Car Maniac und ein aufgerfrischter Dacia Spring Electric

Erschwingliche Elektromobilität. Das ist doch das, was die Masse will oder?

Die Neuauflage des Dacia Spring Electric soll genau das erfüllen. Der Kleinwagen, der einst ja alternativlos war und zu besten Zeiten der Förderung 13.000 Euro gekostet hat, wird nun geupdatet.

Der Druck ist mittlerweile da. Der Citroën ec3 macht hierbei am meisten Druck. Ein kleines erschwingliches Auto mit guten Spezifikationen.

Dacia musste nachlegen, denn der Spring war zwar immer charmant, aber doch schon sehr puristisch. Aber nicht nur innen, sondern auch außen wurde jetzt der Dacia komplett aufgefrischt.

Aufgefrischt bedeutet aber nicht in jeglicher Hinsicht aufgefrischt. So bleibt der Akku 27,8 kWh groß. Die Veränderungen betreffen allen voran die Optik. Dieses Update sieht schon wirklich wesentlich besser aus als bisher. Ein bisschen verspielter und auch ein bisschen hochwertiger. Die Fahrzeugabmessungen bleiben bei 3,70 m Fahrzeuglänge. Unter anderem genau das zeichnet ihn ja aus. Unter 10 Metern ist somit der Wendekreis. Es gibt jetzt 15 Zoll Felgen serienmäßig und ein paar technische Updates wie einen Spurhalteassistenten oder eine Speed Limit Erkennung.

Weiterhin bleibt dieses Auto das leichteste Elektroauto überhaupt mit einem Gewicht von nur 987 Kilo. Voll ausgestattet wohlgemerkt. Es gibt drei verschiedene Ausstattungsvarianten, der Extreme ist die höchste. Allerdings hat man dann nur bei dem die Wahl zu einem optionalen CCS-Anschluss, den ich schon sehr empfehlen würde. Mit diesem lädt der Dacia in 45 Minuten auf 80%. Keine Glanzleistung, genauso wie die knapp 13,7 Sekunden von 0 auf 100. Man muss dieses Auto allerdings dass einer anderen Perspektive betrachten.

Dacia hat ermittelt, was ihre Kunden wirklich fahren und brauchen. Der Dacia Spring Kunde fährt 37 Kilometer am Tag auf vier Fahrten verteilt und das mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 37 km/h. 75% der Kunden Laden daheim. Dies geht übrigens mit maximal 7,2 kW. Dieses Mal kann er aber auch V2 L mit 3,7 kW.

Der Innenraum ist wesentlich ansprechender als vorher, dank eines großen zentralen Displays. Auch die Tachoeinheit ist mit 7 Zoll schön gross und vor allem überraschend gut auflösend.
Routenplanung und Ladefilter sind nicht das Metier dieses Fahrzeugs. Die meisten Kunden dieses Fahrzeugs waren noch nie an einem Schnelllader. Das klingt zwar immer ein bisschen illusorisch und vom Hersteller zu Recht gerückt um Schwachstellen etwas zu entkräften, allerdings glaube ich das nach einem Jahr Nutzung des Smart #1 durch meine Frau, die tatsächlich noch nie an einer Schnellladesäule mit dem Auto war. Dafür hat sie den 22 kW onboard Charger sehr häufig genutzt.

Klar, ein Platzwunder ist das Fahrzeug auf der Rückbank auch nicht, aber der Kofferraum ist mit 308 Litern doch schon passabel für die alltäglichen Herausforderungen, die Rücksitzbank kann man auch umklappen.

Was will man mehr, könnte man da sagen. Naja, beim Vorgänger waren es zuletzt 27.000 Euro die er gekostet hat. Auch wenn der typisch pragmatische Dacia Spring Kunde nicht so denkt, aber wer keine Kohle für einen Zweitwagen hat, kriegt halt leider Gottes – und so ehrlich muss man sein – in der Verbrennerwelt einen ganzen passablen und relativ modernen Familienwagen für 27.000 Euro…

Wer also relativ wenig Auto fährt kann den zwar auch als Erstwagen nutzen, ist dann halt kein Auto Enthusiast und dieses Thema ist ihm egal. Oder aber, und darin sehe ich eher den Einsatzzweck des doch sehr charmanten Dacia Spring Electric, man hat ihn als Zweitwagen. Das muss man sich aber mit 27.000 Euro leisten können, denn eine Förderung oder gar einen Nachlass gibt es aktuell bei Dacia nicht. Wer also rein auf die Reichweite schaut und die Stadtfähigkeiten, der fährt gegebenenfalls mit einem Gebrauchten für 16.000 Euro besser. Dieser hat genauso 65 PS wie der aktuelle und ist auch als 45 PS Variante erhältlich, wie auch der neue.

Und ganz ehrlich, diese 65 PS machen den Wagen aufgrund seines niedrigen Gewichtes auch relativ und unerwartet spritzig. 130 km/h Höchstgeschwindigkeit erlauben auch mal einen Ausflug auf die Autobahn… Nur halt eben nicht für lange…

Schaut euch das Video zum BMW CE02 auf den YouTube-Kanal von Car Maniac an:


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Weitere Car Manaic E-Auto-Tests finden sich auch in der aktuellen 21. Ausgabe des T&Emagazins.

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Inhalt der 21. Ausgabe des T&Emagazin:

  • Editorial – Faszinierende E-Autos
  • Leserbriefe
  • S3XY CARS 2024
  • Tesla Welt – David Reich: News des Quartals
  • Die Herausgeber – Tesla Owners TOCH
  • Die Herausgeber – Tesla Fahrer und Freunde (TFF) e.V.
  • Tesla – Wie hat Tesla das alles gemacht?
  • Tesla – Der Unmögliche
  • Tesla – Wie viel Bremsleistung bei über 1000 PS?
  • Tesla – TOCH besucht die GIGA Berlin
  • Strombock – Happy Birthday Tesla Supercharger in Deutschland
  • Elektromobilität – Drama Queen – Zwei Tage im Audi e-Tron GT
  • Energiewende – Wachstum an der richtigen Stelle
  • Energiewende – Wärmepumpe mit Gaspedal – das geht
  • Car Maniac – Testberichte
  • Gesellschaft – Das Vierte-Kraft-Gesetz
  • Gesellschaft – Ein unverpackter Plastiküberblick
  • Reisebericht – Im Highland durchs Winterchaos
  • Fanboy
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