Absage an Plug-In Hybrid: „Wir wissen, wie und wo man lädt“

Mit Joachim & Lucienne Lamberz sprachen Antonino Zeidler & Timo Schadt

Ihre E-Mobilitäts-Geschichte begann mit einer Probefahrt auf dem NRW-Tag 2011. Dort konnte man in einem Opel Ampera zur Probe mitfahren, gefahren von Studenten. Der erste Eindruck war: Wow! Was für ein Fahrgefühl, elektrisch zu fahren. Sie kauften noch im selben Jahr einen Ampera und sind ihn bis 2023 gefahren, als er nach einem Unfall leider zum Totalschaden wurde.

2015 kam ein BMW I3 dazu, 2020 ein Tesla Model 3 Performance, und neu ein BMW I4. Sie sind zu dritt zu Hause. In ihrer Familie werden Autos gekauft und gefahren, bis es nicht mehr geht. Beim Opel Ampera waren es 12 Jahre und sie würden ihn jetzt noch fahren, wenn er nicht Schrott wäre. Nach ihrer Erfahrung sind E-Autos weniger anfällig als Verbrenner. Der Ampera benötigte in 12 Jahren eine Reparatur von 500 Euro, das war’s. Auch muss ein E-Auto nur in die Werkstatt, wenn was ist, Bremsflüssigkeit oder so, regelmäßige Checks entfallen. Der Ampera ist zwar ein Hybrid, wurde aber fast ausschließlich elektrisch gefahren, trotz seiner elektrischen Reichweite von nur 60 km. Einmal im Jahr wurde getankt, oder wenn das Auto meldete, das der Treibstoff langsam zu alt ist.

Da sie eine PV-Anlage auf ihrem Dach und einen Speicher im Keller haben, führt selbst das Laden kaum zu kosten. Wenn man konservativ rechnet, sagen sie, ist ein E-Auto über seine Lebensdauer etwa ein Drittel günstiger zu fahren. „Wir wissen, wie und wo man lädt, es ist zur Gewohnheit geworden“, sagen sie. Man hört heraus: Es gibt keinen Grund, kein E-Auto zu fahren.

Doch zur Frage: Warum BMW? Der BMW I4 ist gegenüber dem Tesla 3 Performance von 2020 dank besserer Dämmung leiser, antworten Joachim und Lucienne. Er habe auch ein besseres Fahrwerk, er hat ein Schiebedach und „die Qualität ist sehr gut“. Nach acht Jahren rappelt beispielsweise beim BMW I3 immer noch nichts. Die BMWs können inzwischen auch an den Tesla-Superchargern geladen werden. Dazu muss auf der Tesla-App lediglich ‚Fremdauto‘ eingegeben werden.

Die Vorteile des Tesla gegenüber des BMW sei nach Luciennes Aussagen die Möglichkeit, beim Laden Fernsehen schauen zu können. Außerdem können die Kameras einzeln angesteuert werden, so dass die Umgebung des Autos immer überprüfbar ist. Der BMW bietet nur ein aus mehreren Bildern zusammengesetztes Rundumbild. Und die Musikanlage ist im Vergleich zum BMW besser. Das Model 3 von Tesla ist auch vergleichsweise sparsam, deshalb käme für die beiden auch ein Model Y nicht in Frage: Es ist zu groß, sie möchten nicht gerne so viel Raum durch die Gegend fahren, der nur Energie kostet.

Ein chinesisches E-Auto kommt für die beiden derzeit nicht in Frage. Die Autos werden zu weit transportiert, sie gefallen ihnen optisch nicht, und es ist fraglich, wie das Servicenetz aufgestellt ist.

Das Fazit: Wer überlegt, elektrisch zu fahren, sollte gleich rein elektrisch fahren.

Hier geht es zum Video auf dem YouTube-Kanal von Strombock:

 


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  • Gesellschaft – Ist eine Solaranlage das neue Auto?
  • Zeitgeist – Nachhaltig absurd
  • Elektromobilität – 5 Gründe, warum es Volkswagen schlecht geht
  • Elektromobilität – Profis nutzen Checklisten
  • Testberichte von Car Maniac
  • Gesellschaft – Rein in den Kreis
  • Reisebericht – E-Mobil nach Portugal
  • Reisebericht – E-Hypermeilen: Heiss & Kalt
  • Energiewende – Wo stehen wir?
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