Starlink: Elon Musks Satellitennetzwerk

Starlink ist ein unter Elon Musk und Gwynne Shotwell betriebenes Satellitennetzwerk, das sich bereits seit letztem Jahr 2020 in den Vereinigten Staaten im Betatest befindet. Das Tochterunternehmen des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX ist in Deutschland bereits als Telekommunikationsunternehmen registriert und wartet auf die letzten Genehmigungen. Elons selbstbenanntes Ziel ist unseren gesamten Erdball mit Internet zu versorgen und zwar: „In abgelegene Gegenden dieser Welt“

Blickt man auf die Situation in der Bundesrepublik Deutschland wird schnell klar, dass hier der Anschluss an das digitale Zeitalter offensichtlich verpasst wurde. Anstatt sich selbst um den Ausbau von einem ordentlichen Glasfasernetzwerk zu bemühen und damit auch eine gewisse Stetigkeit garantieren zu können, hat die Bundesregierung über mehrere Legislaturperioden geschlafen, oder einfach nur zugesehen. Die Monopole der Telekommunikationsanbieter haben offensichtlich aber kein Interesse ländliche Gegenden mit dem teuren Installieren und Verlegen neuer Leitungen an das weltweite Netz anzuschließen. Dabei ist das gut besiedelte Deutschland wirklich Schlusslicht, selbst in einigen Ländern der sogannnten „Dritten Welt“, hat man 5G.

Es ist bekannt geworden, dass sich die Starlink-Chefetage bereits in ersten Gesprächen mit der Deutschen Telekom befindet. Das börsennotierte Unternehmen kann davon nur profitieren, könnte es doch sein, dass ihm nun einige teure Baustellen so erspart bleiben.

Tatsächlich überschlagen sich nun die Nachrichten. In Großbritannien gibt es tatsächlich erste stolze Starlink-Nutzer, die von ihrer neuen Errungenschaft berichten:

Die Tesla Owners UK haben dazu ein Video auf YouTube veröffentlicht:

Am 19.01.2021 interviewte der Tesla Owners Club UK den Tesla-Eigentümer Aaron aus Großbritannien, der nun seit Ende letzer Woche auch stolzer Starlink-User ist.

Als bekennender Tesla-Fan war für Aaron Starlink stets ein interessantes Projekt, das er auch begeistert verfolgt hatte. Vor allem war die versprochene Geschwindigkeit von 50 und 150 MB/s mit 20-40 Millisekunden Reaktionszeit ein starkes Argument für seine Kaufentscheidung. Es gebe laut ihm keine bessere Alternative.

 

Wie kann man sich Starlink bestellen?

Das ist sehr einfach gestaltet. Auf starlink.com gibt man seine Adressdaten und die Mailadresse an. Das war’s.

Aaron hat also tatsächlich eine E-Mail erhalten, dass er nun teilnehmen kann und musste dies innerhalb 48 Stunden bestätigen. Also merke: Sobald man sich bei Starlink eingetragen hat und auf die Bestätigungsmail für den Start wartet – jeden Tag E-Mails checken!



Kosten?

Aaron berichtet im Video über eine einmalige Zahlung von circa 480 Pounds, das sind nach aktuellem Kurs ungefähr 540,00 Euro. Es sei eine einfache Apple-Pay-Klick-Zahlung gewesen, also ebenfalls sehr unkompliziert. Der Preis variiert, je nach Wohnadresse, ein wenig.

Monatlich koste der Internetbezug nun circa 90 Pfund. Das ist bei aktuellem Kurs, ein Betrag von 101,45 Euro. Ob ihm es das wert sei, wird Aaron vom ihn interviewenden Präsidenten des Tesla Owners UK Will Fealey gefragt. Ja, das sei es, antwortet Aaron. Selbstverständlich sei das ungefähr doppelt so viel wie man an einen üblichen Telekommunikationsanbieter sonst zahle, aber er denke hier auch an die Zukunft… und die Geschwindigkeit in Zukunft. Außerdem geht man bei Starlink keinen Vertrag mit langer Laufzeit ein. Man kann jederzeit wieder kündigen.

Mit der nun erworbenen Lizenz kann sich Aaron nun auch Starlink-Owner nennen. Die Verbindung ist durch den Router, eine Satellitenschüssel und die angegebene Adresse verknüpft. Das bedeutet also auch, dass man die erkaufte Lizenz gar nicht weitergeben kann. Eine nette Geschichte berichtet Aaron dazu im Video: Er habe bereits ein Angebot eines Amerikaners erhalten – dieser hätte ihm horrende Summen geboten, um von Aaron die Starlink-Lizenz abzukaufen. Doch Aaron gibt seine Errungenschaft nicht mehr her, das Ganze ist sowieso nicht übertragbar.

Ab der Minute 4:20 zeigt Aaron die Hardware, die er von Starlink zugesendet bekommen hat:

Man erhält auf dem Postweg:
– ein Netzteil
– eine modern designte Satellitenschüssel
– ein 150 Fuß Kabel = 47,2Meter
– einen Router = wirklich leicht, klein, stylisch und außerdem sowohl 2.4Ghz als auch 5Ghz

Nach seiner Schilderung wird das Netzteil direkt mit dem Router verbunden an die Kunden versendet. Alles sei außerdem super leicht zu Hause anzuschließen, „man kann eigentlich gar nichts falsch machen“. Der Router könne auch direkt mit einem LAN-Kabel genutzt werden, wenn man auf WLAN verzichten mag.

Einen Blick auf die neue Satellitenschüssel bekommt man bei circa 7:10 Minuten. Diese ist vollmotorisiert und richtet sich nach dem „Einstöpseln“, denn mehr ist es nicht, sogar selbst aus. Anfangs rotierte diese Schüssel, in dem Video einfach nur „dish“ genannt, sehr. Laut Angabe von Starlink könne sie bis zu 15 Minuten an Zeit brauchen, doch bei Aaron war das Prozedere bereits nach 2 Minuten erfolgreich abgeschlossen. In vorteilhafter Position erscheint einem die Schüssel dann fast unbeweglich, doch wenn man nach einiger Zeit wieder hinsehe, dann könne man klar erkennen, dass sie sich doch bewege, schwärmt Aaron.

 

Und was ist mit der Upload-Geschwindigkeit?

80 MB/s meint Aaron, sogar mehr als beim Download. Das finden nicht nur die beiden Interviewpartner außergewöhnlich.

Man kann die Daten auch über die Starlink-App wunderbar verfolgen, Statistiken einsehen und einen Speedtest durchführen. Im Video zeigt Aaron seinen spontanen Speedtest: genau 37 MB/s. Weit mehr als bei seinen lokalen Anbietern vor Ort. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass in Deutschland bald auch Starlink-E-Mails eingehen.

 

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