Flüchtlingsunterkunft oder S3XY-CARS Community?

UPDATE: S3XY CARS Community findet nun auf dem Messegelände Hannover statt.

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Zunächst waren es Gerüchte, die den Veranstalter des Events S3XY-CARS Community am 30. Juli in der Gebläsehalle Ilsede erreichten. Doch diese verdichteten sich am vergangen Wochenende durch die Veröffentlichung in einer Regionalzeitung: Die Location bei Hannover wird wohl Unterkunft für geflüchtete Menschen.

Tatsächlich ist bisher kein Einziger dort eingetroffen. In der anderen Flüchtlingsunterkunft in Peine sind aktuell sieben Personen. Tendenziell fahren laut Medienberichten inzwischen mehr Ukrainer:innen wieder in die andere Richtung als vor dem Krieg nach Deutschland flüchten. Dennoch hat auch der Landkreis Peine Unterkünfte vorzuhalten und sei es prophylaktisch.

Schon einmal zur Hochzeit der letzten großen Flüchtlingsbewegung diente die Gebläsehalle der Unterkunft und so dachten sich wohl einige der Zuständigen: Auch 2022 sollte sie der Unterbringung dienen.

Ob nun die derzeit überwiegend angekommenen Frauen und Kinder hier ideal den Sommer verbringen steht sicherlich auf einem anderen Blatt. Doch musste Krishna Michael Freytag von der Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft des Landkreis Peine nun erstmal allen Veranstaltern, die die Räumlichkeiten gebucht haben eine Absage zustellen.

„Wir sind davon erstmal nicht betroffen“, berichtet Timo Schadt, der hier als Veranstalter das S3XY CARS Community Event durchführen möchte. Stichtag sei der 30. Juni. Bis zu diesem Datum bekamen Veranstalter eine verbindlichen Absage. Freytag sprach dennoch auch im Hinblick auf S3XY CARS eine Vorwarnung aus. Es könnte sein, dass auch einen Monat später die Gebläsehalle nicht zur Verfügung steht. Eventausstatter Thomas Helmer, Veranstaltungsmanager Rene Esser, Veranstalter Timo Schadt und Krishna Michael Freytag als Location-Betreiber sind sich allerdings in ihrem Optimismus einig. Alle vier gehen davon aus, dass es bei Ort und Zeitpunkt für das angedachte weltgrößte E-Auto-Communitytreffen bleibt.

„Schon zwei Mal musste ich das seinerzeit als M3T in Hilden geplante Treffen verschieben“, erläutert Timo Schadt „ein drittes mal kann nicht sein!“ Den extra in die erfahrungsgemäß unbedenklich platzierte „Pandemie-Freizeit“ gelegten Termin will er in jedem Fall aufrecht halten.

„Wir haben bezüglich der Location auch einen Plan B, an dem wir ebenfalls arbeiten“, doch sei die Gebläsehalle ein „optimaler Veranstaltungsort, an dem wir bis auf weiteres festhalten“.

Ausdrücklich betont er: „Wir verfolgen hier allerdings nicht die Augen-zu-und-Durch-Strategie“, es würde „in engem Austausch mit allen Beteiligten sondiert und weiter geplant“. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gehen die Organisatoren weiterhin von einem reibungslosen Ablauf aus und die Teilnehmenden bräuchten sich aktuell keine Sorgen machen, dass das Event ausfallen könnte.

„Mir ist nur allen Beteiligten gegenüber eine maximale Transparenz wichtig, von daher spreche ich auch das aktuelle Problem nunmehr an“, erläutert der Veranstalter. Falls weder an diesem noch an einem anderen Ort das Event am 30. Juli stattfinden könne liegt das Risiko nicht bei den Teilnehmenden und Ausstellern der dort geplanten Zukunftsmesse zu E-Mobilität & Erneuerbaren Energien. Aufgrund der vertraglichen Bedingungen fühlt sich Timo Schadt auf der sicheren Seite und wie beschrieben arbeiten er und seine Mitstreiter:innen auch an Alternativen. „Es offenbart sich eine weitere Kriegsfolge, die zeigt, wie fragil unsere Gesellschaft ist und wie sehr wir vom aktuellen Weltgeschehen betroffen sind. Unsere Probleme sind in Relation zu den direkt betroffenen allerdings vergleichsweise bescheiden.“

Unlängst stellte Timo öffentlich die Frage: Darf sich in Kriegszeiten die S3XY-CARS-Community feiern? Er selbst engagiert sich in der Geflüchtetenhilfe und weiß daher aus erster Hand, was in jedem Fall Priorität genießt.

 

 


 

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