Autogipfel: Bund will Strukturwandel hin zu E-Mobilität mit 1 Milliarde Euro fördern

Foto: Greenpeace

Der Bund will den Wandel in der Autoindustrie und Zulieferbetrieben weg von der Verbrennertechnik hin zur E-Mobilität mit rund 1 Milliarde Euro fördern, wie das Handelsblatt im Vorfeld des heutigen Autogipfels der Bundesregierung berichtet. Dieser “Zukunftsfond” für die Automobilindustrie solle noch vor der Bundestagswahl auf den Weg gebracht werden.

380 Millionen Euro sollen bereit gestellt werden für 20 bis 30 Regionen, die geprägt von vielen kleinen Zulieferern, die bisher stark auf die Verbrennertechnologie fokussiert sind und noch keine Strategie für die Zukunft entwickelt haben. 410 Millionen Euro sollen in die Digitalisierung der Branche fließen, wozu unter anderem das autonome Fahren gehört. Weitere Mittel sollen in die Umstellung der Fertigungstechniken hin zu elektrischen Antrieben und eine nachhaltigen Kreislaufwirtschaft gehen.

Umweltverbände fordern Verbrennerausstieg und weitere Maßnahmen

Umweltverbänden reichen die Maßnahmen der Bundesregierung zur CO2-Reduktion im Verkehrssektor nicht aus. Greenpeace fordert einer Kombination mehrerer politischer Maßnahmen, wie eine Zulassungssteuer für besonders umweltschädliche Autos, einen angemessenen CO2-Preis für Diesel und Benzin und eine Aussetzung des Ausbau des Straßennetzes,. Die größten CO2-Einsparungen bringt einer neuen Studie zufolge aber ein Zulassungsverbot für Verbrennungsmotoren ab dem Jahr 2025.

“Klimapolitische Mogelpackungen wie Plug-in-Hybride gehören aus dem Verkehr gezogen. Ablenkungsmanöver wie Wasserstoff im individuellen Straßenverkehr verhindern die Mobilitätswende. Angesichts der aktuellen Emissionsentwicklungen braucht es jetzt ein schnell wirksames Sofortprogramm, durch welches das 1,5 Grad Ziel erreicht werden kann. Ohne konkrete Beschlüsse zum Verbrennerausstieg und zum Tempolimit muss an dem öffentlichen Bekenntnis der CDU zum Klimaschutz gezweifelt werden. Wir haben keine Zeit mehr für halbe Sachen”, so Antje von Broock vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) fordert die Bundesregierung auf, sich auf dem Autogipfel dafür einzusetzen, nach 2030 keine weiteren Verbrennungsmotoren mehr zuzulassen. „Die Politik muss der Automobilindustrie verpflichtende Reduktionsziele setzen“, fordert Leif Miller.

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