Neues Wasserwerk für Tesla Gigafactory

Foto: Albrecht Köhler (Twitter: @gigafactory_4)

Schon seit mehreren Monaten wird bei Anwohnern in Berlin und Brandenburg auch aufgrund von erhöhtem Wasserbedarf in der Region darüber diskutiert, ob die nötigen Kapazitäten der Wasserversorgung für die neue Tesla-Gigafactory in Grünheide ausreichen und auch, welche Einschnitte mit einer zusätzlichen Riesenfabrik in der Region zu befürchten sind. Das konnte man in mehreren Medienberichten verfolgen. Spätestens durch den jüngsten Beitrag des ZDF-Magazin Frontal21 „Turbo, Tempo, Tesla – Elon Musk in Brandenburg“, ist diese Frage in aller Munde. Elon Musks viel diskutierte Antwort via Twitter:

Tesla selbst bestreitet vehement, dass es Probleme gebe. Das Unternehmen geht bei voller Auslastung der Produktionsmöglichkeiten davon aus, jährlich 500.000 Fahrzeuge zu produzieren. Dabei bräuchte es 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr, wahrscheinlich eher weniger.

Fragt man bei Wasserwerken in Berlin und Brandenburg, so bestätigt sich die Nachricht von Tesla. Es ist bereits für mehr Wasserkapazität gesorgt. Dieses Thema ist für Tesla und die Behörden also nicht neu, man hat sich darum gekümmert:

In Hangelsberg im Landkreis Oder-Spree soll 2023 mit dem Bau eines neuen Wasserwerks begonnen werden. Dieses Wasserwerk könnte dann die neue Elektroautofabrik von Tesla mitversorgen und dabei könnte auch ein derzeit ungenutzter Grundwasservorrat im Raum Hangelsberg erschlossen werden. Mit der Inbetriebnahme eines neuen Wasserwerkes würden Wasserkapazitäten wieder in vollem Umfang den wachsenden Gemeinden zur Verfügung stehen.


Anke Hermann, zuständig im Umweltministerium für Wasser und Bodenschutz, bestätigte dies gegenüber dem rbb. Man könne in Hangelsberg zwischen 4 bis 6 Millionen Kubikmeter Wasser zusätzlich erschließen und in 5 Jahren solle das neue Wasserwerk eröffnet werden.

Allerdings hat das Land Brandenburg den Bau in Grünheide noch nicht umweltrechtlich genehmigt. Es ist mit weiterem Widerstand von Naturschützern und Anwohnern zu rechnen. Die Kritiker haben Bedenken, ein nahes Naturschutzgebiet könnte Schaden nehmen und auch die Versorgung mit Trinkwasser.

Quellen: t3n, Sendung: Antenne Brandenburg, dpa, Automobilwoche

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