Volker Quaschning und Holger Laudeley: Vom E-Auto zur Energiewende

https://www.youtube.com/watch?v=ob63wlUOBkA

Volker Quaschning und Holger Laudeley sprachen beim Online-Event M3T am 30. Mai 2021 mit Moderator Dennis Witthus über das Thema „Vom E-Auto zur Energiewende“

Prof. Dr. Volker Quaschning ist Professor für Regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin und Mitinitiator von Scientists for Future. „Mister Energiewende“ Holger Laudeley beschäftigt sich seit mehr als 25 Jahren mit Erneuerbaren Energien, vor allem Photovoltaik. Kernkompetenzen seiner Firma Laudeley Betriebstechnik ist die Installation, Wartung und Überwachung von Photovoltaik-Anlagen, Infrarotheizungen oder kleinen und größeren Stromspeichern.

Dennis Witthus hatte für die beiden einige der üblichen Fragen parat, die Gegner der E-Mobilität und der Energiewende – oder schlecht informierte Menschen – gerne stellen.

Ein Beispiel: Haben wir überhaupt genug Strom für all die E-Autos – oder um alle E-Autos mit erneuerbarer Energie zu betreiben? Nein, so Volker Quaschning. Einerseits wäre es auch nicht sinnvoll, genauso viele E-Autos wie derzeit Verbrenner zu haben. Aber wenn, dann bräuchten wir 20 Prozent mehr Strom insgesamt, wenn alle Autos e-mobil werden sollen. Und derzeit sind wir bei 50 Prozent Erneuerbaren. So ein Ausbau insgesamt aber ließe sich, wenn es gewollt ist, durchaus in 10 bis 15 Jahren machen.

Zu den immer gleichen Fragen zum E-Auto – Stichwort etwa Reichweite – meinte Quaschning, dass viele einfach Ausreden suchen, um das Elektroauto schlecht zu machen und weiter Diesel zu fahren.

Bundesregierung tritt auf die Bremse – Bürger müssen Energiewende in die Hand nehmen

Die Bedeutung der Stromtrassen werde oft übertrieben. Laut Holger Laudeley wäre die Energiewende auch einfacher machbar, vor allem, wenn sich mehr Gebäude energieautark versorgen. Für Volker Quaschning ist die Strommenge durch Südlink „Peanuts“ – der Zubau von Windrädern auch in Süddeutschland sei viel zielführender, auch hinsichtlich der Stromerzeugung im Winter.

Der Wasserstoff sei weder ein Ersatz für Gasheizungen, da viel zu teuer, nichts für den PKW-Verkehr, auch bei LKWs geht Quaschning von künftigen Alternativen aus –  aber durchaus für die Langzeitstromspeicherung

Bekommen wir nicht Blackouts, wenn es nur noch regenerative Stromerzeugung gibt? Quasching entlarvte dies als Angstmärchen, die seit den 70ern verbreitet werden, um den Ausbau der Erneuerbaren zu verhindern.

Die Politik, so Quaschning und Laudeley, habe völlig versagt, die Bürger müssten Energiewende machen. Die Bundesregierung hat laut Quaschning die letzten 10 Jahre den Ausbau der erneuerbaren Energien gebremst. Kritisiert wurde auch die ausufernde Bürokratie, etwa beim Ausbau von Windrädern.

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