Name: Car Maniac & der Ladechampion Xpeng G9 - T&Emagazin
Uploaded: 2023-10-27T08:38:02+00:00
Duration: 43 min 7 s
Description: Würdet ihr ein Auto fahren, dass man Schaupeng ausspricht? Vielleicht ja, wenn ihr den Wagen einmal an der Ladesäule erleben würdet. Vielleicht nein, wenn ihr eine gewisse Kategorie auf der Autobahn erleben würdet… Aber rollen wir die Sache mal von vorne auf. Der Xpeng G9 ist ein auf der Geely Platt

Würdet ihr ein Auto fahren, dass man Schaupeng ausspricht? Vielleicht ja, wenn ihr den Wagen einmal an der Ladesäule erleben würdet. Vielleicht nein, wenn ihr eine gewisse Kategorie auf der Autobahn erleben würdet…

Aber rollen wir die Sache mal von vorne auf. Der Xpeng G9 ist ein auf der Geely Plattform stehendes Elektroauto aus China. Knappe 4,89 m lang, unendlich viel Platz innen und mal wieder trotz chinesischer Produktion ein sehr wertiger Innenraum. Es gibt sogar einen kleinen Kofferraum vorne im Motorraum, hinten warten 660 Liter. Es gibt zwei Motorvarianten, einmal mit 313 PS und Hinterradantrieb und einmal mit 550 PS und Allrad.. der Große hat einen 93 kWh großen Akku, der kleinere einen 75er. Normalerweise würde ich ja den Heckantrieb empfehlen, hätte er einen genauso großen Akku, in diesem Fall aber empfehle ich tatsächlich den Allrad, zumal dieser mit 14.000 € nicht die typische deutsche Aufpreisliste widerspiegelt, sondern erschwinglich dargestellt wird.

Innen wird der Wagen europäischen Standards eigentlich schon gerecht. Es wartet sogar Nappaleder. Drei große Displays versüßen den Innenraum, selbst für den Beifahrer, der sogar während der Fahrt Youtube Videos über die Lautsprecher hören und schauen kann, da das Display so verdunkelt ist, dass der Fahrer aus seinem Winkel keinen Blick darauf hat. Auf jeden Fall schon mal Punkte gesammelt.

Nach 20 km städtischer Fahrt hat er 16,4 kWh auf 100 km ausgespuckt und ist damit doch schon ziemlich effizient wenn man bedenkt, dass hier ein Allrad mit 551 PS arbeitet und dabei nicht wenig Gewicht in der Gegend rumschleppt.

Super clever, wenn auch nur ein kleines Detail, ist die Kamera, die vorne am Auto seitlich in die Straße schaut wenn man den Blinker aktiviert. Dies kann möglich machen, dass man Fahrradfahrer sieht, die man sonst nicht gesehen hätte. Allgemein fährt sich das Auto wirklich sehr gut.

Die Kritik beginnt für mich auf der Autobahn. Und da reden wir noch nicht mal über die Effizienz die sogar ziemlich gut ist, sondern über die Assistenzsysteme. Wenn man das so nennen kann. Der Wagen lenkt zwar, aber bremst andauernd runter und beschleunigt wieder hoch. Das Gebimmel ist im Kopf nicht auszuhalten, was das Auto veranstaltet. In Kurzform: die Assistenzsysteme sind aktuell unbrauchbar. Der Verbrauch nicht. Ohne langsamer zu werden und topografisch ausgeglichen, hat er sich 23 kWh auf 100 Kilometer genehmigt, was bei dieser Fahrzeugform absolut legitim ist. Im Gegenteil, es ist sogar effizient.

Immerhin schafft dieses Fahrzeug 200 km/h. Selbst wenn er schnell leer werden sollte, kommt der große Kompensator für alle Fehler an der Ladesäule: wir reden hier von einem Auto das 58.000 € voll ausgestattet in der kleinen Variante und 72.000 in der großen Variante kostet. Dafür kriegt man 22 kW AC laden und vor allem über 300 kW DC laden. Er war fast gleich auf mit dem Porsche Macan, welcher momentan in Sachen Ladegeschwindigkeit führend ist. 318 kW in der Peak und nach 11 Minuten 42 kWh nachgeladen. Fast kein Auto hält seine Ladekurve so stabil wie der Xpeng G9!

Natürlich tröstet das über einige Dinge hinweg, nur muss jeder für sich selber entscheiden, ob diese Punkte einem wichtig sind, oder nicht. Alles in allem finde ich es schade, dass dieses Auto sein ganzes Potenzial leider nicht ausschöpft, wenn man sich die Assistenzsysteme anzieht.