Oliver Bornemann hatte Gelegenheit den neuen Polstar 3 zu fahren und auszuprobieren. Hier sein Testbericht:
Der Polestar 3 ist kein typisches Elektro SUV, da er nicht bullig und nicht überladen wirkt, stattdessen flach, elegant & performant, trotz seiner 4,80 Meter Fahrzeuglänge.
Ein ausgefallenes Design, welches nordisch wertig wirkt und eine top Verarbeitungsqualität aufweist, erstaunlich für so eine junge Marke.
Dieser optische Eindruck zieht sich beim Fahren fort.
Wir hatten Gelegenheit den Dual Motor mit 360 kW AWD auf den Straßen rund um Bad Tölz zu fahren und dank dem großen Akkupack mit 111 kWh brutto und seinem tiefen Schwerpunkt wirkt er sehr agil und hat die über 2.600 Kilogramm Masse easy auch durch enge Kurven und Serpentinen bewegt und dabei immer mit 840 Nm Drehmoment ordentlich Power auf die vier angetriebenen Räder gebracht.
Dazu beitragen tut zweifelsohne auch die 3-Kammer Luftfederung, die in drei Stufen den Polestar 3 in jeder Fahrsituation erhaben managet. Man hatte nie das Gefühl einen solchen massigen Koloss zu lenken, sehr beeindruckend!
Mit an Bord sind selbstverständlich auch die modernsten Assistenzsysteme mit, die das teilautonome Fahren auf der Autobahn sehr smooth und dahingleitend wirken lässt.
Einzig die Verkehrszeichenerkennung bedarf leider an Optimierung.
Unterstützt wird der Fahrer während der Fahrt mit einem großzügigen Head Up Display, so dass der Blick fast immer auf der Straße bleiben kann.
Als Informationsdisplay dient ein vertikales 15 Zoll Display, welches über Google Automotive betrieben wird und wunderbar einfach & flüssig funktioniert.
Einzig Apple CarPlay wird wohl durch ein „Over The Air Update“ nachgereicht.
Das Multifunktionslenkrad hat moderne Touchtasten, die mit etwas Geduld & Übung vermeintlich gut zu steuern wären, haptische Tasten wäre wohl einfacher und zweckmäßiger gewesen.
Der Materialmix im Innenraum des Polestar 3 ist, sowohl in den Türen, als auch am Armaturenträger sehr gut und sehr hochwertig und fast vollumfänglich tierfrei und nachhaltig produziert.
Unser Testwagen hatte das optional Nappaleder Paket was neben Sitzheizung auch Sitzbelüftung & Massage bietet und gerade bei sommerlichen Temperaturen sehr angenehm ist.
Platz hat man sowohl auf den Vorderen- als auch auf den Plätzen im Fond mehr als ausreichend und äußerst komfortabel, die Sitze sind fantastisch gepolstert und bieten guten Seitenhalt.
Der Platz im Kofferraum sind nur 484 Liter, da waren wir überrascht und auch enttäuscht, da selbst ein kleiner Skoda Enyaq dort sogar 580 Liter bietet.
Eine Durchreiche für Skier oder einen langen Gegenstand bietet ein Durchlass durch die Mittelarmlehne der Rücksitze und optional kann man die Sitze 60:40 umklappen, so dass sich das Gepäckvolumen auf über 1.400 Liter erhöht.
Einen ordentlichen Frunk gibt es ebenfalls, die Dachlast bietet 100 Kilogramm und über die optionale Anhängerkupplung erhalt man eine gebremste Anhängelast von bis zu 2.200 Kilogramm (RWD 1.500 Kilogramm) bei 100 Kilogramm Stützlast.
Aktuell bietet Polestar zwei Spezifikationen mit Dual Motor mit Verfügbarkeit bis Jahresende an, zum einen Dual Motor mit 360 kW (840 Nm Drehmoment, 0-100 km/h in 5 Sekunden und Top Speed 210 km/h) oder mit Performance Paket dann 380 kW (910 Nm Drehmoment, 0-100 km/h in 4.7 Sekunden mit ebenfalls Top Speed 210 km/h).
Im Frühjahr soll dann der Single Engine als „Rear Wheel Drive“ mit 220 kW (490 Nm Drehmoment, 0-100 km/h in 7.8 Sekunden und 180 km/h Top Speed) folgen, den man aber wohl auch ab sofort bestellen kann.
Die Preise starten bei uns in Deutschland ab 78.590 Euro (RWD) standesgemäß plus diverse Ausstattungspakete in der Option.
Im Leasing bedeuten das wohl aktuell ca. 890 Euro monatlich, auf der Polestar Website findet Ihr einen entsprechenden Kalkulator.
Und wer bis 15.11.2024 einen Polestar 3 bestellt erhält wohl beim Kauf noch bis zu 4.000 € Preisnachlass (modellabhängig).
Schaut Euch bitte gerne unsere erste Fahrt im Polestar 3 auf YouTube bei einfach elektrisch an, da bekommt Ihr viele interessante audiovisuelle Eindrücke:
Die Ausgabe 23 des T&Emagazins kann in Wunschmenge gegen Übernahme der Porto- und Versandkosten vorbestellt werden.
Einige Themen der Ausgabe 23 des T&Emagazins:
- Den richtigen Reifen fürs E-Auto kaufen
- Wieso ist die Stimmung zum Elektroauto gerade so schlecht?
- Neues aus der Teslawelt
- H2 oder – Wasserstoffanwendungen
- Verpasste Chance: Mercedes & Tesla
- Die besondere Tesla-APP
- Vorn mit E bei YouTube
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- Fakenews rund um die E-Mobilität
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