City Transformer im Car Maniac Test

 
Was will der Deutsche eigentlich? Erschwingliche, superpraktische Mobilität, oder einfach nur den heißen Shit?

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mir diese Frage einmal mehr gestellt habe nach meinem Video zum City Transformer CT1. Wir sprechen von einem Auto, welches revolutionär entweder 1 m oder 1,40 m breit ist, dank einer verstellbaren Achse.

Aber wenn man sich an Zahlen orientiert, dann ist das Video zum Tesla Model X von Timo Schadt auf jeden Fall für die Masse wesentlich interessanter als ein kleines City Fahrzeug, welches die Stadt massiv entlasten würde, wenn nur ein Viertel aller Menschen damit fahren würde.

Schade, hört man ja doch sehr viel Geheule, dass sich der Deutsche doch kein Auto mehr leisten kann. Das möchte ich auch gerne als Überleitung zum Preis des City Transformer nutzen. Denn ja, günstig ist der nicht. Mit 14.000 €, wenn man noch im Februar kauft, bis hin zu 16.000 € im April, zuzüglich Mehrwertsteuer ist das kein Betrag, den jetzt jeder mal einfach schnell aus der Tasche reißt. Aber dafür hat man ein winziges Auto, welches tatsächlich ein Auto ist. Heizung, Sitzheizung, Klimaanlage, Konnektivität über ein schönes großes Display rechts vom Fahrer, so wie ein schöner Innenraum.

Auf Knopfdruck kann man die Achse bei dem Fahrzeug verbreitern oder eben schmal machen, sodass man auch mal zwischen zwei Autos reinpasst, wo man normalerweise nur mit einem Motorrad reinpassen würde. Man bedenke: vier zusammengefahrene City Transformer nebeneinander nehmen weniger Platz ein als der neue smart #one in seiner Länge.

Zwei Motoren mit jeweils 7,5 kW treiben das 550 kg Gefährt an. In knapp fünf Sekunden geht es auf 50 km/h, Topspeed ist 90. Also alles was man braucht und sogar noch ein bisschen mehr. Geladen werden kann dieser charmante kleine Flitzer über die normale Schukosteckdose, über Typ 2 mit bis zu 6 kW und sogar CCS wurde in Aussicht gestellt, mit 23 kW Ladeleistung. Aber selbst die 6 kW sind vollkommen in Ordnung bei einer Akkugröße von Netto 15 kWh. Da kann man schon nicht meckern.

Und dann schafft man bei 1 Grad über Null eine realistische Reichweite von 140 km, die ich ermittelt habe. Ist meiner Meinung nach vielleicht noch neben dem Renault Twizy das einzige Fahrzeug, welches stylisch auftritt und nicht wirkt wie ein Behelfsfahrzeug, sondern wie etwas, dass man sich extra für die Stadt gegönnt hat. Da kann man auch als Hauptauto den Porsche Taycan fahren und den hier für die Stadt. Will heißen: das Auto ist jetzt alles andere als uncool.

Perspektivisch möchte City Transformer, welche übrigens eine israelische Firma ist, das Carsharing mit dem Fahrzeug neu erfinden. Dafür ist dann die Konnektivität angedacht. Der Wagen soll die Platzproblematik in den Städten lösen. Effizient ist er ultimativ nicht mit 140 km aus 15 kWh, aber es geht ja auch um Platzsparen und darum, dass ein normaler PKW ja trotzdem wahrscheinlich mehr verbrauchen würde.

Es gibt sogar einen Kofferraum, der laut City Transformer bis zu 500 Liter beherbergen soll. Oder man nimmt jemand anderes hinter sich mit, allerdings ist dieses Konzept ein bisschen schwierig, denn Beinraum hat derjenige, der hinter dem Fahrer sitzen muss, nicht unbedingt. Also eher für eine Person mit gutem Gepäckraum.

LED Scheinwerfer sind inklusive, genauso wie der Schnickschnack mit Sitzheizung, Klimaanlage und so weiter. Also ein Fahrzeug mit allen Komfortaspekten, die man so braucht.

Am Ende ist es tatsächlich so, dass für den Otto-Normalverbraucher dieses Auto zu klein ist zum Preis von 16.000 € zuzüglich Mehrwertsteuer. Wenn aber die Menschen, die mit einem Porsche Cayenne oder mit einem großen SUV für gewöhnlich in der Stadt unterwegs sind, auf so ein Auto umsteigen würden, hätte man nicht nur etwas gewonnen, sondern auch eine Art Trendsetting betrieben. Und genau das braucht es in der Elektromobilität. Viele verstehen einfach noch nicht, dass nicht nur erschwingliche Fahrzeuge wichtig sind, sondern auch Lifestyle und attraktive Alternativen für Menschen, denen das Fahren wichtig ist und vielleicht auch ein bisschen die Reputation. Denn bedenkt man: würde mal ein Deutscher Topmoderator oder Musiker oder Sportler in so einem City Transformer zu einem Termin erscheinen, würden dessen Fans auch denken “ach wie cool.” Und genau das meine ich mit Trendsetting.

Hier geht’s zum Video von Car Maniac:

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