Nach der Vorstellung der die Erwartungen übertreffenden Quartalszahlen beantwortete Teslas CEO Elon Musk zusammen mit einem Plenum aus der Unternehmensleitung die Fragen der Investoren. Nicht zuletzt ging es um die Pläne für die nähere Zukunft. Musk merkte an, dass dies wahrscheinlich seine letzte Teilnahme am quartalsweisen Earnings Call sein werde und ließ anklingen, dass er zukünftig weniger Öffentlichkeitsarbeit plane.
Zu den guten Zahlen bei Produktion, Auslieferung und Finanzen bei Tesla hieß es, dass man diese in den nächsten Jahren beibehalten wolle, momentan aber mit Unterbrechungen in der Zulieferkette, vor allem bei Computerchips, zu kämpfen habe. Alle anderen Elemente der Produktion könne man ohne Probleme erweitern.
“Die Leute unterschätzen, wie schwierig die industrielle Massenproduktion ist”, sagte Musk in diesem Zusammenhang. “Eins von tausenden Teilen fehlt oder funktioniert nicht und alles muss still stehen. Wenn es irgendwo auf der Welt ein Problem gibt, bekommen wir das durch die Lieferkette mit”, erläuterte er. Auf eine Frage, ob Tesla Pläne hätte, selber in die Chipproduktion einzusteigen, antwortete Musk, dass selbst wenn Tesla dies finanziell problemlos tun könne, der Aufbau einer eigenen Chipfabrik um die 18 Monate kosten würde und sich nicht lohne. Über den Baufortschritt der neuen Gigafactorys, in aber letztlich ähnlichen Zeitfenstern, sei das Unternehmen sehr zufrieden und könne die Produktion, wie geplant, langsam hochfahren.
Zum Laden an Teslas Superchargern hieß es, dass in Zukunft variable Preismodelle angestrebt würden, der Preis sich nach Zeitpunkt und Andrang unterscheiden könne.
Bei der Batterieherstellung kritisiertte Musk, dass Teslas Verwendung von Kobalt überbetont werde. Andere, vergleichbare Batteriehersteller nützen viel mehr des umstritteten Rohstoffs in ihren Batteriedesigns. Doch Tesla strebe langfristig an, auf das Metall vollkommen zu verzichten.
Unverändert bleibt Musks Credo zum autonomen Fahren. Es gebe immer noch technische Hürden, an denen man bei Tesla arbeite, aber in Musks Augen kommt das vollständig autonome Fahren in absehbarer Zukunft – und in jedem Fall mit einer höheren Sicherheit für die es nutzenden Menschen.