Robin-Wood-Aktion zur Rolle von Vattenfall

Unterstützerer*innen mit Handbanner (Vattenfail – RoWo-Bannerdrop zur Vattenfall Hauptversammlung am HKW Mitte) Copyright 2022 – Knut Hildebrandt

Mit einer Kletteraktion haben ROBIN WOOD-Aktivist*innen am 28. April 2022 vor dem Vattenfall-Gaskraftwerk Mitte in Berlin protestiert. Anlass ist die heute in Stockholm stattfindende Hauptversammlung des schwedischen Staatskonzerns. Mit einem zwischen Masten gespannten Banner mit der Aufschrift „Klima verheizen mit Gas und Holz? #Vattenfail!” machten die Umweltaktivist*innen auf den von Vattenfall geplanten Ausbau der Gas- und Holzbiomasse-Verbrennung aufmerksam. Sie forderten von dem Unternehmen, das Verbrennen von fossilen Energieträgern und Holz sofort zu beenden und voll auf klimafreundliche Erneuerbare zu setzen.

Vattenfall gibt sich in der Werbung gern grün, nachhaltig und fortschrittlich – etwa mit dem Werbe-Slogan, innerhalb einer Generation fossilfrei zu werden. Die Realität sieht anders aus: In Berlin betreibt Vattenfall zurzeit fünf Gaskraftwerke, zwei Kohlekraftwerke und ein Biomassekraftwerk, die allesamt Jahr für Jahr mit vielen Millionen Tonnen CO2 das Klima belasten. 

Die Umrüstung der Kohlekraftwerke Moabit und Reuter-West auf Erdgas und Holzbiomasse ist in den nächsten Jahren geplant. Mit dem Umstieg auf Erdgas und Holz verschleppt Vattenfall die Wärmewende und befeuert die Klimakrise.

„Der Aufbau neuer Infrastruktur für Erdgas und Holzbiomasse wird Berlin noch über Jahrzehnte an die klimaschädliche Verbrennung von Ressourcen fesseln. Wir fordern, konsequent auf Einsparungen und auf den Ausbau von Wind- und Sonnenenergie zu setzen. Nur so ist eine klimafreundliche Energie- und Wärmewende möglich”, sagt ROBIN WOOD-Aktivist Knut Hildebrandt.

Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine zeigt, wie fatal die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern ist. Der Import von Öl, Kohle und Erdgas aus Russland finanziert Putins Militär. Der Ausbau fossiler Gasinfrastruktur in Berlin und ganz Deutschland festigt diese Abhängigkeit. Auch ein Ausweichen auf Flüssigerdgas (LNG) aus extrem umweltschädlichem Fracking aus Nordamerika oder aus autokratischen Staaten wie Katar verlagert das Problem nur, anstatt es zu lösen.

„Fossile Energien befeuern die Klimakrise und finanzieren Kriege und Despoten weltweit. Wir müssen so schnell wie möglich raus aus dieser fossilen Abhängigkeit! Doch anstatt Berlin zu einer Modell-Metropole für Erneuerbare zu machen, steht Vattenfall der Wärmewende im Weg”, sagt ROBIN WOOD-Energiereferentin Ronja Heise.

Dass eine Wende hin zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung in Berlin bis 2035 machbar ist, zeigt die gemeinsame Studie vom Bündnis Kohleausstieg Berlin und Fridays for Future. Wenn Vattenfall dennoch weiter auf Fossile und Holz setzt, zeigt dies: Profit zählt für Vattenfall mehr als Klimaschutz.

 

Offener Brief an Vattenfall zur Hauptversammlung des Energiekonzerns am 28. April 2022: 2022-04-13_Offener Brief_Vattenfall_deutsche Übersetzung_final.pdf
 
 
 

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