Cybertruck-Auslieferung

Offizielle Reichweiten-Angaben zu Beschleunigungswerten & Preisen der Varianten

In der Gigafactory Austin, Texas, wurden durch Tesla die ersten Exemplare der Pickups in Kundenhand übergeben. Mit leichter Verspätung wurde das Event live auf X gestreamt.

Seit dem der Cybertruck vor nunmehr 4 Jahren erstmals das Licht der Öffentlichkeit erblickte, rankten sich Spekulation um das Fahrzeug mit dem wohl ungewöhnlichsten Design der letzten Jahrzehnte. Die vermeintliche Hässlichkeit konnte rund zwei Millionen Menschen offenbar nicht davon abhalten den Cybertruck zu reservieren. 2022 wurde die Reservierungsmöglichkeit sogar aktiv von Tesla geschlossen – zu viele Interessent:innen. Oder vielleicht sogar im Gegenteil: Genau wegen der ungewöhnlichen Form könnten sich so viele für das aus Weltraumstahl von SpaceX geformte E-Auto interessieren… Weitere Spekulationen darüber, ob der Pickup-Truck überhaupt in Ländern jenseits Nordamerikas eine Straßenzulassen bekommt halten sich bis heute. Sogar Elon Musk äußerte sich zuweilen skeptisch und dachte laut darüber nach, dass für Europa eine kleinere Version realisiert werden könnte. Der verbalen Intervention des Autors, dieses Beitrags bei der Countyfair an der Gigafactory Berlin-Brandenburg im Oktober 2021 entgegnete der Tesla CEO: Es könne ja eine Petition gestartet werden, dass die für die Regulierung zuständigen Stellen es erlauben. Tesla wäre jedenfalls froh, den Cybertruck nach Deutschland zu bringen, wenn er zugelassen wird. Zur Not könne man den Cybertruck vielleicht als Lkw klassifizieren. Wenn es einen Weg gäbe, werde Tesla ihn wahrnehmen. Dazu ist auf dem YouTube-Kanal des T&Emagazins seinerzeit ein Video erschienen.

Doch bis zum Aufschlag in Europa dürfte es noch einige Zeit dauern.

Am Abend des 30. November diesen Jahres (deutsche Zeitrechnung: 21 Uhr) lieferte Tesla immerhin in den USA die ersten Cybertrucks aus. Und bis der US-Markt – bekannt für seine Präferenz für diese Fahrzeugklasse – entsprechend bedient sein dürfte, wird es wohl eine ganze Weile dauern. Schließlich muss die Massenproduktion ja erst hochgefahren werden, um überhaupt adäquate Stückzahlen liefern zu können – für die es definitiv eine hohe Nachfrage gibt.  

Zum Auftakt der Präsentation sprach Elon Musk (im Bild oben) davon, dass der Cybertruck von so vielen als “unmöglichen” bezeichnet worden war – auch von Experten. Alle 5 bis 10 Jahre käme ein ganz besonderes Produkt auf den Markt und das sei nun beim Cybertruck der Fall. Die große Neuigkeit des Abends war: Elon Musk erklärte, dass der Cybertruck ohne direkte Verbindung zwischen Lenkrad und Getriebe auskäme: Steer by wire ist darin umgesetzt.

Dann warf Tesla Chefdesigner Franz von Holzhausen in Anspielung an den Vorfall vor vier Jahren einen Baseball gegen die Seitenscheibe. Eine Stahlkugel hatte die seinerzeit zerbersten lassen. Manche hielten das für einen Marketingeffekt. Tatsache ist: Es hat für Aufmerksamkeit gesorgt.

Es wurde Chrashtests auf Video eingespielt. Darunter ein nicht ganz Neues, in dem mit einer Maschinenpistole und einer 8-Milimeter-Pistole auf die Stahltür geschossen wurde. Ein ungewöhnlich sicheres Fahrzeug. In einem weiteren Einspieler wurden Anwendungen beim Transport, beim Handwerk und beim Bauen gezeigt, inklusive der Verwendung der Stromanschlüsse auf der Ladefläche. Ein praktisches Nutzfahrzeug mit zahllosen Anwendungsmöglichkeiten kommt da auf den Markt.

Doch handelt es sich auch um einen Sportwagen. Eingespielt wurde ein Rennen zwischen einem Porsche 911. Diesen schlug der Cybertruck auf der Viertelmeile mit erzielten 11 Sekunden um mehr als eine Fahrzeuglänge. Besonders witzig: Er zog dabei sogar einen Anhänger, auf dem sich ein weiterer 911er befand.

Optisch gab es erst mal keine weiteren Überraschungen gegenüber den seit einigen Wochen an einigen amerikanischen Tesla-Standorten ausgestellten Fahrzeugen. Mit Spannung wurden daher konkrete Angaben zu Ausführungen, Reichweiten, Beschleunigungsangaben und Preisen erwartet.

Auf der Tesla Website ist nun von einem Einstiegspreis von 60.990 US-Dollar die Rede, mit 250 Meilen Reichweite und 6,5 Sekunden in 0-60 MPH, für die Einstiegsvariante. Als Auslieferungszeitpunkt ist dabei 2025 angegeben.

Die Allradversion kostet 79.990 Dollar und soll 340 Meilen weit kommen und in 4.1 Sekunden beschleunigen von 0-60 MPH. Die Auslieferung beginnt ab 2024.

Die Höchste Motorisierung, das sogenannte “Cyberbeast”, soll für 99.990 Dollar zu haben sein. Es soll 320 Meilen weit fahren können. 2.6 Sekunden 0-60 MPH werden hier genannt und ebenfalls eine Auslieferung ab 2024.

Interessant ist auch die erstmals bestehende Option für einen Tesla für veranschlagte 16.000 Dollar ein zusätzliches Battery-Pack dazu zu buchen und damit die Reichweite auf mindestens 470 Meilen zu steigern. Der “Range-Extender” in der Größe eines Werkzeug-Kastens, soll eine Batterie sein die auf der Ladefläche untergebracht werden kann.

Elon Musk zeigte sich in Austin ausgesprochen fröhlich und gut gelaunt. Einige ebenfalls fröhliche Kunden durften in ihre Fahrzeuge einsteigen. Um wen es sich da konkret handelte bleibt einstweilen unbekannt.


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  • Gesellschaft – Ist eine Solaranlage das neue Auto?
  • Zeitgeist – Nachhaltig absurd
  • Elektromobilität – 5 Gründe, warum es Volkswagen schlecht geht
  • Elektromobilität – Profis nutzen Checklisten
  • Testberichte von Car Maniac
  • Gesellschaft – Rein in den Kreis
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  • Reisebericht – E-Hypermeilen: Heiss & Kalt
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