Tesla erzielte im vergangenen Vierteljahr eine operative Marge von 7,6 Prozent und konnte dabei einen Gewinn von 1,9 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. So lag beides unter den Erwartungen der Analysten und auch der Gewinn je Aktie lag mit 0,66 Dollar unter dem angenommenen Durchschnitt.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag präsentierte das US-Unternehmen besagte Zahlen und gab Ausblicke in die nächsten Entwicklungen.
Tesla ist mit einem Quartalsumsatz von 23,4 Milliarden Dollar in seinem Segment weiterhin unangefochten. Der chinesische Mitbewerber BYD hatte am Vortag Zahlen für den Zeitraum Juli bis September 2023 geleakt und einen Quartals-Nettogewinn von umgerechnet 1,305 bis 1,58 Milliarden US-Dollar prognostiziert.
BYD ist Tesla somit auf den Fersen. Und das ist nicht das einzige chinesische Unternehmen, welches mit seinen Fahrzeugen die Märkte zunehmend bespielt.
Die Deutschen Autobauer schreiben mit dem Verkauf klassischer Verbrenner zwar noch immer schwarze Zahlen und Volkswagen zum Beispiel hat aktuell eine geschätzte Durchschnittsmarge von 7,5 Prozent (genaue Zahlen gibt das Unternehmen hier ähnlich den anderen nicht Preis). Branchenkenner gehen allerdings beim Zukunftsmarkt der E-Autos davon aus, dass bei jedem verkauften Fahrzeug nicht etwa Gewinne sondern kräftige Verluste hingelegt werden. Sozusagen geht es momentan noch gut, aber die Aussichten sind bescheiden.
Die Aussichten bei Tesla können sich hingegen sehen lassen. Das Unternehmen lies beim Earningscall, der Telefonkonferenz mit institutionellen Anlegern, viel Positives erkennen. Buchstäblich ist da so einiges im Anrollen.
Der Auftakt: Am 30. November wird im Rahmen eines Events an der Gigafactory in Texas der Cybertruck ausgeliefert. Der lang erwartete Pickup-Truck – millionenfach reserviert – wird voraussichtlich zumindest im Heimatmarkt extrem einschlagen. Aufgrund vergleichsweise niedrigen Fertigungskosten, die aus der Bauart resultieren, wird Tesla preislich attraktiv starten können. Das beliebte Fahrzeugsegment der Amerikaner wird Tesla mit verlockenden Anschaffungskosten und natürlich den Fähigkeiten des Cybertrucks erobern.
Die Preisstrategie – natürlich zu Lasten der Marge – wird aber nicht nur in dieser Fahrzeugklasse in die Karten spielen. Kein anderer Hersteller – auch nicht die Chinesen haben aktuell und in absehbarer Zeit die Möglichkeit so günstig Autos mit herausragender Qualität zu fabrizieren. Tesla ist der Treiber der Branche und zumindest die etablierte Automobilindustrie scheint dabei chancenlos.
In Europa ist und bleibt das Model Y das best verkaufte Fahrzueg und zwar nicht nur unter E-Autos sondern aller Fahrzeugklassen.
Elon Musk gab im Call einen Gesamtüberblick. Der CEO beschrieb beispielsweise eine oft in den Betrachtungen unberücksichtigte Stärke: “Tesla hat das beste AI-Team auf der Erde”. Zukünftige Stärken des Unternehmens liegen somit nicht nur im Fahrzeugbereich und im Energiesegment. Schwerpunkte liegen nach Unternehmensangabe auch auf dem kurz vor finaler Realisation stehenden Full-Self-Driving, dem Roboter Optimus und dem Super-Computer Tesla Dojo. Angesprochen wurde aber auch, dass aufgrund des derzeitig hohen Zinsniveaus die Investionsbereitschaft von Konsumenten gesunken sei. Dem trägt Tesla offenbar Rechnung, in dem unter Verzicht auf Marge die Pkws günstiger Angeboten werden. Dies tut Tesla nicht wirklich weh, aber den den anderen Herstellern deren Verluste größer werden passen sie die Preise ebenfalls nach unten an.
Bei Tesla sind Preissenkungen keine Verzweiflungstaten. Auf die Frage Warum sind die Kosten für FSD gefallen, wenn es [FSD] besser wird und Robotersteuer schon sehr bald erwartet werden? antworte Elon Musk: Nun, wir wollten es einfach erschwinglicher machen, damit mehr Leute es ausprobieren können. Ich denke, dass der Preis von FSD im Laufe der Zeit proportional zu seinem Wert steigen wird, daher würde ich den aktuellen Preis als eine Art vorübergehendes Tief betrachten.
David Reich, von Tesla Welt Podcast, hat sich mit dem Earnings Call befasst. Dazu hat er auch ein Video veröffentlicht:
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Auch Timo kann dank dieser Weiterempfehlung Pämien zum Beispiel in Form von Supercharging-Freikilometern in Anspruch nehmen.
