Hochmoderne Technologie auf der Straße und in der Luft

Carsten Scharfenberg im Cockpit seines alltagstauglichen Tesla Model 3

Claudius Banani über Carsten Scharfenberg

Wenn Carsten Scharfenberg unterwegs ist, dann brennt es irgendwo. Eine hilfsbedürftige Person wird vermisst, ein Straftäter ist auf der Flucht oder der schnelle Transport von Spezialkräften zu einem Einsatzort wird angefordert. Als Pilot bei der Hubschrauberstaffel der Polizei in Stuttgart unterstützt Scharfenberg aus der Luft die Einsatzkräfte auf dem Boden. Er ist auch begeisterter Elektroautofahrer und hat eine Empfehlung für Interessierte an Elektromobilität.

In der Luft verlässt sich Scharfenberg voll und ganz auf den neuesten Stand der Technik. „Alle Instrumente sind digital, es gibt keine drehenden Zeiger mehr. Mit Nachtsichtgeräten auf dem Helm wird auch nachts geflogen. Wir können mit der Wärmebildkamera sogar Mäuse auf dem Boden erkennen“, sagt der 39-jährige aus Weil im Schönbuch, der sich ehrenamtlich als Bundesvorsitzender der Bundesvereinigung fliegendes Personal der Polizei engagiert.

Zu den Einsätzen fliegt Carsten Scharfenberg im H145, dem weltweit modernsten Polizeihubschrauber. Ausgestattet mit neuester Avionik, Video- und Wärmebildtechnologie können Luftaufnahmen der hochauflösenden Infrarot- und Tageslichtkamera mit präzisen Koordinaten direkt in die Führungs- und Lagezentren der Polizeipräsidien übertragen werden.
Das Modell H145 kann auch unter schwierigen Flug- und Einsatzbedingungen eingesetzt werden. Der Pilot wird von einem besonders leistungsfähigen Autopiloten unterstützt, welcher komplexer ist als ein vergleichbares System im Flugzeug. Denn ein Hubschrauber startet und landet nicht nur senkrecht oder bleibt in der Luft stehen, er fliegt auch seit- oder sogar rückwärts, was beim Abheben von sehr beengten Landeplätzen zwingend notwendig ist, etwa bei Notfalleinsätzen auf engen Straßen, zwischen Häusern oder in unebenem Terrain.
Foto: Land Baden-Württemberg

So liegt es nahe, dass sich Carsten Scharfenberg bei der Fortbewegung auf der Straße ebenso für die neueste Technik interessiert. Seit 2013 fährt er elektrisch. Zunächst ging eine Renault Zoe an den Start: „Wir hatten sie damals als Zweitwagen angeschafft, hauptsächlich für die 36 Kilometer hin und zurück zur Arbeit. Auch Wege zu den Schwiegereltern nach Karlsruhe waren kein Problem, weil wir dort nachladen konnten.“

Umweltfreundlich unterwegs, zu Fuß oder mit dem Fahrrad, ist Scharfenberg seit frühester Kindheit und auch heute legt er noch die meisten Wege auf diese Weise zurück. In der Jugend erlernt er das Segelfliegen und ist seitdem höchst angetan von der CO2-neutralen Fortbewegung.

Der Betrieb der Zoe war vollkommen problemlos und der technikbegeisterte Familienvater vom lautlosen und anzugsstarken Antrieb überzeugt. Nachdem es darüber hinaus keinerlei Defekte zu vermelden gab, sollte das für längere Strecken genutzte Auto mit Verbrennungsmotor gegen ein langstreckentaugliches rein elektrisches Auto ersetzt werden.

Das Tesla Model 3 passte zu den Anforderungen der Familie. „Wir wollten mindestens 400 Kilometer reale Reichweite haben, es sollte ausreichend Platz für die vierköpfige Familie vorhanden sein und das Laden unterwegs auf Langstrecke sollte schnell vonstatten gehen,“ nennt Scharfenberg, der in Norddeutschland aufgewachsen ist, die zu erfüllenden Kriterien.

In den Norden führte ihn auch die bislang längste elektrische Fahrt, mit seiner Familie nach Bremen, 650 Kilometer einfache Strecke. „Mit dem Model 3 brauchen wir gut 7 Stunden; in etwa so lange wie früher mit einem Verbrenner-Auto und den Pausen. Das Laden geht so schnell, dass man fast immer mehr lädt als eigentlich notwendig. Einfach das Ladekabel an einer der 20 000 Tesla Ladestellen in Europa einstecken und los geht‘s, eine spezielle Ladekarte ist nicht erforderlich,“ freut sich Scharfenberg über die Einfachheit. Weiteren Ladekomfort bietet das nächtliche Aufladen in der häuslichen Garage.

Überzeugt von der Elektromobilität hat Scharfenberg auch einen Ratschlag für Menschen, die sich für den Umstieg vom Verbrenner zu einem reinen Elektroauto interessieren. „Ich empfehle es einfach mal selbst zu erfahren, mal eine Probefahrt zu machen, mit Leuten zu sprechen, die Elektroautos fahren. Bei uns hat jedenfalls der Umstieg gut geklappt und wir wollen nicht mehr zurück zum Verbrenner.“

Claudius Banani ist 52 Jahre alt und lebt mit seiner Familie in einem Plus-Energiehaus im Süden Deutschlands. Er ist angestellt in der IT-Branche. Seit neun Jahren fährt er Autos mit Elektroantrieb. Er freut sich, dass Nachhaltigkeit als eine der wichtigsten Prioritäten angekommen ist und immer mehr Elektroautos auf der Straße sind.

Dies ist ein Beitrag aus der 12. Ausgabe des T&Emagazins. Einzelhefte, 5, 10 oder 20 Exemplare zum Weiterverteilen und Auslegen können zu kostendeckenden geringen Aufpreisen vorbestellt werden. Zudem kann die Community-Zeitschrift auch – gegen 20 Euro für Porto und Versandkosten für ein ganzes Jahr abonniert werden.

Die Themen der 12. Ausgabe sind::

Tesla – Model Y in Europa von Timo Schadt
Tesla – Baufortschritte der Gigafactory Grünheide von Robert und Andreas Wolf und Markus Weber
Tesla – Warum ein Tesla nicht für jeden geeignet ist von Patrick Bolli
Tesla – Zu Besuch bei Brabus-Tochter Startech von Timo Schadt
Tesla Welt – News des Quartals von David Reich
Innovator – Zu groß für einen Tesla? Thomas Max Interview mit Antonino Zeidler und Timo Schadt
Die Herausgeber – Tesla Fahrer und Freunde (TFF) e.V.
Die Herausgeber – Tesla Owners Club Helvetia (TOCH)
Elektromobilität – Elektromobilität auf der IAA Mobility von Lars Hendrichs
Elektromobilität – Elektroauto vs. Verbrenner von Christoph Krachten
Elektroauto Guru – Wie pflegt man die Batterie richtig? von Antonino Zeidler
Elektromobilität – Car Maniac E-Auto-Tests von Christopher Karatsonyi
Elektromobilität – electrified women von Lisa Bohm
Elektromobilität – Benzin im Blut & gleichzeitig unter Strom von Sabrina Hund
Elektromobilität – Rock den Ring von Martin Hund
Elektromobilität – Elektrisches Wochenende in Brandenburg von Markus Weber
Elektromobilität – Technologie auf der Straße und in der Luft Claudius Banani über Carsten Scharfenberg
T&Etalk – Rückblick: Wie geht es weiter mit der Community? von Markus Weber
T&Etalk – Ausblick: E-mobile Zukunft / E-Auto vs. Bus & Bahn
T&Etalk – Wer steckt dahinter
Energie- & Mobilitätswende – PV-Überschussladen von Florian Bach
Wirtschaft – Future Angst oder warum Elon Musk Raketen auf die Bühne schleppt von Mario Herger
Reisebericht – Mit Tesla und Hund nach Portugal von Uwe Merse
Fanboy – Tesla Bot von Gabor Reiter

Hinweis:

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