Mit der Veröffentlichung exklusiver Interieurfotos und Informationen der neuen Tesla Model-S Ausführung hat das Warten und Harren für viele Tesla-Fans nun endlich ein Ende. Viele Gerüchte und Spekulationen wurden teilweise bestätigt, sie wurden auch teilweise übertroffen. Als erstes überrascht das sehr elegant aber minimalistisch gehaltene moderne Design: Tatsächlich ist der große Mittelbildschirm nun im Querformat eingebaut. Auch für die Passagiere auf den Rücksitzen ist ein Bildschirm zwischen den Vordersitzen platziert.
Das Lenkrad fällt besonders ins Auge: „Gullwing“ wird dieses eckige Format genannt. Doch wird es wohl in Europa, im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten, nicht serienmäßig realisiert werden können, da dieses Lenkrad-Format bisher nicht zugelassen ist.
Allen Befürchtungen zum Trotz befindet sich hinter dem Lenkrad, wie von den alten Modellen gewohnt, ein zusätzlicher Bildschirm. Hier befinden sich keine Hebel mehr. Die komplette Bedienung erfolgt zukünftig über das Lenkrad.
Auch wurde die Lüftung von Model 3 und Y übernommen, so erscheint es zumindest auf dem exklusiven Bildmaterial. Induktives Laden für Smartphones ist unterhalb des großen Mittelbildschirm vorgesehen.
Technische Neuerungen
Die Batteriemodule wurden die letzten 8 Jahre lang stets optimiert, nun sind die Batteriepackete und Module laut des Quartalsberichtes komplett neu designed. Außerdem wurden die Perfomance-Versionen der Model S und X eingestellt und nunmehr durch solche mit Plaid-Antrieb ersetzt. Die Modelle verfügen über einen dreimotorigen Antriebsstrang – das bedeutet einzigartige Höchstgeschwindigkeit und High-Power-Drehmoment, oder mit anderen Worten:
Das Model S Plaid ist das schnellste Serienfahrzeug, das je zuvor auf dem internationalen Markt erschienen ist. Mit 0 bis 60 Miles pro Minute, also bis zu 96 km/h., in einer Zeit von unter 2 Sekunden, und einer Vierteil Meile in unter 9,3 Sekunden, was circa 400 Metern entspricht, ist dieser Tesla wesentlich schneller als ein Bugatti Chiron.
Im deutschen Konfigurator ist neben dem Model S Plaid nun auch ein Model S Plaid+ zu finden. Ursprünglich war der Preis für Plaid bei 139.990 Euro, mittlerweile liegt er nurnoch bei 116.990 Euro und Plaid+ gibt es jetzt für 139.990 Euro. Was sind die konkret angegebenen Leistungsdaten im Vergleich?
Das Model S Plaid umfasst:
- Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 2,1 s
- 1020 Pferdestärken
- Drei Hochleistungsantriebe
- Rotoren mit Carbonhülse
- Drehmomentvektor
Das Model S Plaid+ umfasst:
- Die höchste Beschleunigung aller Zeiten von 0 auf 100 km/h und über die Viertelmeile
- Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: <2,1 s
- Viertelmeile: <9,0 s
- 1.100+ PS
- Drei Hochleistungsantriebe
- Rotoren mit Carbonhülse
- Drehmomentvektor
“keine Hebel mehr. Die komplette Bedienung erfolgt zukünftig über das Lenkrad”
Not amused! Schade, das Elon Musk immer wieder Design vor Usability setzt, das hat mich schon beim Model 3 gestört (Wegfall der Hebel für Autopilot und Scheibenwischersteuerung).
Treffe mal die Schalter auf dem Lenkrad während Du das Lenkrad in die Kurve kurbelst (oder gar wenn der Autopilot es kurbelt)! Da sind mir feststehende Schalter hinter dem Lenkrad (wie z. B. die Multimedia-Steuerung bei Renault) schon lieber.
Elon gehst davon aus, dass man ständig und überall nur mit FSD fahren kann, das entspricht aber nicht der Realität.
Bisher sagte ich: Ich will nicht vom Model S zum Model 3 wechseln. Jetzt sage ich auch: Ich will nicht vom Model S zum Model S wechseln. Naja, mal sehen wie es dann schließlich in D verkauft wird – das Lenkrad wird ja wahrscheinlich noch geändert.