Car Maniac: VW ID.7

Wenn wir nur 1,5 Jahre zurückschauen, hat Volkswagen zwar wirklich gute und brauchbare Elektroautos auf den Markt gebracht, Software war allerdings nicht ihre Stärke. Letztes Jahr sah man schon eine starke Tendenz mit der 3.2 in die richtige Richtung, wobei man sagen muss, dass das ja untertrieben ist, denn die Software war wirklich spitze. Jetzt, mit dem VW ID7 hat Volkswagen noch mal einen nachgelegt. 4.0.0 lautet der neue Name und kann Dinge, die noch nicht mal Luxusfahrzeuge aus dem Elektrosegment können. Man muss aber gleich dazu sagen, dass einige natürlich nicht darüber erfreut sein werden, das es jetzt noch eine noch bessere Software gibt, während sie selbst immer noch mit der 2.4.0 herumfahren.

Aber die Software ist nicht das einzige, was am neuen VW ID7 so überzeugt. Mehr dazu gleich. Eine sehr wichtige Funktion die ich hier betonen möchte, für die anderen kann man gerne mein Technikvideo schauen, ist das Vorheizen der Batterie. Endlich hören die Hersteller auf die Kritik, eine manuelle Vorheizfunktion einzubauen. Damit aber nicht genug! Der VW ID7 zeigt sogar an, mit wie viel Ladeleistung man aktuell rechnen kann, bei der momentanen Akku Temperatur. Warum ist das super? Na, weil man bei geplanten Ladevorgängen die man nach der Arbeit machen möchte weiß, ob es sich überhaupt lohnt an die Ladesäule zu fahren, oder ob der Akku noch zu kalt dafür ist.

Und das war es immer noch nicht! Zusätzlich zeigt der Wagen an, in wie vielen Minuten er welche Akkutemperatur durch Vorheizen erreichen kann. Perfekt! Besser geht’s nicht!

Des Weiteren bietet das System eine sehr starke Sitzmassage, Sitzbelüftung und sogar eine automatische Interpretation die Klamotten zu trocknen, wenn man nass ist. Das können nicht mal Luxusautos wie BMW i7, oder Mercedes EQS.

Wie fährt er sich aber nun, wie groß sind die Akkus? Zur Verfügung stehen 91 brutto kWh, also 85 netto. Das ist der große Akku. Der kleine Akku bietet die bisherigen 82 brutto und 77 netto kWh. Die Akkus kommen aus Südkorea von SKI. Mit dem großen Akku soll er 700 km WLTP schaffen, mit dem kleinen etwas über 600. Auf der Autobahn sollte man sich mit dem großen Akku denke ich mal auf so ungefähr 400 km Reichweite einstellen, wenn man 130 fährt. Ein weiterer Effizienztest wird hierzu dann Zahlen bieten.

Was mich viel mehr überrascht hat, war das unglaublich ausgewogene Fahrwerk. Ich hatte auf den Serpentinenstraßen um Alicante das Gefühl, einen BMW zu fahren. Eine Luftfederung gibt es hier zwar nicht, aber dafür die adaptive Fahrwerksregelung ACC. Diese reagiert merkbar unterschiedlich in den verschiedenen Fahrprogrammen. Weich ist wirklich super angenehm weich und Limousinen like. Im Sportmodus federt er wirklich richtig straff.

Zur Verfügung steht aktuell nur ein 210 kW Heckantrieb also 286 PS, allerdings mit dem satten Drehmoment von 545 Newtonmeter. Ob man jetzt den großen oder den kleinen Akku nimmt spielt keine Rolle, es wird immer das Heck angetrieben und man kriegt noch immer den gleichen Motor. Eine Allrad Variante soll folgen, mit mehr Power, voraussichtlich 340 PS und dem großen Akku.

Der Antritt vom Fahrzeug ist jetzt nicht brutal, was aber bei der Fahrzeuggröße von 4,96 m bei 286 PS nicht verwunderlich ist. Er ist ein komfortabler Cruiser. Dabei hat Volkswagen bei der Auslegung der Drehmomentkurve und der Auslegung der PS Kurve darauf geachtet, dass der Wagen untenrum auch im städtischen Verkehr bis 60 km/h maximal schnell beschleunigen kann. Ich habe im Rahmen meines Tests einen anderen Eindruck gehabt, zumindest im Komfort Modus, nämlich dass er obenrum drückt wie ein Diesel, untenrum etwas Zeit braucht. Aber das werde ich noch mal genau testen.

Beim Thema Laden hat man auch noch mal eine Schippe draufgesetzt. Typ 2 zwar nicht, da gehen nach wie vor nur 11 kW, aber beim Schnellladen soll der ID7 in nur 25 Minuten auf 80% sein, wenn man den großen Akku hat und 29 Minuten beim kleinen Akku. Der kleine Akku kann hier 170 kW maximal ziehen, der große Akku sogar 200. Dass man aber mit Ladeverlusten rechnen muss wenn man mit 200 kW über 400 Volt laden will, das haben wir ja bereits in einem anderen Video festgestellt.

Der Innenraum ist sehr ansprechend und wertig gestaltet. Klar, unten in der Tür ist wieder mal Plastikparty, aber das ist leider bei einem EQE AMG auch nicht anders und der kostet fast doppelt so viel. Ansonsten ist der Wagen sehr edel in seine Aufmache, inklusive der Mittelkonsole und allem wo das Auge hinsieht. Klar geht es noch mal luxuriöser, aber das ist halt immer noch ein Volkswagen und kein BMW i7.

Infos zu den Preisen habe ich aktuell leider noch nicht, wobei das den meisten glaube ich den Spaß verderben würde. Ich glaube voll ausgestattet landet man mit dem ID7 schon gut und gerne bei 85 K mit dem großen Akku.

Kommt Zeit kommt Rat, all die ausstehenden Infos liefere ich natürlich noch nach.

Das Video dazu:

 

 


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  • Leser:innen-Reaktionen
  • Editorial – YouTube Ambitionen
  • Tesla Welt – David Reich: News des Quartals
  • Tesla – Timo Schadt: Model X Plaid
  • Tesla – Bei Carwow in England
  • Innovator – Warum kein Tesla Model X Plaid für Thomas Haack?
  • Tesla – Timo Schadt: Folierung extrem
  • Twitterspace – Tesla Community
  • Elektrische Community – Community-Event am 23. Sept.
  • Die Herausgeber – Tesla Fahrer und Freunde (TFF) e.V.
  • Die Herausgeber – Tesla Owners Switzerland
  • Gesellschaft – Gendern abschaffen?
  • Elektromobilität – Dr. Heiko Behrendt: Rama-Familie fährt E-Auto
  • Elektromobilität – Wie Elektromobilität alles verändern kann
  • Elektromobilität – Car Maniac E-Auto-Tests
  • Elektromobilität – Martin Hund: Batterie-Rohstoffe
  • Elektromobilität – Die HU und die Bremse
  • Elektromobilität – eROCKIT – Pedalgesteuertes Elektromotorrad
  • Elektroauto Guru – Antonino Zeidler: Zu wenig Ladestationen
  • Klimaschutz – Stefan Lenz: Wie Ölkonzerne Meinung machen
  • T&Etalk – Karsten Klees, Martin Hund & Nicole Krause zum Investor Day
  • Wirtschaft – Henning Frey: Strompreise
  • Klimaschutz – Thorsten Bonzio: Photovoltaik, Wärmepumpe & E-Auto
  • Klimaschutz – Dieter Behrendt: Wir stehen auf Wärme
  • Reiseplanung – Stefan Eichler: Mit E-Auto und Wohnwagen
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