Die weltweit größte Versuchsanlage für das vehicle-to-grid-Verfahren entsteht in London: auf einem Bus-Depot.
Bei bidirektionalem Laden, auch V2G (vehicle-to-grid) genannt, nehmen Elektrofahrzeuge nicht nur Strom auf, sondern können als Speichermedium auch wieder Strom an das Netzwerk zurückgeben.
Ab November sollen die Tests auf dem Northumberland Park beginnen und für drei Jahre laufen. Insgesamt 100 Elektro-Busse werden beteiligt sein. Los geht es zunächst mit 28 Elektro-Doppeldeckern von BYD. Sie werden in der Lage sein, mehr als 1,1 Megawatt in das Stromnetz einzuspeisen.
Das Projekt wird von mehreren staatlichen Organisationen und Unternehmen getragen. Untersucht werden sollen Effekte auf das Energie- und das ÖPNV-System. „Das Potential von Bussen als ‚mobile Elektrizitätswerke‘ zu untersuchen wird entscheidend für den effizienten Betrieb des Stromnetzes, sobald Elektrofahrzeuge aller Arten alltäglich werden“, prophezeit ein Vertreter von BYD.
London hat die größte Elektro-Bus-Flotte in Europa. Wenn alle etwa 9.000 Londoner Busse „Bus2Grid“-fähig wären, könnten 150.000 Haushalte mit Strom versorgen, rechnet das Energieunternehmen SSE Enterpreis vor.
Quellen: SSE, Current-News, greencarreports.com