Ein Gedankenspiel: Was, wenn die E-Auto Prämie nächstes Jahr wegfällt? Ich habe gerade auf meinem Kanal ein Video veröffentlicht, mit dem Titel Darum habe ich mir ein Privatflugzeug gekauft. Der Grund war, um eben mit tatsächlich Clickbait auf ein wichtiges Thema hinzuweisen. Es wurde etwas politisch – im Kern geht es aber darum, dass die Innovationsprämie ein sehr wichtiger Faktor ist, um die Elektromobilität voranzutreiben.
Sehr viele interessante Kommentare kamen rein, welche unter anderem auch besagten, dass sie es besser finden würden, wenn die Innovationsprämie wegfiele. Denn die Innovationsprämie ist nichts anderes als ein künstlich draufgeschlagener Wert, oder aber Leute schreiben, dass jene, die gar kein Elektroauto fahren wollen oder können diese Innovationsprämie mitbezahlen. Der Staat zahlt da gar nichts. Nachvollziehbare Anregungen auf jeden Fall.
Nichtsdestotrotz ist der Dacia Spring Electric das beste Beispiel dafür, dass die Innovationsprämie schon viel Sinn macht. Natürlich müssen wir uns fragen, was das Vorhaben ist. Wollen wir die Menschen nun zur Elektromobilität bringen oder nicht? Wenn wir es wollen, müssen wir Anreize schaffen bzw. nicht wir, sondern die Regierung. Wir können nicht erwarten, dass Menschen mit einem Einkommen von unter 2.000 € netto im Monat einen Dacia für 22.000 € kaufen. Denn das werden sie nun mal nicht. Verständlicherweise. Die Elektromobilität sollte in meinen Augen ja auch nicht ewig gefördert werden, aber zumindest so lange, bis technologisch die Skepsis beiseite geschafft wurde. Sagen wir mal bis 2025, wie es ja eigentlich versprochen wurde.
Die Technologie ist neu, die Technologie ist noch nicht für alle Einsatzzwecke geeignet und dadurch muss man eben Anreize schaffen, damit die Menschen kompromissbereit werden.
Sicher wird das nicht jedem gefallen dass ich das sage, aber wenn man mal ehrlich ist, würde man einen Dacia mit 45 PS kaufen für 22.000 €? Wenn man nicht jeden Chic dafür bekommt wie beim Verbrenner. Klar CO2, aber verständlicherweise ist dem Durchschnittsbürger erst einmal seine finanzielle Gesundheit wichtig, um über die Runden kommen zu können. Und dann nicht auch noch Kapriolen auf sich nehmen müssen. Die 45 PS sind hierbei nicht das Argument. Aber die 27 kWh vielleicht schon. So viel Netto Akkukapazität hat der Dacia nämlich nur. Verstehen wir uns nicht falsch! Es ist ein fantastisches kleines Stadtauto, welches ultimativ auf Pragmatik reguliert ist. Mit Innovationsprämie für 12.000 €, was will man mehr. Eine Klimaanlage gibt es, genauso wie eine Rückfahrkamera und elektrische Fensterheber. Und dann, nicht zu vergessen, natürlich noch eine Neuwagengarantie.
Aber genau hier muss eben der Anreiz geschafft werden. Meine Elektroauto Plattform Evium zeigt genau das perfekte Bild bei genau diesem Modell: es gibt von über 20 Fahrzeugen nur eines, welches 13.000 € kostet, die anderen kosten halt 20 bis 23.000, weil sie eben schon mal zugelassen worden sind und deswegen keine Innovationsprämie mehr abgezogen werden kann. Bei einigen vielleicht schon, aber generell zieht man die sprichwörtliche Arschkarte, wenn man jetzt ein Elektroauto bestellt. Zumindest dann, wenn die Innovationsprämie nicht verlängert wird. Denn kaum ein Auto wird, wenn man es jetzt Ende Juli noch bestellt, dieses Jahr kommen. Gott sei Dank geht es nicht nach Christian Lindner, der diese Prämie komplett abschaffen würde. Denn so stirbt die Hoffnung zumindest zuletzt.
Wer von den Menschen, die diesen Artikel lesen, wäre bereit, 120 Kilometer Autobahn-Reichweite für 22.000 € zu akzeptieren und eine Beschleunigung von 0 auf 100 in 19 Sekunden? Das ganze hat für 12.000 € einen wirklichen Charme, dieser schwindet allerdings beim Preis ohne Prämie.
Das grundlegende Problem ist der sowieso schon hohe Preis beim Elektroauto im Vergleich zu einem Verbrenner Pendant. Bisher sind Menschen natürlich bereit, einen VW ID3 zu kaufen, denn durch die Umweltprämie ist dieser ähnlich vom Preis wie ein vergleichbarer Golf. Fällt die Umweltprämie aber weg, sind wir plötzlich fast schon fünfstellig teurer. Also auch in dieser etwas gehobeneren Klasse werden die Kunden wohl wegfallen, oder? Ich weiß es nicht… Wir können es nur wie bei den Gaspreisen durch eine freigeschaltete oder nicht freigeschaltete Nordstream 1 Pipeline machen: Abwarten was kommt.
TV-Premiere für das erste Elektroauto-Magazin in Deutschland: Start von „Car Maniac” mit Chris Karatsonyi und Laura-Marie Geissler am Freitag ab 21:15 Uhr auf Sport1
In dieser Woche feiert Sport1 eine elektrisierende Premiere und präsentiert mit „Car Maniac” am Freitagabend das erste Elektroauto-Magazin im deutschen Fernsehen. Moderiert wird das neue Format vom bekannten E-Auto-Spezialisten und YouTube-Star Chris Karatsonyi sowie Rennfahrerin Laura-Marie Geissler. Gemeinsam nimmt das Duo die neuesten Modelle der Autohersteller genau unter die Lupe und spricht Klartext. Mit seiner langjährigen Erfahrung testet Chris kompetent und ehrlich alle wichtigen Elektrofahrzeuge auf Herz und Nieren – und das nicht immer zum Vorteil der Hersteller. Egal ob Hypercar, Nobelmarke, Familienkutsche oder Billig-Stromer: Jeder muss sich der schonungslosen E-Auto-Analyse von „Car Maniac” stellen. Die erste von insgesamt zehn einstündigen Folgen ist auf dem Regel-Sendeplatz am Freitag ab 21:15 Uhr auf Sport1 zu sehen. Danach steht wöchentlich eine Ausgabe des Elektroauto-Magazins auf dem Programm, am Sonntagnachmittag wird zudem eine Wiederholung ausgestrahlt. Darüber hinaus sind die Sendungen am Sendetag in der Mediathek auf Sport1.de und eine Woche nach der TV-Ausstrahlung auf dem YouTube-Kanal „Sport1 Motor” abrufbar.
Die volle Ladung E-Mobilität
Elektromobilität ist das neue Heilsversprechen der Autoindustrie und Nachhaltigkeit aktuell eines der ganz großen gesellschaftlichen Themen. In diesem Kontext stehen der Klimaschutz, neue Märkte und weniger Abhängigkeit von fossilen Energieträgern im Fokus vieler Menschen. Konsumenten stellen sich zwischen Dieselgate und Tesla-Boom die Frage nach dem nächsten Auto. Mit dem neuen Format „Car Maniac” nimmt sich Sport1 diesen Themen an und startet das erste Magazin zur E-Mobilität im deutschen TV.
Tesla bei der Premieren-Ausgabe im Fokus
Passend zur Premiere von „Car Maniac” dreht sich in der ersten Folge am kommenden Freitag ab 21:15 Uhr auf Sport1 alles um den Beginn der großen Zeitenwende im Automobilbereich. Wie hat es das Elektroauto geschafft, sich unter die Benziner- und Dieselfahrzeuge zu mischen? Der Premieren-Gast in der ersten Folge weiß das als Tesla-Insider genau, denn er hat von Elon Musk den Auftrag bekommen, Elektroautos in Europa zu etablieren. Und das zu einer Zeit, in der noch niemand etwas mit E-Autos anfangen konnte. In „Car Maniac” erzählt er die spannende Geschichte von den Anfängen und der Zusammenarbeit mit Elon Musk. Da darf das aktuelle Power-Model von Tesla natürlich nicht fehlen: Chris und Laura-Marie fahren das über 500 PS starke Model Y Performance auf der Teststrecke. Für alle, die lieber Platz statt Leistung suchen, gibt es zudem einen Check des Mercedes EQV. Eignet sich der Elektrobus als Familienkutsche?
In der zweiten Folge von „Car Maniac”, die Sport1 am Freitag, 29. Juli, ab 21:15 Uhr ausstrahlt, werden unter anderem der Mercedes-Benz VISION EQXX und der Volvo C40 Recharge Twin Motor unter die Lupe genommen.
Quelle: Pressemitteilung www.sport1.de
Car Maniac hat weitere E-Auto-Tests im T&Emagazin veröffentlicht:
In der Ausgabe 15 des T&Emagazin, sind spannende Themen rund um E-Mobilität, Tesla und regenerative Energien zu finden.
Die Zeitschrift hat 52 Seiten und ist prall gefüllt mit Berichten zu Themen der Elektromobilität und zu regenerativen Energien.
Ein Exemplar der Ausgabe 15 kann gegen Versandkostenübernahme hier bestellt werden.
5 Exemplare, 10 Exemplare und 20 Exemplare zum Weiterverteilen zu geringen Mehrkosten.
Wer die Zeitschrift dauerhaft beziehen möchte kann ein Abo abschließen.
Zu den Inhalten aller vorherigen, älteren Ausgaben geht es hier.
Die Themen dieser Ausgabe:
Leser-Reaktionen
Editorial – E-Mobilität nicht mehr ausbremsbar – von Timo Schadt
Tesla Welt – News des Quartals – von David Reich
Tesla – Cyber Rodeo & more – Gigafactory in Texas eröffnet – von Karsten Klees
Tesla – Model X Plaid vs. Model S von 2013 – von Timo Schadt
Die Herausgeber – Tesla Owners Club Helvetia (TOCH) – von Martin Haudenschild
Die Herausgeber – Tesla Fahrer und Freunde (TFF) e.V. – von Lars Hendrichs
Innovator – Carsten Fischer plädiert für das Fahren im älteren E-Auto Interview von Nino Zeidler & Timo Schadt
Elektroauto Guru – Tuning fürs E-Auto? – von Nino Zeidler
S3XY CARS Community – Das größte E-Auto Event am 30.7. – von Timo Schadt
T&Etalk – Rückblick: E-Fahrzeug-Design – furchtbar? – von Timo Schadt
Elektromobilität – Wie funktioniert eine Akkuzelle – von Martin Hund
Elektromobilität – Car Maniacs E-Auto-Tests – von Christopher Karatsonyi
Wirtschaft – Medien zwischen Fake News & Bildungsauftrag – Interview von Timo Schadt mit TV Journalist Jochen Rosenkranz
Wirtschaft – Internet für alle: Was ist Starlink? – von Moritz Blunt
Energie- & Verkehrswende – Brennstoff aus Treibhausgasen – von Dr. Heiko Behrendt
Energie- & Verkehrswende – Geldverschwendung mit Atomkraft – von Dr. Heiko Behrendt
Energie- & Verkehrswende – Potenzial von Vehicle-to-Grid – Interview mit Loris Di Natale von Fritz Kleiner
Technophilosoph – Wenn Robotaxis vor der Polizei abhauen – von Dr. Mario Herger
Reisebericht – Halide Studer fuhr mit dem Model S nach Istanbul – von Beat Jau
Reisebericht – USA mit dem Tesla – von Lars Hendrichs
Fanboy – Synergien im Elon Universum – von Gabor Reiter