Supercharger-Zugang für Fremdmarken: Tesla startet Pilotprojekt in den Niederlanden

Foto: Tesla

Tesla startet heute einen Testbetrieb für Fremdmarken in den Niederlanden. “Mit diesem Pilotprojekt bekommen nun Elektrofahrzeuge anderer Marken in den Niederlanden über die Tesla App (Version 4.2.3 oder höher) Zugang zu 10 Supercharger-Stationen”, schreibt Tesla auf seiner Webseite.

Aus niederländischen Quellen hat das T&Emagazin erfahren, dass das Laden für Fahrer anderer Elektroautos 33 Cent pro Kilowattstunde mehr kostet als für Tesla-Fahrer. Je nach Standort und Tageszeit sind das etwa zwischen 57 und 62 Cent. Für Tesla-Fahrer kostet es zwischen 23 und 29 Cent (meist etwa 24 Cent). Es gibt aber noch eine weitere Möglichkeit: die Fremdmarken-Fahrer können 13 Euro monatlich zahlen und zum selben Preis laden, als führen sie einen Tesla.

Benötigt wird die Tesla-App. Die Fahrer von Nicht-Tesla-Fahrzeugen können über diese einen QR-Code einscannen und dann laden. Allerdings ist dies gegenwärtig Elektroauto-Fahrern vorbehalten, die in den Niederlanden wohnen.

Laut denselben, Tesla-nahen niederländischen Quellen könnte sich die Preisstruktur im Laufe des Pilotprojekts noch ändern, davon wird sogar ausgegangen. Man wolle mehr über das Verhalten der Leute, die zum Laden kommen, herausfinden. Die Einkünfte aus dem Laden für Fremdmarken sollten demnach auch der Finanzierung neuer Supercharger und neuer Standorte dienen. Auch könne sich Tesla weitere Standorte erschließen, wenn die Supercharger dort nicht mehr Tesla-exklusiv sind.

Tesla-Fahrer müssen sich keine Sorgen machen: Sie könnten die aktuell 10 Stationen wie gewohnt weiter nutzen und jeder Standort werde genau auf Engpässe überwacht und das Feedback der Kunden für eventuelle Anpassungen berücksichtigt, verspricht das Unternehmen.

“Es war schon immer unser Ziel, das Supercharger-Netzwerk für Elektrofahrzeuge anderer Marken zu öffnen, um dadurch mehr Fahrer zum Umstieg auf Elektromobilität zu ermutigen. Schließlich unterstützt dieser Schritt direkt unsere Mission, die weltweite Umstellung auf nachhaltige Energie zu beschleunigen”, schreibt Tesla, und weiter: “Mehr Kunden, die das Supercharger-Netzwerk nutzen, bedeuten eine schnellere Expansion der Elektromobilität. Unser Ziel ist es, auf die universelle Nachfrage schnell zu reagieren, um unsere Mission in puncto Elektromobilität voranzutreiben. Deshalb bauen wir unser Supercharger-Ladestationsnetz proaktiv aus, denn wir möchten in Zukunft sowohl Tesla- als auch Nicht-Tesla-Fahrer an jedem Supercharger weltweit begrüßen können.”

Folgende Supercharger-Standorte stehen Nicht-Tesla-Fahrern offen: Sassenheim, Apeldoorn Oost, Meerkerk, Hengelo, Tilburg, Duiven, Breukelen, Naarden, Eemnes und Zwolle.

Im Juli hatte Elon Musk auf Twitter angekündigt, das Tesla die Supercharger noch 2021 für andere Marken öffnen werde. Nun schreibt Tesla zu dem Pilotprojekt in den Niederlanden: “Wir werden in Kürze auf weiteren Märkten anderen EV-Marken Zugang zu unseren Superchargern gewähren.”

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