuitiv bedienbar.
Ganz im Sinne eines verspielten Delfins bleibt die Bedienung unkompliziert, mit genau der richtigen Mischung aus digitaler Innovation und analoger Bedienbarkeit. Apple CarPlay und Android Auto sind ebenso selbstverständlich wie die Sprachsteuerung „Hi BYD“, und wer seinen Dolphin Surf vorklimatisieren möchte, erledigt dies bequem per Smartphone-App.

Da fühlt sich die Fahrt direkt nach entspanntem Schwimmen in klaren Gewässern an.
Bei der Sicherheit bleibt BYD konsequent und stattet den Dolphin Surf großzügig mit Assistenzsystemen aus, darunter adaptiver Tempomat, Spurhaltehilfe und automatischer Notbremsassistent. Sechs Airbags und eine robuste Karosseriestruktur geben zusätzliches Vertrauen, sodass man sich auch im dichten Stadtverkehr sicher wie ein Delfin in seiner Lagune fühlt.
BYD Dolphin Surf – Mehr Platz als erwartet!
Der Gepäckraum ist mit 308 Litern erstaunlich groß, lässt sich mit umgeklappten Rücksitzen auf über 1.000 Liter erweitern und beweist, dass man auch in kompakten Gewässern ordentlich Stauraum haben kann.
Lediglich im Bereich der Innenraumbeleuchtung und bei den Lademöglichkeiten in der zweiten Sitzreihe schwimmt der Dolphin Surf noch ein bisschen hinterher. Aber das sind Kleinigkeiten, die sich durchaus verkraften lassen, wir haben den Frunk vermisst, aber es gibt noch Platz unter der vorderen Haube, eventuell gibt es wie beim Dacia Spring auch hier früher oder später Nachrüstlösungen.


BYD Dolphin Surf – Günstige Einstiegsmodelle – aber keine Wunder erwarten
Preislich steigt der Dolphin Surf in der Active-Version mit sehr fairen 19.990 Euro ins Rennen ein, die umfangreich ausgestattete Comfort-Version startet bei 28.990 Euro. Doch wer jetzt noch träumt, für unter 20.000 Euro große Reichweiten und schnelle Ladeleistungen zu bekommen, der wird langsam akzeptieren müssen, dass diese Welle bereits abgeritten ist.
BYD liefert hier dennoch ein ausgesprochen attraktives Gesamtpaket, das den Maßstab im elektrischen Kleinwagensegment ordentlich nach oben katapultiert und die Marktbegleiter werden nun sicherlich zunächst in die Röhre schauen, denn auf einen Renault Twingo, einen VW ID.1 oder ähnliche Derivate müssen wir aktuell noch warten.

Bringen wir es auf den Punkt: Der BYD Dolphin Surf ist kein langweiliger Fisch im großen Becken der Elektromobilität, sondern ein flotter Delfin, der sich geschickt, innovativ und sympathisch seinen Weg durch die Wellen bahnt – und dabei verdammt viel Spaß macht.
Wer sich traut, mit ihm auf die elektrische Welle zu steigen, dürfte so schnell nicht mehr zurück aufs Trockene wollen.

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